Lebensdaten
1894 – 1972
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Hamburg
Beruf/Funktion
Psychologe ; Sozialpädagoge ; Ordentlicher Professor
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 116238011 | OGND | VIAF: 18205940
Namensvarianten
  • Bondy, Curt Werner
  • Bondy, Kurt W.
  • Bondy, Curt Werner
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der GND - familiäre Beziehungen
Personen in der GND - Bekannte und Freunde

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Weitere Erwähnungen in der NDB-online/NDB/ADB

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Bondy, Kurt W., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116238011.html [19.04.2024].

CC0

  • Curt Bondy engagierte sich in den 1920er und 1930er Jahren für die Strafgefangenenfürsorge, so von 1930 bis 1933 als Leiter des Thüringischen Landesjugendgefängnisses in Eisenach. Von den Nationalsozialisten verfolgt und mehrfach – u. a. im KZ Buchenwald – inhaftiert, gelang ihm 1940 die Flucht in die USA. 1949 kehrte er zurück und schuf als Professor an der Universität Hamburg (1952–1959) und als Präsident des Berufsverbands Deutscher Psychologen (1961–1968) die Basis für die professionelle Ausrichtung der Psychologie in der Bundesrepublik.

    Lebensdaten

    Geboren am 3. April 1894 in Hamburg
    Gestorben am 17. Januar 1972 in Hamburg
    Grabstätte Evangelischer Friedhof, Erinnerungsplatz der Familien Lauer und Bondy in Hamburg-Groß-Flottbek
    Konfession jüdisch
    Curt W. Bondy (InC)
    Curt W. Bondy (InC)
  • Lebenslauf

    3. April 1894 - Hamburg

    1905 - 1913 - Schloss Bischofstein (Nordwest-Thüringen) Lengenfeld unterm Stein (Eichsfeld)

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    Landerziehungsheim; Wilhelm-Gymnasium

    1914 - Hamburg

    Studium der Medizin

    Universität

    1914 - 1918 - Westfront

    freiwilliger Sanitätsdienst

    1918/19 - 1921 - Hamburg

    Studium der Philosophie, Pädagogik und Psychologie

    Universität

    7.6.1921 - Hamburg

    Promotion (Dr. phil.)

    Universität

    1921 - 1923 - Elbinsel Hahnöfersand (bei Jork, Niedersachsen); Frommeshof (bei Gerstungen, Thüringen)

    Sozialpädagoge; Strafgefangenenfürsorger

    Jugendgefängnis; Frommeshof

    1923 - 1925 - Göttingen

    Volontärassistent bei Herman Nohl (1879–1960)

    Pädagogisches Institut der Universität

    1925 - 1929 - Hamburg

    Habilitation; Privatdozent für Sozialpsychologie und Sozialpädagogik

    Universität

    1929 - Hamburg

    Honorarprofessor

    Juristische Fakultät der Universität

    1930 - 1933 - Eisenach

    Leiter

    Thüringisches Landesjugendgefängnis

    1930 - 1933 - Göttingen

    Honorarprofessor für Sozialpädagogik

    Universität

    1934/35 - 1936 - Frankfurt am Main

    Aufbau der Mittelstelle für Erwachsenenbildung mit Martin Buber (1878–1965)

    Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland

    1936 - 1938 - Groß Breesen (Schlesien, heute Brzezno Trzebnica, Polen)

    Leiter des Auswanderer-Lehrguts

    Reichsnährstand Berlin

    November 1938 - Dezember 1938 - KZ Buchenwald bei Weimar

    Inhaftierung

    Konzentrationslager

    Juni 1939 - Ende 1939 - Niederlande; Großbritannien; USA

    Emigration

    Ende 1939 - 1940 - Niederlande; Belgien; Großbritannien

    Rückkehr; Fluchthelfer/Fürsorger in Lagern

    u. a. Kitchener Camps

    1940 - 1940 - Frankreich; Spanien; Portugal; USA

    Internierung in Frankreich; Flucht in die USA

    1940 - 1941 - Burkeville (Virginia, USA)

    Mitarbeiter

    Hyde Farmlands

    1941 - 1948 - Richmond; Williamsburg (beides Virginia, USA)

    Mitarbeiter; 1948 Direktor der Hochschule

    Richmond Professional Institute/The College of William and Mary

    1945

    US-amerikanischer Staatsbürger

    1949 - 1950 - Hamburg

    Gastprofessor

    Universität

    1952 - 1959 - Hamburg

    Professor für Psychologie; Leiter

    Institut für Psychologie der Universität

    1953 - 1956 - Hamburg

    Einführung/Übersetzung des Wechsler-Intelligenztests für Deutschland; Sozialpsychologische Studie mit Klaus F. Riegel (1925–1977)

    Universität

    1961 - 1968 - Hamburg

    Erster Vorsitzender

    Berufsverband Deutscher Psychologen

    17. Januar 1972 - Hamburg
  • Genealogie

    Vater Salomon (später Siegfried) Bondy 1856–1932 aus Iglau (Böhmen, heute Jihlava, Tschechien)
    Großvater väterlicherseits Leopold Bondy
    Großmutter väterlicherseits Anna Bondy
    Mutter Marie Bondy, geb. Lauer 1869–1916
    Großvater mütterlicherseits Moritz Markus Lauer 1842–1915 aus Biela (Böhmen, heute Bělá, Tschechien)
    Großmutter mütterlicherseits Julie Lauer 1843–1888
    Bruder Max Bondy 1892–1951 Reformpädagoge; 1920 Gründer einer Schulgemeinde in Bad Brückenau (Unterfranken), seit 1923 in Bad Gandersheim (Niedersachsen), seit 1929 in Bad Marienau (Oberschwaben); emigrierte 1939 in die USA und setzte dort seine Arbeit fort
    Schwägerin (und Cousine) Gertrud Bondy , geb. Wiener 1889–1977 Dr. med.; Reformpädagogin; Mitarbeiterin ihres Ehemanns; emigrierte 1939 in die USA
    Schwester Cornelia (Nelly) Zadik, geb. Bondy 1893–1978 verh. mit Manfred Zadik (1887–1965), Jurist, emigrierte nach 1938 in die USA
    Zwillingsbruder Walter Karl Bondy 1894–1916 Student; als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg gefallen
    Bruder Herbert Fritz Bondy 1902–1972 Dr.; Chemiker; emigrierte nach Großbritannien; verh. mit Margarete Anna Katherina Bondy, geb. Dengler (1907–1952)
    Heirat keine
    Kinder keine
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Bondy, Kurt W. (1894 – 1972)

    • Vater

      Salomon (später Siegfried) Bondy

      1856–1932

      aus Iglau (Böhmen, heute Jihlava, Tschechien)

      • Großvater väterlicherseits

        Leopold Bondy

      • Großmutter väterlicherseits

        Anna Bondy

    • Mutter

      Marie Bondy

      1869–1916

      • Großvater mütterlicherseits

        Moritz Markus Lauer

        1842–1915

        aus Biela (Böhmen, heute Bělá, Tschechien)

      • Großmutter mütterlicherseits

        Julie Lauer

        1843–1888

    • Bruder

      Max Bondy

      1892–1951

      Reformpädagoge; 1920 Gründer einer Schulgemeinde in Bad Brückenau (Unterfranken), seit 1923 in Bad Gandersheim (Niedersachsen), seit 1929 in Bad Marienau (Oberschwaben); emigrierte 1939 in die USA und setzte dort seine Arbeit fort

    • Schwester

      Nelly Zadik

      1893–1978

      verh. mit Manfred Zadik (1887–1965), Jurist, emigrierte nach 1938 in die USA

    • Bruder

      Herbert Fritz Bondy

      1902–1972

      Dr.; Chemiker; emigrierte nach Großbritannien; verh. mit Margarete Anna Katherina Bondy, geb. Dengler (1907–1952)

    • Heirat

      • Schwägerin (und Cousine)

        Gertrud Bondy

        1889–1977

        Dr. med.; Reformpädagogin; Mitarbeiterin ihres Ehemanns; emigrierte 1939 in die USA

  • Biografie

    Bondy wuchs in einem bürgerlichen jüdischen Haushalt in Hamburg und Othmarschen auf. Nach seinem Abitur 1913 immatrikulierte er sich an der Universität Hamburg für Medizin, leistete aber während der gesamten Kriegszeit freiwilligen Dienst im Sanitätswesen. 1919 wechselte er zum Studium der Philosophie, Psychologie und Pädagogik und wurde 1921 mit der Arbeit „Die proletarische Jugendbewegung in Deutschland“ (1922) bei William Stern (1871–1938) als dessen erster Doktorand zum Dr. phil. promoviert. Nach praktischer Tätigkeit als Sozialpädagoge und Strafgefangenenfürsorger engagierte er sich später auch für eine Jugendstrafrechtsreform. 1923 wurde Bondy Assistent von Herman Nohl (1879–1960) am Pädagogischen Institut der Universität Göttingen, bevor er sich 1925 in Hamburg für Sozialpsychologie und Sozialpädagogik habilitierte. 1930 übernahm er die Leitung des Thüringischen Jugendgefängnisses in Eisenach und wurde gleichzeitig Honorarprofessor für Psychologie an der Universität Göttingen.

    Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde Bondy aus beiden Ämtern entlassen. Mit Martin Buber (1878–1965) baute er anschließend für die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland die Mittelstelle für Erwachsenenbildung in Frankfurt am Main auf und wurde danach Leiter des Auswanderer-Lehrguts Groß Breesen (Schlesien, heute Brzezno Trzebnica, Polen), wo junge Jüdinnen und Juden durch Agrardienst auf die Emigration vorbereitet werden sollten. 1938 wurde Bondy im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert, emigrierte Mitte 1939 in die USA, kehrte aber Ende des Jahres nach Europa zurück, um Menschen zur Flucht zu verhelfen. 1940 in Frankreich erneut verhaftet, konnte er fliehen und über Spanien und Portugal ein weiteres Mal in die USA emigrieren. 1940/41 setzte er seine Unterstützung für Exilanten im Hyde Farmlands Projekt in Burkeville (Virginia, USA) fort, bevor er 1941 als Mitarbeiter und seit 1948 als Professor für Psychologie und Leiter des Departments Psychology am Richmond Professional Institute in Richmond (Virginia) ernannt wurde. Hier entstanden bis 1948 u. a. Entwürfe zur fachlichen Verfassung von Psychologie und Sozialpädagogik, die Bondy später nicht (oder nur ansatzweise) veröffentlichte, welche aber sicher später bei seinen Lehrfächern zur Sozialpsychologie und Psychologischen Methodenlehre sowie bei der Einführung des Studiengangs Sozialpädagogik an der Universität Hamburg Einfluss erhielten.

    Ende der 1940er Jahre kehrte Bondy auf Familienbesuch nach Europa und Deutschland zurück. 1950 erhielt er eine Gastprofessur an der Universität Hamburg, die 1952 in eine ordentliche Professur für Psychologie umgewandelt wurde. Während dieses Jahrzehnts nahm er vielseitig an psychologischen Kongressen, aber auch an den Jahrestagungen der Gilde Soziale Arbeit teil, die er schon bis in die 1930er Jahre besucht hatte.

    Bis zu seiner Emeritierung 1959 setzte sich Bondy in der Bundesrepublik intensiv für die Professionalisierung der Psychologie ein, die durch völkisch-biologistische und rassistische Auslegungen vor und während der NS-Zeit sowie die Vertreibung zahlreicher führender jüdischer Psychologinnen und Psychologen große Einbußen erfahren hatte. Durch seine Kontakte in die USA schuf er mit seinen Mitarbeitern eine Basis für die Sozialpsychologie in der Bundesrepublik und war mit wegweisenden Studien, u. a. im Auftrag der US-amerikanischen Library of Congress zur Sozialpsychologie in Westdeutschland (1956), beauftragt. Bondy konzipierte eine Berufsethik für Psychologinnen und Psychologen, die während seiner Amtszeit als Erster Vorsitzender des Berufsverbands Deutscher Psychologen e. V. (heute Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V.) von 1961 bis 1968 für alle psychologisch Tätigen Verbindlichkeit erhielt und inzwischen zu den heutigen „Berufsethischen Richtlinien für Psychologinnen und Psychologen“ weiterentwickelt wurden. Als gefragter Ansprechpartner für Erziehungsfragen publizierte Bondy seit Anfang der 1960er Jahre in Zeitungen und Zeitschriften und erlangte Popularität über die Fachwissenschaft hinaus. Seine Wahl zum Präsidenten des XVI. Internationalen Kongresses für Psychologie in Bonn 1960 scheiterte an internen Diskussionen im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Zu Bondys Schülern gibt es keine systematische Auskunft. Für Bondy waren die Inhalte zur Professionalisierung der Psychologie wie auch der Sozialen Arbeit von besonderer Bedeutung, womit auch seine Konzepte und Initiativen zur Einrichtung von Erziehungsberatungsstellen in Deutschland zusammenhängen, zu denen es aber ebenfalls keine systematische bzw. chronologische Untersuchung gibt.

  • Auszeichnungen

    1929 Honorarprofessor, Juristische Fakultät der Universität Hamburg
    1930–1933 Honorarprofessor für Sozialpädagogik, Universität Göttingen
    1953 Beisitzer im Vorstand des Berufsverbands Deutscher Psychologen
    1965 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychologie
  • Quellen

    Nachlass:

    kein geschlossener Nachlass erhalten.

    Teilnachlass:

    Zentrum für Geschichte der Psychologie, Universität Würzburg. (Teil-Korrespondenz)

    Weitere Archivmaterialien:

    An Appeal (Aufruf deutscher Emigranten an die amerikanische Regierung zur Deutschlandpolitik), 1945/1946, Institut für Zeitgeschichte, Nachlass Gerstel, Alfred/Gerstel, Else, IfZArch ED 193, Bd. 1. (Mitverfasser)

    William Louis Stern. Festrede zum 100. Geburtstag von William Louis Stern (Oktober 1971) an der Universität von Hamburg, Leo-Baeck-Institute Library, New York, MS 385, Nachlass Eva Stern-Michaelis.

  • Werke

    Monografien und Herausgeberschaften:

    Die proletarische Jugendbewegung in Deutschland, mit besonderer Berücksichtigung der Hamburger Verhältnisse. Ein methodischer und psychographischer Beitrag zur Jugendkunde, 1922, Nachdr. 1987. (Diss phil. Hamburg) (Onlineressource)

    Pädagogische Probleme im Jugend-Strafvollzug, 1925, Neuausg. mit einem Vorw. v. Klaus Eyferth u. einem Nachtrag v. Jörg Ziegenspeck, 1997.

    Scheuen. Pädagogische und psychologische Betrachtungen zum Lüneburger Fürsorgeerziehungsprozeß, 1931.

    Liebe Leute. (Kettenbrief), 1940.

    Curt Bondy/Klaus Eyferth, Bindungslose Jugend, 1952.

    Psychohygiene bei Studierenden, 1955.

    Curt Bondy/Klaus Riegel, Social Psychology in Western Germany, 1956.

    Curt Bondy/Charlotte Malachowski-Bühler, Moderne Entwicklungspsychologie. Schriften zur wissenschaftlichen Weltorientierung, Bd. 1, 1956.

    Probleme der Jugendhilfe, 1957.

    Curt Bondy/Jan Braden/Rudolf Cohen/Klaus Eyferth, Jugendliche stören die Ordnung. Bericht und Stellungnahme zu den Halbstarkenkrawallen, 1957.

    Fragen der akademischen sozialwissenschaftlichen Ausbildung (insbesondere in Hinblick auf leitende Tätigkeit in einem Jugendamt), 1959.

    Psychologisches Institut der Universität Hamburg [durch] Curt Bondy (Hg.), Die Messung der Intelligenz Erwachsener. David Wechsler. Textband zum Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene (HAWIE), 31968.

    Handbuch für den Hamburg-Wechsler Intelligenztest für Kinder, 21963.

    Curt Bondy unter Mitarbeit von Dietrich Eggert, Einführung in die Psychologie, 1967, 81972, Nachdr. 2007.

    Aufsätze und Beiträge:

    Jugendbewegung und Jugendfürsorge, in: Volkshochschulblätter 6 (Dezember 1924), H. 9, S. 668–670.

    Problems of Internment Camps, in: Journal of Abnormal and Social Psychology 38 (1943), S. 453–475.

    Die Rehabilitierung der Internierten, in: Public Opinion Quarterly (Winter 1943), S. 629–637.

    Wie die Erziehung der deutschen Kriegsgefangenen erfolgen könnte, in: Aufbau 10/11 (1944), S. 6.

    A Psychological Interpretation of Waywardness, in: Journal of Criminal Law and Criminology 36 (1945), H. 1, S. 3–10.

    Das Jugenddorf, in: Deutsche Blätter 3 (1945), H. 26, S. 10–15.

    The Post-War Sickness, in: Gardner Murphy (Hg.), Human Nature and Enduring Peace, 1945, S. 53–59.

    Curt Bondy/Rudolf Arnheim/Charlotte Bühler, The Problem of Germany. A Group of Questions answered by Rudolf Arnheim, in: ebd., S. 60–109.

    The Youth Village. A Plan for the Reeducation of the Uprooted, in: Journal of Criminal Law and Criminology 37 (1946), H. 1, S. 49–57.

    Erziehungshilfe an seelisch auffälligen Kindern und Jugendlichen und analytische Psychotherapie, in: Analytische Psychotherapie und Erziehungshilfe. Arbeitstagung Institut für Psychotherapie Berlin, 1951, S. 87–95.

    Der Psychologe in Psychagogik und Psychotherapie, in: Psychologische Rundschau 4 (1953), S. 174–183.

    Gedanken zur Teamarbeit in der Erziehungsberatung, in: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. Aus Praxis und Forschung 5 (1956), H. 2/3, S. 37–39.

    Versagung und Aggression als kulturelles Problem, in: Psychologische Rundschau 9 (1958), S. 249–255.

    Die ethischen Grenzen psychologischer Arbeit, in: Psychologische Rundschau 10 (1959), S. 237–250.

    Die Situation des Sozialarbeiters in der Welt von heute. Festvortrag zur Eröffnung des Marie-Juchacz-Hauses in Düsseldorf, in: Neues Beginnen. Zeitschrift der Arbeiterwohlfahrt (1960), Nr. 12, S. 177–181.

    Zum Problem der Sozialarbeit in der Bundesrepublik, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 12 (1960), S. 638–646.

    Die Entmutigung in der Sozialarbeit und die Möglichkeiten zu ihrer Überwindung, in: Rundbrief der Gilde Soziale Arbeit 14 (1960), Nr. 2/3, S. 1–10.

    Versagungstoleranz und Versagungssituation, in: Vita Humana 2 (1963), S. 7–19.

    Bewusstmachung, in: Hildegard Hiltmann/Franz Vonessen (Hg.), Dialektik und Dynamik der Person. Festschrift für Robert Heiss, 1963, S. 113–119.

    Polarität der Geschlechter, in: Auditorium 32 (Dezember 1964), S. 8–10.

    Kurzgutachten. Aufklärung in Illustrierten? Zur Thematik Jugendschutz, in: Beiträge zur Sexualforschung 44 (1968), S. 12–14.

  • Literatur

    Monografien:

    Hans-Joachim Priester, Die Standardisierung des Hamburg-Wechsler-Intelligenztests für Kinder (HAWIK), 1958.

    Albert Bandura/Richard H. Walters, Social Learning and Personality Development, 1963.

    Werner T. Angress, Between Fear and Hope. Jewish Youth in the Third Reich, 1988, S. 43–76.

    Peter Dudek, Jugend als Objekt der Wissenschaften, Geschichte der Jugendforschung in Deutschland und Österreich 1890–1933, 1990.

    Heinz Warneke, Aus dem Nähkästchen. Splitter eines erfüllten Lebens, 2016.

    Susanne Guski-Leinwand (Hg.), Curt Werner Bondy. Psychologe und Strafgefangenenfürsorger, 2018. (P)

    Aufsätze:

    Franziska Baumgarten, Vorschläge für prinzipielle Regeln eines internationalen ethischen Kodex für Psychologen, in: Psychologie und Praxis 5 (1961), S. 177–182.

    David Wechsler, Vorwort des Verfassers, in: Curt Bondy (Hg.), David Wechsler. Die Messung der Intelligenz Erwachsener, 31964, S. 7 f.

    Klaus Eyferth, Nachruf auf dem Friedhof, in: Ernst Cramer (Hg.), Gross Breesen Rundbrief, April 1974, S. 866–868. (P) (Onlineressource)

    Helmut Moser, Zur Entwicklung der akademischen Psychologie in Hamburg bis 1945. Eine Kontrast-Skizze als Würdigung des vergessenen Erbes von William Stern, in: Eckart Krause/Ludwig Huber/Holger Fischer (Hg.), Hochschulalltag im „Dritten Reich“. Die Hamburger Universität 1933–1945, 1991, S. 483–518.

    Werner T. Angress, Rückkehr aus der Emigration. Leben in Deutschland, in: Wolfgang Benz (Hg.), Zwischen Philosemitismus und Antisemitismus. Juden in der Bundesrepublik, 1991, S. 87–98.

    Paul Probst, Das Hamburger Psychologische Institut (1911–1994). Vom Psychologischen Laboratorium zum Fachbereich Psychologie. Ein Geschichtlicher Überblick, in: Kurt Pawlik (Hg.), Bericht über den 39. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Hamburg 1994, 1995, S. 923–934.

    Klaus Eyferth, Gemeinschaft und Bewusstmachung. Curt Bondys Psychologie des Jugendstrafvollzugs, 1997.

    Helmut E. Lück, Empirische Sozialpsychologie in Westdeutschland. Ein verzögerter Neubeginn?, in: Psychologie und Geschichte 10 (2002), S. 323–332.

    Helmut E. Lück, Die Wiederbegründung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie nach dem Zweiten Weltkrieg, in: Psychologische Rundschau 55 (Supplementum 1) (2004), S. 33–41.

    Mitchell G. Ash, Wissenschaftswandlungen in politischen Umbruchzeiten. 1933, 1945 und 1990 im Vergleich, in: Acta Historica Leopoldina 39 (2004), S. 75–95.

    Francis R. Nicosia, Jewish Farmers in Hitler’s Germany. Zionist Occupational Retraining and Nazi „Jewish Policy“, in: Holocaust and Genocide Studies 19 (2005), S. 365–389.

    Bettina Irina Reimers, Gefängnispädagogik, in Wolfgang Keim/Ulrich Schwerdt (Hg.), Handbuch der Reformpädagogik in Deutschland (1890–1933), T. 2, 2013, S. 929–946.

    Clare Ungerson, Four Thousand Lives. The Rescue of German Jewish Men to Britain, 1939, 2019, S. 130.

    Lexikonartikel:

    N. N., Art. „Bondy, Curt”, in: Herbert Strauss/Werner Röder (Hg.), Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, 1983, Bd. 2, S. 131 f.

    N. N., Art. „Bondy, Curt”, in: Renate Heuer (Red.), Lexikon deutsch-jüdischer Autoren, Bd. 3, 1995, S. 277–280. (W, L)

    Peter Dudek, Art. „Bondy, Curt”, in: Hugo Maier (Hg.), Who is who der Sozialen Arbeit, 1998, S. 97 f.

    Armin Stock, Art. „Bondy, Curt”, in: Uwe Wolfradt/Elfriede Billmann-Mahecha/Armin Stock (Hg.), Deutschsprachige Psychologinnen und Psychologen 1933–1945. Ein Personenlexikon, 22017, S. 47–49.

    Susanne Guski-Leinwand, Art. „Bondy, Curt Werner“, in: Markus Antonius Wirtz (Hg.), Dorsch Lexikon der Psychologie, 2022. (Onlineressource)

  • Onlineressourcen

  • Autor/in

    Susanne Guski-Leinwand (Dortmund/Jena)

  • Zitierweise

    Guski-Leinwand, Susanne, „Bondy, Kurt W.“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.04.2023, URL: https://www.deutsche-biographie.de/116238011.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA