Lebensdaten
1901 – 1967
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Berlin-Friedrichshagen
Beruf/Funktion
Schriftstellerin
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 106277901 | OGND | VIAF: 54632417
Namensvarianten
  • Pollitzer, Maria
  • Langner, Maria
  • Pollitzer, Maria

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Langner, Maria, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd106277901.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V N. N. Pollitzer, kaufm. Angestellter, zeitweilig Kleinfabr.;
    M N. N., Buchhalterin;
    ( 1934) N. N. Langner, Landwirt;
    3 K.

  • Biographie

    L. erhielt durch ihre Eltern eine sozialistisch orientierte Erziehung. Sie erwarb als Externe die Mittlere Reife. Ihre Ehe mit einem Landwirt wurde im Jahr 1934 aufgrund des|nazistischen „Blutschutzgesetzes“ geschieden. Die drei Kinder verblieben beim Vater. Ohne erlernten Beruf war L. als Kontoristin, Bürobote, Reinemachefrau und Heimnäherin tätig. 1944 wurde sie in ein Zwangsarbeitslager eingewiesen, 1945 von einem Sondergericht wegen sogenannter Beihilfe zur Fahnenflucht und Nachrichtenbeschaffung für die KPD-Widerstandsgruppe um Franz Jacob, Anton Saefkow und Bernhard Bästlein zu einer Zuchthausstrafe verurteilt. Nach der Befreiung wurde sie Mitglied der KPD. Ihr erster, vermutlich stark autobiographischer Roman „Die letzte Bastion“ erschien 1948, (⁴1949). Er schildert das Terrorregime der Gestapo im belagerten Breslau. Für ihren zweiten Roman „Stahl“, der 1952 erschien und vom „Neuen Deutschland“ (u. d. T. „Es liegt alles an uns selber“) vorabgedruckt wurde, erhielt L. 1952 den Nationalpreis III. Klasse der DDR. „Stahl“ ist ein unübersichtlicher, reportagehafter Betriebsroman, der den Aufbau des Stahlwerks Brandenburg schildert, einer der ersten Versuche, die Arbeiterklasse in der sozialistischen Produktion darzustellen. Erzählerisch bleibt L. hinter Eduard Claudius, Karl Mundstock, Hans Marchwitza und anderen Vertretern der Aufbau-Literatur zurück und wurde schon bald kritisiert. Dennoch machen die Darstellung von Widersprüchen und Entfremdungsprozessen in der Arbeiterklasse, die Ablehnung autoritärer Methoden der Erziehung und Leitung und die konsequente Haltung in der Frage der Frauenemanzipation diesen Roman zu einem wichtigen Dokument. L. schrieb später auch Liederlexte für den Rundfunk. Seit 1960 lebte sie in Eisenhüttenstadt (damals Stalinstadt).

  • Werke

    Weitere W Eine Tür wird aufgetan, 1949 (Erz.);
    Das fröhl. Dorf, 1953 (Kantate);
    Zum Karl-Marx-J. 1953, 1953 (Fernsehspiel).

  • Literatur

    Schriftsteller d. DDR u. ihre Werke, 1955;
    Schriftsteller d. DDR, 1974;
    Lex. dt.sprachiger Schriftsteller, ²1974;
    eigene Studien.

  • Autor/in

    Lutz-W. Wolff
  • Zitierweise

    Wolff, Lutz-W., "Langner, Maria" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 609-610 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd106277901.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA