Lebensdaten
1864 – 1921
Geburtsort
Diepholz (Hannover)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Sozialfürsorgerin ; Pionierin der modernen Jugendfürsorge
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 119164078 | OGND | VIAF: 64811465
Namensvarianten
  • Duensing, Frieda Johanna
  • Duensing, Frieda
  • Duensing, Frieda Johanna
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Zitierweise

Duensing, Frieda, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119164078.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (1810–86), Landesökonomierat, S des Halbmeiers Joh. Heinr. in Rodewald (Kr. Neustadt/Rübenberge);
    M Sophie Friederike Dor., T des Vollhaken Gottl. Bernh. Lehmann in Lüneburg; ledig.

  • Biographie

    D. gehört zu den Pionieren der modernen Jugendfürsorge. Nach Töchterschulbildung, Lehrerinnenexamen, kurzer Tätigkeit als Erzieherin und Volksschullehrerin mit anschließenden Reisen nach Paris, London und Schottland, studierte sie 1898-1903 Jurisprudenz und promovierte als eine der ersten deutschen Frauen in Zürich. Dieser Schritt bedeutete die Entscheidung zwischen ihren künstlerischen Neigungen und ihrem starken Verantwortungsgefühl gegenüber sozialen Schäden, die sie mit seltener Leidensfähigkeit miterlebte. Dieses Verantwortungsbewußtsein in Verbindung mit einer in Schulen und durch Vorträge erprobten außergewöhnlichen Begabung, auf Menschen zu wirken, führte sie sodann zur Jugendfürsorge und damit zu ihrem Lebenswerk. Dieses erwuchs auf dem Boden der Deutschen Zentrale für Jugendfürsorge in Berlin, als deren Geschäftsführerin sie 1904-11 tätig war. In kurzer Zeit gelang es ihr, dank ihrer starken Persönlichkeit, in der sich scharfer Verstand und gründliches Wissen in seltsamer Weise mit künstlerischer Veranlagung mischten, diese Stelle zu einem in ganz Deutschland hochangesehenen Mittelpunkt für alle Reformbestrebungen auf dem Gebiete der damals noch schwach entwickelten Jugendfürsorge zu gestalten. D.s zarte Gesundheit war schließlich der sich ständig steigernden Arbeitsbelastung nicht mehr gewachsen. Nachdem sie 1911-16 nur noch als Vorstandsmitglied mit besonderen Aufgaben mitgewirkt hatte, mußte sie 1916 die Arbeit an der Zentrale ganz niederlegen. Nach einigen Jahren der Erholung wurde sie im Herbst 1919 zur ersten Leiterin an die neugegründete soziale Frauenschule in München berufen, eine Tätigkeit, die schon nach 1½ Jahren durch ihren Tod ein jähes Ende fand. Aber auch hier hat ihre Persönlichkeit der Schule ein besonderes Gepräge gegeben und ihren Schülerinnen unvergeßliche Eindrücke hinterlassen.

  • Werke

    Fachaufsätze in: F. D., Ein Buch d. Erinnerung, hrsg. v. d. Freunden mit Btrr. v. R. Huch, M. Baum, L. Curtius u. A. Erkelenz, 1922, ³1926.

  • Literatur

    DBJ III (Tl. 1921, W, L);
    L. Curtius, in: Torso, zerstreute u. nachgel. Schrr., 1957, S. 256-64.

  • Autor/in

    Florentine Rickmers
  • Zitierweise

    Rickmers, Florentine, "Duensing, Frieda" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 162-163 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119164078.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA