Lebensdaten
1900 – 1963
Geburtsort
Mies (Böhmen, heute Stříbro, Tschechien)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Volkskundler
Konfession
römisch-katholisch
Normdaten
GND: 116453478 | OGND | VIAF: 115121169
Namensvarianten
  • Hanika, Josef
  • Hanika, Joseph

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Hanika, Josef, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116453478.html [27.04.2024].

CC0

  • Nach langjähriger Tätigkeit als Lehrer und Schriftleiter in Reichenberg (Böhmen, heute Liberec, Tschechien) und Prag, stieg Josef Hanika im Zweiten Weltkrieg zu einem maßgeblichen Volkskundler im Reichsprotektorat Böhmen und Mähren auf und unterstützte mit seiner Forschung die dortigen politisch-ideologischen Ziele des NS-Regimes. 1946 aus der Tschechoslowakei ausgewiesen, wurde er zu einem Mitbegründer der sog. Vertriebenenvolkskunde und prägte die bundesdeutsche universitäre Volkskunde der 1950er Jahre.

    Lebensdaten

    Geboren am 30. Oktober 1900 in Mies (Böhmen, heute Stříbro, Tschechien)
    Gestorben am 29. Juli 1963 in München
    Grabstätte Waldfriedhof (Grab aufgelöst) in München
    Konfession römisch-katholisch
  • Lebenslauf

    30. Oktober 1900 - Mies (Böhmen, heute Stříbro, Tschechien)

    1906 - Juni 1919 - Mies (Böhmen, heute Stříbro, Tschechien)

    Schulbesuch (Abschluss: Matura)

    Volksschule; Gymnasium

    1917

    Mitglied

    Wandervogel-Bewegung

    1919 - 1925 - Prag

    Studium der Germanistik, Volkskunde und Slawistik

    Deutsche Universität

    1923 - Prag

    Lehramtsprüfung für höhere Schulen (Fächern Turnen, Tschechisch und Deutsch)

    1923 - 1927 - Prag

    Assistent am Seminar für Deutsche Philologie

    Deutsche Universität

    1925 - Prag

    Dr. phil.

    Deutsche Universität

    1927 - 1930 - Reichenberg (Böhmen, heute Liberec, Tschechien)

    Lehrer

    Höhere Staatsgewerbeschule

    1930 - 1938 - Prag

    Lehrer

    Deutsches Staats-Realgymnasium Prag III

    1928 - 1938 - Reichenberg

    Schriftleiter

    Karpathenland. Vierteljahrsschrift für Geschichte, Volkskunde und Kultur der Deutschen in den nördlichen Karpathenländern

    1937 - Herbst 1937 - Prag

    Habilitation für Volkskunde; Dozent

    Deutsche Universität

    Januar 1938 - November 1938

    Mitglied

    Sudetendeutsche Partei

    Oktober 1938 - März 1939 - Mies

    Lehrer

    Gymnasium

    1.11.1938

    Mitglied

    NSDAP

    1939 - Eger (Böhmen, heute Cheb, Tschechien)

    Lehrer

    Gymnasium

    1940 - Eger

    Aufbau eines volkskundlichen Museums

    Sudetendeutsche Anstalt für Landes- und Volksforschung

    1940 - 1943 - Reichenberg

    wissenschaftlicher Mitarbeiter

    Gauleitung des Reichsgaus Sudetenland

    1943 - 1945 - Prag

    Institut für Volkskunde Böhmens und Mährens

    1943 - 1944 - Prag

    außerordentlicher Professor für Volkskunde und Stammesgeschichte Mährens

    Deutsche Karls-Universität

    1944 - 1945 - Prag

    Professor für deutsche Altertums- und Volkskunde

    Deutsche Karls-Universität

    1945 - Januar 1946 - Prag

    Internierung; Zwangsarbeit; Ausweisung

    29.1.1948 - München

    Einstufung als „Mitläufer“

    Spruchkammer

    1948 - 1954 - München

    wissenschaftlicher Geschäftsführer

    Bayerischer Landesverein für Heimatpflege

    1950 - 1963 - München

    Vorsitzender, mit Alfred Karasek (1902–1970)

    Institut für Kultur- und Sozialforschung

    1950 - 1963 - München

    Vorstandsmitglied

    Adalbert-Stifter-Verein

    1951 - 1955 - München

    Dozent

    Universität

    1955 - 1958 - München

    außerordentlicher Professor für Volkskunde

    Universität

    1959 - 1963 - München

    ordentlicher Professor für Volkskunde

    Universität

    29. Juli 1963 - München
  • Genealogie

    Vater Wilhelm Hanika geb. 16.4.1871 aus Wierau (Böhmen, heute Výrov, Tschechien); Landwirt
    Mutter Maria Hanika geb. 25.6.1873 aus Tschernoschin (Böhmen, heute Černošín, Tschechien)
    Heirat 25.8.1928 in Eger (Böhmen, heute Cheb, Tschechien)
    Ehefrau Elisabeth (Liesl) Hanika-Otto, geb. Otto
    Kinder unbekannt
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Hanika, Josef (1900 – 1963)

    • Vater

      Wilhelm Hanika

      geb. 16.4.1871

      aus Wierau (Böhmen, heute Výrov, Tschechien); Landwirt

      • Großvater väterlicherseits

      • Großmutter väterlicherseits

    • Mutter

      Maria Hanika

      geb. 25.6.1873

      aus Tschernoschin (Böhmen, heute Černošín, Tschechien)

      • Großvater mütterlicherseits

      • Großmutter mütterlicherseits

    • Heirat

      in

      Eger (Böhmen, heute Cheb, Tschechien)

      • Ehefrau

        Liesl Hanika-Otto

  • Biografie

    Hanika wuchs im westböhmischen Mies (heute Stříbro, Tschechien) auf und betätigte sich früh in der Wandervogel-Bewegung. Der im Oktober 1918 gegründeten Tschechoslowakei skeptisch gegenüber stehend, studierte er seit 1919 Germanistik, Slawistik und Volkskunde an der Deutschen Universität Prag, u. a. bei Gerhard Gesemann (1888–1948), Erich Gierach (1881–1943), Adolf Hauffen (1863–1930), Gustav Jungbauer (1886–1942) und August Sauer (1855–1926). Hanika wandte sich der sog. Sprachinselvolkskunde zu, der Untersuchung deutscher Siedlungsgebiete bei starker Betonung ihrer Abgrenzung gegenüber ihrer anderssprachigen Umwelt, und bereiste v. a. deutschsprachige Siedlungen in der Mittelslowakei. 1925 wurde er mit der Studie „Hochzeitsbräuche der Kremnitzer Sprachinsel“ zum Dr. phil. promoviert.

    Von 1923 bis 1927 war Hanika Assistent am Seminar für Deutsche Philologie der Deutschen Universität Prag und wirkte anschließend bis 1938 als Lehrer in Reichenberg (heute Liberec, Tschechien) und Prag. Von 1928 bis 1938 zudem als Schriftleiter der Zeitschrift „Karpathenland“ tätig, in der v. a. Forschungen zur Geschichte und Kultur der deutschsprachigen Bevölkerung der Slowakei erschienen, habilitierte er sich 1937 mit der Schrift „Grundlagen der weiblichen Tracht, Kopftracht und Artung“, die als erster Band der später nicht fortgeführten Schriftenreihe „Sudetendeutsche Volkstrachten“ erschien. Politischer Kontext dieses Themas war die von der Sudetendeutschen Partei (SdP) um Konrad Henlein (1898–1945) geförderte, nationalitätenpolitisch aufgeladene Trachtenerneuerungsbewegung, die das Ziel verfolgte, die Einigung der Deutschen in der Tschechoslowakei zu befördern.

    Seit 1937 war Hanika Dozent für Volkskunde an der Deutschen Universität Prag und wurde im Januar 1938 Mitglied der SdP. Nach dem „Münchner Abkommen“ und der deutschen Besetzung des Sudetenlands trat er zum 1. November 1938 der NSDAP bei und arbeitete erneut als Gymnasiallehrer in Mies und Eger (heute Cheb, Tschechien), wo er 1940 nach Zustimmung der Stadtverwaltung, der NSDAP und der Leitung des Reichsgaus Sudetenland mit der Errichtung eines volkskundlichen Museums und der Leitung einer volkskundlichen Außenstelle der Reichenberger Sudetendeutschen Anstalt für Landes- und Volksforschung beauftragt wurde. Seit 1940 führte Hanika volkskundliche Untersuchungen bei Deutschen aus Bessarabien durch, die vom NS-Regime umgesiedelt worden waren. Ziel war es, Lieder, Tänze und weitere kulturelle Überlieferungen zu sammeln, um sie in der „Volkstumsarbeit“ im Zuge der Neuansiedlung nutzen zu können.

    1943 übernahm Hanika mit Edmund Schneeweis (1886–1964) die Leitung des Instituts für die Volkskunde Böhmens und Mährens in der Reinhard-Heydrich-Stiftung in Prag, die mit dem Ziel gegründet worden war, die nationalsozialistische Germanisierungspolitik in der Region zu unterstützen. 1943/44 wirkte er als außerordentlicher Professor für Volkskunde und Stammesgeschichte Mährens an der Deutschen Karls-Universität in Prag und übernahm hier zum Wintersemester 1944/45 den Lehrstuhl für deutsche Altertums- und Volkskunde. Hanika diente sich mit seiner Forschung gezielt den politisch-ideologischen Interessen des NS-Regimes an, u. a. indem er in der Studie „Sippennamen und völkische Herkunft im böhmisch-mährischen Raum“ (1943) darauf zielte, „das anteilige Verhältnis des deutschen Blutes im tschechischen Volkskörper“ zu erheben.

    Bei Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Hanika in Prag interniert, leistete Zwangsarbeit und wurde im Januar 1946 nach Bayern ausgesiedelt. In seinem Münchner Spruchkammerverfahren im Januar 1948 als „Mitläufer“ eingestuft, wirkte er anschließend bis 1954 als Geschäftsführer des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege. Vor allem dank seines stark rezipierten Vortrags „Volkskunde und Heimatverwiesene“ auf dem Deutschen Volkskundekongress 1949 in Freiburg im Breisgau wurde er zu einem prägenden Akteur der universitären Volkskunde im ersten Jahrzehnt der Bundesrepublik und zu einem Mitbegründer der sog. Vertriebenenvolkskunde. Neben der Forderung, Sagen, Märchen, Lieder und Bräuche unter den Vertriebenen zu sammeln, skizzierte er, wie der Eingliederungsprozess der Vertriebenen erforscht werden solle; sein Vortrag regte zur Gründung der Kommission für Volkskunde der Heimatvertriebenen (heute nach mehreren Umbenennungen Kommission Kulturelle Kontexte des östlichen Europa) an.

    Hanika trat seit 1950 mit Alfred Karasek (1902–1970) als Leiter des Münchner Instituts für Kultur- und Sozialforschung hervor und erhielt 1951 einen Lehrauftrag an der Universität München, wo er 1955 zum außerordentlichen Professor und 1959 zum Ordinarius für Volkskunde avancierte. Seit den späten 1960er Jahren wurde seine Forschung in der sich stark verändernden Disziplin indes kaum mehr rezipiert.

  • Auszeichnungen

    1938 korrespondierendes Mitglied der Deutschen Gesellschaft der Wissenschaften und Künste für die Tschechoslowakische Republik
    1941 Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften, Prag
    1938 Mitglied der Historischen Kommission für Schlesien, Breslau (heute Wrocław, Polen)
    vor 1945 Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 (für Verdienste um den „Anschluss“ des „Reichsgaus Sudetenland“ an das Deutsche Reich)
    ca. 1949 stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Volkskunde der Heimatvertriebenen im Verband der Vereine für Volkskunde
    1950 Mitglied des Johann-Gottfried-Herder-Forschungsrats, Marburg an der Lahn
    1950 Mitglied der Historischen Kommission der Sudetenländer, Heidelberg
    1961 Mitglied des Collegium Carolinum e.V., München
  • Quellen

    Teilnachlass:

    Státní okresní archiv v Chebu [Staatliches Bezirksarchiv], Cheb (Tschechien).

    Weitere Archivmaterialien:

    Archiv Akademie věd České republiky v Praze [Archiv der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik in Prag], NAD 10. (Deutsche Gesellschaft der Wissenschaften und Künste, Personalakte)

    Bundesarchiv, Berlin-Lichterfelde, Personalakten. (Bestand BDC)

    Universitätsarchiv München, E II N-Hanika. (Personalakte)

    Staatsarchiv München, K620: Josef Hanika. (Spruchkammerakten)

  • Werke

    Monografien:

    Hochzeitsbräuche der Kremnitzer Sprachinsel, 1927. (Diss. phil.)

    Die Erforschung der westböhmischen Volkstrachten, 1929.

    Ostmitteldeutsch-bairische Volkstumsmischung im westkarpatischen Bergbaugebiet. Dargestellt an Herkunft, Besiedlung, Recht und Mundart der Sprachinsel Kremnitz-Deutsch Proben, 1933.

    Sudetendeutsche Volkstrachten, Bd. 1: Grundlagen der weiblichen Tracht, Kopftracht und Artung, 1937. (Habilitationsschrift)

    Neue sudetendeutsche Heimattrachten. Grundsätze und Richtlinien, hg. v. d. Gesellschaft für deutsche Volksbildung, 1938.

    Sippennamen und völkische Herkunft im böhmisch-mährischen Raum, 1943.

    Volkskundliche Wanderungen zu den Chodenbauern, 1943.

    Volkskunde der Sudetendeutschen, 1951.

    Siedlungsgeschichte und Lautgeographie des deutschen Haulandes in der Mittelslowakei, 1952.

    Volkskundliche Wandlungen durch Heimatverlust und Zwangswanderung, 1957.

    Die Volkssage im Fichtelgebirge und seinem Umland, 1959.

    Aufsätze:

    Die Kremnitzer Sprachinsel, in: Eduard Winter (Hg.), Die Deutschen in der Slowakei und in Karpathorussland, 1926, S. 47–69.

    Die Erforschung der westböhmischen Volkstrachten, in: Sudetendeutsche Zeitschrift für Volkskunde 2 (1929), S. 1–5, 51–65 u. 110–119.

    Deutsche und tschechische Artung, in: Volk an der Arbeit 18 (1937), S. 251–261.

    Die Karpatendeutschen, in: Martin Wähler (Hg.), Der deutsche Volkscharakter. Eine Wesenskunde der deutschen Volksstämme und Volksschläge, 1937, S. 514–523.

    Rassenseele und Stammescharakter. Ein Beispiel, in: Deutsches Archiv für Landes- und Volksforschung 3 (1939), S. 41–49.

    Volkskundliche Erhebungen in den bessarabiendeutschen Lagern, in: Sudetendeutsche Monatshefte 7/9 (1941), S. 371–376.

    Vom deutschen Anteil am Chodenbauerntum, in: Kurt Oberdorffer (Hg.), Wissenschaft im Volkstumskampf. Festschrift Erich Gierach zu seinem 60. Geburtstag, 1941, S. 233–250.

    Der Aufbau der volkstümlichen Kultur im böhmisch-mährischen Raum, in: Rudolf Benze (Hg.), Böhmen und Mähren im Werden des Reiches, 1943, S. 105–111.

    Die Volkstrachten, in: Friedrich Heiss (Hg.), Das Böhmen und Mähren-Buch. Volkskampf und Reichsraum, 1943, S. 319–324.

    Volkskundliche Erforschung völkischer Wesensart, in: Deutsche Volksforschung in Böhmen und Mähren 3 (1944), S. 313–331.

    Volkskunde und Heimatverwiesene, in: Mitteilungen des Verbandes deutscher Vereine für Volkskunde 57 (1949), S. 10–20.

    Institut für Kultur- und Sozialforschung in München e.V., in: Jahrbuch für Volkskunde der Heimatvertriebenen 1 (1955), S. 209–212.

    Die „verlassene Braut“ im Hochzeitsbrauch und die Aufgebotsszene in Wittenweilers „Ring“, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 1957 (1958), S. 103–112.

  • Literatur

    Bruno Schier, Prof. Dr. Josef Hanika zum 60. Geburtstag, in: Zeitschrift für Volkskunde 57 (1961), S. 90–94. (Onlineressource)

    Bruno Schier, Josef Hanika zum Gedenken, in: Bohemia 4 (1963), S. 457–466. (L, P) (Onlineressource)

    Heribert Sturm, Art. „Hanika, Josef, Professor für Volkskunde“, in: ders. (Hg.), Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, Bd. 1, 1979, S. 526 f. (Onlineressource)

    Rudolf Hemmerle, Prof. Dr. Josef Hanika, 30. Todestag, in: Mitteilungen des Sudetendeutschen Archivs München 112 (1993), S. 32 f.

    Walter Dehnert, Volkskunde an der Deutschen Universität Prag 1918–1945, in: Kurt Dröge (Hg.), Alltagskulturen zwischen Erinnerung und Geschichte, 1995, S. 197–212.

    Martin Zückert, Josef Hanika (1900–1963). Volkskundler. Zwischen wissenschaftlicher Forschung und „Volkstumskampf“, in: Monika Glettler/Alena Míšková (Hg.), Prager Professoren 1938–1948. Zwischen Wissenschaft und Politik, 2001, S. 205–220.

    Alena Míšková, Němečká (Karlova) univerzita od Mnichova k 9. květnu 1945, 2002.

    Tobias Weger, „Völkische“ Wissenschaft zwischen Prag, Eger und München. Das Beispiel Josef Hanika, in: Christiane Brenner /K. Erik Franzen/Peter Haslinger/Robert Luft (Hg.), Geschichtsschreibung zu den böhmischen Ländern im 20. Jahrhundert, 2006, S. 176–208. (Onlineressource)

    Petr Lozoviuk, Interethnik im Wissenschaftsprozess. Deutschsprachige Volkskunde in Böhmen und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen, 2008, bes. S. 165–168.

    Karin Pohl, Zwischen Integration und Isolation. Zur kulturellen Dimension der Vertriebenenpolitik in Bayern (1945–1975), 2009, S. 290–311.

    Ota Konrád, „Denn die Uneignung der slawischen Völkergruppe bedarf keines Beweises mehr“. Die „sudetendeutsche Wissenschaft“ und ihre Einbindung in die zeitgenössischen Diskurse 1918–1945, in: Judith Schachtmann/Michael Strobel/Thomas Widera (Hg.), Politik und Wissenschaft in der prähistorischen Archäologie. Perspektiven aus Sachsen, Böhmen und Schlesien, 2009, S. 69–97, bes. S. 93–95.

    Ota Konrád, Dějepisectví, germanistika a slavistika na Německé univerzitě v Praze 1918–1945, 2011.

    Johannes Moser, Die Gründung des Münchner Instituts für deutsche und vergleichende Volkskunde. Ein wissenschaftsgeschichtlicher Blick in die 1950er und 1960er Jahre, in: ders./Irene Götz/Moritz Ege (Hg.), Zur Situation der Volkskunde 1945–1970. Orientierungen einer Wissenschaft in Zeiten des Kalten Krieges, 2015, S. 69–92, bes. S. 80–92.

    Elisabeth Fendl, Die Etablierung der Vertriebenenvolkskunde: Kontinuitäten – Kontroversen – Konzepte, in: ebd., S. 157–175.

  • Porträts

    Fotografie, Abbildung in: Bruno Schier, Josef Hanika zum Gedenken, in: Bohemia 4 (1963), nach S. 464. (Onlineressource)

  • Autor/in

    Martin Zückert (München)

  • Zitierweise

    Zückert, Martin, „Hanika, Josef“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.10.2023, URL: https://www.deutsche-biographie.de/116453478.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA