Lebensdaten
1942 – 1989
Geburtsort
Aarau
Sterbeort
Brunegg (Kanton Aargau)
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; Germanist ; Literaturkritiker ; Literaturwissenschaftler ; Privatdozent ; Publizist ; Redakteur
Konfession
evangelisch-reformiert
Normdaten
GND: 118517600 | OGND | VIAF: 49233702
Namensvarianten
  • Armin Schildknecht
  • Burger, Hermann
  • Armin Schildknecht
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Burger, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118517600.html [28.03.2024].

CC0

  • Hermann Burger war ein Schweizer Schriftsteller, Germanist und Literaturkritiker. Als sein Hauptwerk gilt der Roman „Schilten. Schulbericht zuhanden der Inspektorenkonferenz“ (1976), der ihn über die Schweiz hinaus bekannt machte. Burger gilt als besonders origineller und eigenwilliger Vertreter der deutschsprachigen Literatur am Ende des 20. Jahrhundert.

    Lebensdaten

    Geboren am 10. Juli 1942 in Aarau
    Gestorben am 28. Februar 1989 in Brunegg (Kanton Aargau)
    Grabstätte Friedhof Brunegg in Brunegg
    Konfession evangelisch-reformiert
    Hermann Burger, Imago Images (InC)
    Hermann Burger, Imago Images (InC)
  • Lebenslauf

    10. Juli 1942 - Aarau

    1949 - 1954 - Menziken (Kanton Aargau)

    Schulbesuch

    Primarschule

    1954 - 1958 - Menziken

    Schulbesuch

    Bezirksschule

    1958 - 1961 - Aarau (Kanton Aargau)

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    Alte Kantonsschule (Gymnasium, mathematische Abteilung)

    1961 - 1962 - Zürich

    Zeichenkurse

    Kunstgewerbeschule

    1962 - 1962 - Thun (Kanton Bern)

    Rekrutenschule (Panzerfahrer)

    Kaserne

    1962 - 1965 - Zürich

    Studium der Architektur (abgebrochen)

    ETH

    1965 - 1972 - Zürich

    Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Didaktik des Mittelschulunterrichts (Abschluss: Lic. phil.)

    Universität

    1967 - Aarau

    Rückkehr

    1968 - 1971 - Aarau

    Hilfslehrer für Deutsch

    Alte Kantonsschule

    1969 - 1973 - Aarau

    freier Mitarbeiter

    Aargauer Tagblatt

    1972 - Küttigen (Kanton Aargau)

    Übersiedlung

    1972 - 1973 - Zürich

    Arbeit an der Dissertation; Promotion (Dr. phil.)

    Universität

    1973 - 1987 - Aarau

    Literaturredaktor

    Aargauer Tagblatt

    1974 - 1975 - Zürich

    Arbeit an der Habilitationsschrift

    ETH (Abt. XIIA)

    1975 - Zürich

    Privatdozent für Deutsche Literatur

    ETH (Abt. XIIA)

    1979 - Frankfurt am Main; Zürich

    freier Mitarbeiter

    Frankfurter Allgemeine Zeitung; Tages-Anzeiger Magazin

    1981 - 1988 - Frankfurt am Main

    Festanstellung als Mitarbeiter des Feuilletons

    Frankfurter Allgemeine Zeitung

    1982 - Brunegg (Kanton Aargau)

    Übersiedlung

    28. Februar 1989 - Brunegg (Kanton Aargau)
  • Genealogie

    Vater Hermann Burger 1910–1982 Versicherungsinspektor
    Großvater väterlicherseits Hermann Burger 1882–1943 Wirt
    Großmutter väterlicherseits Rosa Burger, geb. Suter 1882–1953 Erwerb des Handelsdiploms; kaufmännische Angestellte, Wirtin
    Tante väterlicherseits Ida Burger 1913–2002 Kunstmalerin; Wirtin; Textilentwerferin
    Mutter Gertrud Pfendsack 1915–1984 Hausbeamtin
    Großvater mütterlicherseits Hugo Pfendsack 1871–1940 Kunstmaler
    Großmutter mütterlicherseits Emmy Pfendsack , geb. Merian 1882–1938
    Onkel mütterlicherseits Werner Pfendsack 1917–1993 Pfarrer am Basler Münster; Dr. theol. h.c. (Universität Basel 1984); Buchautor
    Geschwister ein Bruder, eine Schwester
    Heirat 7.10.1967 in Menziken
    Ehefrau Anne Marie Burger, geb. Carrel geb. 16.9.1942 Rechtsanwältin; Familienmediatorin; SE-Practitioner
    Schwiegervater Laurent Philippe Carrel 1912–1987 Wirtschaftswissenschaftler, Dr. rer. pol.; Direktor der elterlichen Fabrik zur Herstellung von Uhrenstahlfedern in Biel, ständiges Mitglied des Dachverbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie; Politiker (Gemeinderat in Biel, Grossrat des Kantons Bern); militärischer Dienstgrad: Oberst
    Schwiegermutter Lili Carrel Leuenberger 1913–1987 Bakteriologin
    Kinder zwei Söhne
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    Burger, Hermann (1942 – 1989)

    • Vater

      Hermann Burger

      1910–1982

      Versicherungsinspektor

      • Großvater väterlicherseits

        Hermann Burger

        1882–1943

        Wirt

      • Großmutter väterlicherseits

        Rosa Burger

        1882–1953

        Erwerb des Handelsdiploms; kaufmännische Angestellte, Wirtin

    • Mutter

      Gertrud Pfendsack

      1915–1984

      Hausbeamtin

    • Heirat

      in

      Menziken

      • Ehefrau

        Anne Marie Burger, geb. Carrel

        geb. 16.9.1942

        Rechtsanwältin; Familienmediatorin; SE-Practitioner

  • Biografie

    Burger besuchte von 1949 bis 1954 die Primarschule, danach die Bezirksschule in Menziken (Kanton Aargau) und von 1958 bis 1961 das Gymnasium in Aarau (Kanton Aargau). Nach einem Zwischensemester nahm er 1962 ein Studium der Architektur an der ETH Zürich auf, das er 1965 abbrach, um an der Universität Zürich Germanistik, Kunstgeschichte und Didaktik des Mittelschulunterrichts zu studieren (Lic. phil. 1972). Während dieser Zeit arbeitete er von 1968 bis 1971 als Deutschlehrer in Aarau und seit 1969 als freier Mitarbeiter beim „Aargauer Tagblatt“. 1972 übersiedelte er mit seiner Ehefrau in das alte Pfarrhaus von Küttigen (Kanton Aargau).

    1973 wurde Burger bei Emil Staiger (1908–1987) an der Universität Zürich mit einer Arbeit über Paul Celan (1920–1970) zum Dr. phil. promoviert und war seither als Literaturredaktor für das „Aargauer Tagblatt“ tätig. 1974 habilitierte er sich auf Anregung seines Förderers Karl Schmid (1907–1974) mit einer Studie über zeitgenössische Schweizer Literatur an der ETH Zürich, wo er seit 1975 als Privatdozent für Deutsche Literatur lehrte. Neben dieser Tätigkeit schrieb Burger seit 1979 für das Feuilleton der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und das „Tages-Anzeiger Magazin“. Nachdem er 1979 seine erste diagnostizierte manisch-depressive Episode überstanden hatte, zog er 1982 als Nachfolger des befreundeten Kulturjournalisten Dieter Bachmann (geb. 1940) mit der Familie ins Pförtnerhaus von Schloss Brunegg (Kanton Aargau). Die folgenden Jahre waren von seiner bipolaren Störung geprägt. Burger verlor 1987 seine Anstellung beim „Aargauer Tagblatt“ und beendete Ende 1988 die Zusammenarbeit mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Er verstarb auf Schloss Brunegg an einer Überdosis Barbiturate.

    Burgers erste literarische Texte entstanden Ende 1960 und wurden seit 1963 verstreut in Zeitungen und Periodika publiziert. Sein Buchdebüt erfolgte 1967 mit dem Gedichtband „Rauchsignale“, der mehrheitlich als Anfängerwerk aufgenommen wurde. Danach war Burger auch literaturkritisch tätig und veröffentlichte Rezensionen v. a. im „Aargauer Tagblatt“. 1970 legte er mit der Sammlung „Bork“ erste Prosastücke vor und arbeitete an dem Roman „Lokalbericht“, der Fragment blieb und 2016 aus dem Nachlass ediert wurde. Den literarischen Durchbruch schaffte Burger 1976 mit dem Roman „Schilten. Schulbericht zuhanden der Inspektorenkonferenz“, worin ein verzweifelter Lehrer in der aargauischen Provinz seine Existenz rechtfertigt und gegen den Tod anschreibt. Burger praktizierte darin erstmals seine genuine Poetik der Verfremdung, die Reales und Irreales subtil vermischt und von der Kritik fast einhellig für ihre stupende Virtuosität gelobt wurde. „Schilten“ gilt deshalb als sein literarisches Hauptwerk und wurde 1979 von Regisseur Beat Kuert (geb. 1946) für das Kino verfilmt.

    Burgers anschließender Wechsel zum S. Fischer Verlag, wo 1979 die Erzählungen „Diabelli“, im selben Jahr als Kurzfilm unter der Regie von Fred van der Kooij (geb. 1948) (als Kammeroper von Michael Pelzel, geb. 1978, in Vorbereitung), und 1980 die Gedichte „Kirchberger Idyllen“ erschienen, sowie die unermüdliche Förderung durch Marcel Reich-Ranicki (1920–2013) machten ihn auch international bekannt. Sein zweiter Roman „Die Künstliche Mutter“ (1982, Bearbeitung als Oper von Michael Roth, geb. 1976, 2016), in dem ein abgehalfterter Privatdozent für Deutsche Sprache und Glaziologie im Gotthard Heilung von seinem psychosomatischen Leiden sucht, und die Erzählung „Die Wasserfallfinsternis von Badgastein“ (1985, Bearbeitung als musikalische Lesung von Thomas Sarbacher, geb. 1961 und Malcolm Braff, geb. 1970, 2020), wurden mit namhaften Literaturpreisen ausgezeichnet. In seinen letzten Lebensjahren veröffentlichte Burger, der 1986 die Frankfurter Poetik-Vorlesung hielt, den Erzählband „Blankenburg“ (1986, als Kurzfilm von Fred van der Kooij 1986), die Erzählung „Der Schuss auf die Kanzel“ (1988) und den „Tractatus logico-suicidalis. Über die Selbsttötung“ (1988). Einen Tag nach seinem Tod erschien mit „Brunsleben“ im Suhrkamp-Verlag schließlich der erste Teil einer geplanten Roman-Tetralogie rund um die autofiktionale Figur Hermann Arbogast Brenner. „Menzenmang“, das Fragment des zweiten „Brenner“-Teils, wurde postum 1992 ediert. Das Personal der unvollendeten Brenner-Tetralogie ist einmal mehr von der Realität inspiriert und besteht verklausuliert aus Burgers intellektuellem Freundeskreis: dem damaligen Schlossherrn von Brunegg Jean Rudolf von Salis (1901–1996), dem Komponisten und Maler Peter Mieg (1906–1990), dem Literaturkritiker Anton Krättli (1922–2010), der Dichterin Erika Burkart (1922–2010) und dem Schriftsteller Ernst Halter (geb. 1938).

    Burgers vielfach übersetztes, bis heute mehrfach verfilmtes und vertontes Werk kreist vorwiegend um die Themen Krankheit und (Schein-) Tod. Charakteristisch für seine Poetik ist neben der Technik der Verfremdung, die Fakten und Fiktion virtuos vermengt, die hochgradige Intertextualität. Auch aufgrund seines extravaganten Lebenswandels mit teuren Zigarren und Sportwagen erregte Burger Aufsehen in der deutschsprachigen Literaturszene. Sein Schaffen wurde von literarischen Zeitgenossinnen wie Margrit Schriber (geb. 1939), Zsuzsanna Gahse (geb. 1946) und Gertrud Leutenegger (geb. 1948) sowie Zeitgenossen wie Peter Härtling (1933–2017), Adolf Muschg (geb. 1934), Hubert Konrad Frank (1939–2014), Hermann Kinder (1944–2021), Klaus Merz (geb. 1945), Gerhard Köpf (geb. 1948) und Martin R. Dean (geb. 1955) rezipiert. Aus der nachfolgenden Generation berufen sich etwa Michel Mettler (geb. 1966), Peter Weber (geb. 1968), Markus Bundi (geb. 1969), Urs Mannhart (geb. 1975) und Luke Wilkins (geb. 1979) darauf. In der literarischen Öffentlichkeit wurde Burgers Werk nach seinem Tod hingegen zu einem „Geheimtipp“. Dessen literaturwissenschaftliche Erforschung setzte um 1994 ein, blieb seither aber eher sporadisch. 2014 erschien eine achtbändige Werkausgabe.

  • Auszeichnungen

    1961 Mitglied der Aarauer Gymnasiasten-Verbindung Argovia
    1970 Förderpreis der Schweizerischen Bankgesellschaft
    1970 Ehrengabe des Regierungsrats des Kantons Zürich
    1975 Mitglied des Rotary Club Aarau
    1976 Auszeichnung durch die Kulturförderung der Stadt Zürich
    1977 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung
    1979 Mitglied der Gruppe Olten
    1980 Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis der Conrad Ferdinand Meyer-Stiftung
    1983 Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe
    1984 Aargauer Literaturpreis
    1985 Ingeborg-Bachmann-Preis der Stadt Klagenfurt
    1985 Ehrenstollenpatient der Gasteiner Heilstollen Betriebs-GmbH Böckstein
    1986 Stiftungsgastdozentur Poetik an der Universität Frankfurt am Main
    1987 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung; Stipendium des Deutschen Literaturfonds e. V.
    1988 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung
  • Quellen

    Nachlass:

    Schweizerisches Literaturarchiv, Bern (SLA). (weiterführende Informationen)

  • Werke

    Rauchsignale, Gedichte, 1967.

    Bork, Prosastücke, 1970, engl. Teilübers. 2016.

    Paul Celan. Auf der Suche nach der verlorenen Sprache, 1974, Neuausg. 1989, Nachdr. 2014. (Diss. phil. Universität Zürich)

    Schilten. Schulbericht zuhanden der Inspektorenkonferenz, Roman, 1976, Neuausg. 2009, franz. Übers. in Vorbereitung.

    Schauplatz als Motiv. Materialien zu Hermann Burgers Roman ‚Schilten‘, o. J. [1977].

    Diabelli, Erzählungen, 1979, Neuausg. 2002, franz. 1983, ital. 1990, poln. 2009.

    Kirchberger Idyllen, Gedichte, 1980, ungar. Teilübers. 1981.

    Die Künstliche Mutter, Roman, 1982, franz. 1985.

    Ein Mann aus Wörtern, 1983.

    Hermann Burger. Begleitheft zur Ausstellung der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a. M., 8. Januar – 22. Februar 1986, hg. v. der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main. (Qu, P)

    Die allmähliche Verfertigung der Idee beim Schreiben, Frankfurter Poetik-Vorlesung, 1986.

    Blankenburg, Erzählungen, 1986, Neuausg. 2002, franz. 1990, ital. 2018.

    Als Autor auf der Stör, 1987.

    Der Schuss auf die Kanzel, Erzählung, 1988.

    Tractatus logico-suicidalis. Über die Selbsttötung, 1988, span. 2017, engl. 2022.

    Aus meinen Tabakblättern, 1988.

    Der Puck, Erzählungen, mit einem Nachw. v. Adolf Muschg, 1989.

    Brenner I. Brunsleben, Roman, 1989, franz. 1993, engl. 2022.

    Brenner II. Menzenmang, Romanfragment, 1992.

    Erzählungen, hg. von Marcel Reich-Ranicki, 1994.

    Verfremdung zur Kenntlichkeit. Fünf Reden, mit einem Vorw. v. Kathrin Burger, 1995.

    Hermann Burger (1942-1989). Nachlass zu Todeszeiten. Begleitheft zur Ausstellung im Museum Strauhof Zürich, 14. Januar – 1. März 2009. (Qu, P)

    Der Lachartist, Prosastück (1988), aus dem Nachlass hg. v. Magnus Wieland/Simon Zumsteg, 2009. (P)

    Lokalbericht, Roman (1970), aus dem Nachlass hg. v. Peter Dängeli/Magnus Wieland/Irmgard M. Wirtz/Simon Zumsteg, 2016 (Qu, P), franz. Teilübers.

    Lokalbericht. Hermann Burgers Romanerstling, Begleitheft zur Ausstellung im Forum Schlossplatz und Stadtmuseum Aarau, 21. Oktober 2016 – 22. Januar 2017. (Qu, P)

    Der Büchernarr und andere Geschichten, mit einem Nachw. v. Kathrin Burger, 2017.

    Neologismen, Wortfächer, hg. v. Jan Miotti, 2019.

    Zauberei und Sprache. Mit Fotografien v. Isolde Ohlbaum, hg. v. Simon Zumsteg, 2022. (Qu, P)

    Werkausgabe:

    Werke in acht Bänden, hg. v. Simon Zumsteg, 2014. (Qu, P)

    Bibliografie:

    Bibliographie (bis 1993), in: Monika Großpietsch, Zwischen Arena und Totenacker. Kunst und Selbstverlust im Leben und Werk Hermann Burgers, 1994, S. 275–319.

    Auswahl-Bibliographie Hermann Burger (1993–2009), in: Magnus Wieland/Simon Zumsteg (Hg.), Hermann Burger – Zur zwanzigsten Wiederkehr seines Todestages, 2010, S. 305–314.

  • Literatur

    Monografien:

    Monika Großpietsch, Zwischen Arena und Totenacker. Kunst und Selbstverlust im Leben und Werk Hermann Burgers, 1994. (W, L)

    Claudia Storz, Burgers Kindheiten. Eine Annäherung an Hermann Burger, 1996. (P)

    Marie-Luise Wünsche, BriefCollagen und Dekonstruktionen. „Grus“ – das artistische Schreibverfahren Hermann Burgers, 2000.

    Markus Kleinert, Suiziddiskurs bei Jean Améry und Hermann Burger. Zu Jean Amérys „Hand an sich legen“ und Hermann Burgers „Tractatus logico-suicidalis“, 2000.

    Franziska Kolp (Hg.), Quarto 23: Hermann Burger, 2007.(Qu, P)

    Erika Hammer, „Das Schweigen zum Klingen bringen“. Sprachkrise und poetologische Reflexionen bei Hermann Burger, 2007.

    Tobias Warnecke, Literarische Gestaltung affektiver Störungen im Werk von Hermann Burger, 2007.

    Markus Bundi/Klaus Isele (Hg.), Salü Hermann. In memoriam Hermann Burger, 2009. (P)

    Magnus Wieland/Simon Zumsteg (Hg.), Hermann Burger – Zur zwanzigsten Wiederkehr seines Todestages, 2010. (Qu, W, L, P)

    Simon Zumsteg, ‚poeta contra doctus‘. Die perverse Poetologie des Schriftstellers Hermann Burger, 2011. (L)

    Elias Zimmermann, Lesbare Häuser? Thomas Bernhard, Hermann Burger und das Problem der Architektursprache in der Postmoderne, 2017. (Onlineressource)

    Aufsätze:

    Gerda Zeltner, Hermann Burger, in: dies., Das Ich ohne Gewähr. Gegenwartsautoren aus der Schweiz, 1980, S. 173–197.

    Erwin Kobel, ‚Diabelli, Prestidigitateur‘: Hermann Burgers Variationen über ein Thema von Hofmannsthal, in: Ursula Mahlendorf/Laurence Rickels (Hg.), Poetry Poetics Translation, 1994, S. 53–65.

    Volker Nölle, „Die rissige Haut der Form“: Intertextualität und das ‚Schehrezad‘-Axiom in Hermann Burgers Roman ‚Brenner‘ I und II, in: Poetica 26 (1994), S. 180–204.

    Holger Briel, The Mediality of Language: Hermann Burger’s ‚Blankenburg‘, in: Arthur Williams u. a. (Hg.), „Whose story?“ – Continuities in Contemporary German-language Literature, 1998, S. 21–30.

    Jürgen Wertheimer, „Die Welt als Sprache zu sehen“. Hermann Burgers magisches Sprechen, in: Markus Heilmann/Birgit Wägenbaur (Hg.), Ironische Propheten. Sprachbewusstsein und Humanität in der Literatur von Herder bis Heine, 2001, S. 75–83.

    Monika Schmitz-Emans, Wort-Zaubereien bei Hermann Burger. Zur Artistik der Sprachenmischung in der Moderne, in: Christa Baumberger/Sonja Kolberg/Arno Renken (Hg.), Literarische Polyphonien in der Schweiz, 2004, S. 41–70.

    Simon Zumsteg, Einschreibesysteme 1836/1980. Allegorien des Schreibens bei Eduard Mörike und Hermann Burger, in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 80 (2006), S. 486–513.

    Simon Aeberhard, Hermann Burgers selbstmörderische Poetologie. Zur Performanz testamentarischer Sprechakte, in: Günter Blamberger/Sebastian Groth (Hg.), Ökonomie des Opfers. Literatur im Zeichen des Suizids, 2013, S. 275–296. (Onlineressource)

    Anja Gerigk, Raumwende(n) im Roman: Hermann Burgers ‚Schilten‘ als intermediale Kritik des Spatial Turn, in: Robert Krause/Evi Zemanek (Hg.), Text-Architekturen. Die Baukunst der Literatur, 2014, S. 237–251.

    Elias Zimmermann, Unharmonisches im Zeitungsspiegel: Hermann Burgers ‚Schilten‘ und der Zürcher Literaturstreit, in: von Stefanie Leuenberger/Dominik Müller/Corinna Jäger-Trees/Ralph Müller (Hg.), Literatur und Zeitung. Fallstudien aus der deutschsprachigen Schweiz von Jeremias Gotthelf bis Dieter Bachmann, 2016, S. 237–254. (Onlineressource)

    Eszter Pabis, Das fremde Wort in Hermann Burgers ‚Diabelli, Prestidigitateur‘, in: dies., Literarische Grenzgänge. Dimensionen der Fremdheit in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur der Schweiz, 2017, S. 137–151. (Onlineressource)

    Robert A. Winkler, Requiem. Hermann Burger’s „Brenner“ (1989) and the Crisis of Performing Life (and Suicide) in Autobiographical Writing, in: Elizabeth Kovach/Ansgar Nünning/Imke Polland (Hg.), Literature and Crises. Conceptual Explorations and Literary Negotiations, 2017, S. 145–158.

    Peter Dängeli/Magnus Wieland/Simon Zumsteg, Digitale Edition von Hermann Burgers ‚Lokalbericht‘, in: Anke Bosse/Walter Fanta (Hg.), Textgenese in der digitalen Edition, 2019, S. 265–280.

    Peter Utz, In Tabuzonen der helvetischen Wirklichkeit. Hermann Burgers unpublizierter Roman ‚Lokalbericht‘, in: Dorota Sośnicka (Hg.), Tabuzonen und Tabubrüche in der Deutschschweizer Literatur, 2020, S. 85–96.

    Lexikonartikel:

    Josef Hoben, Art. „Burger, Hermann“, in: Bernd Lutz (Hg.), Metzler Autoren Lexikon, 21997, S. 117 f.

    Anke Hees, Art. „Burger, Hermann“, in: Konrad Feilchenfeldt (Hg.), Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert, Bd. 4, 2003, Sp. 626–630. (W, L)

    Franziska Kolp, Art. „Burger, Hermann“, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). (Onlineressource)

    Nachrufe:

    Marcel Reich-Ranicki, Artist am Abgrund. Zum Tode des Schriftstellers Hermann Burger, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 3.3.1989. (Onlineressource)

    Klaus Merz, Das Ende der Bescheidenheit. Zum Tod des Schriftstellers Hermann Burger, in: Tages-Anzeiger v. 3.3.1989.

    Beatrice von Matt, Der Sieg des Cimiterischen. Zum Tod des Schriftstellers Hermann Burger, in: Neue Zürcher Zeitung v. 4./5.3.1989.

    Wilfried F. Schoeller, Das Ende des Selbstentfesselungskünstlers. Kleine Nachrede auf den Schriftsteller Hermann Burger, in: Süddeutsche Zeitung v. 4./5.3.1989.

    Karl Woisetschleger, Mann aus Wörtern. Zum Tode Hermann Burgers, in: Die Presse v. 4./5.3.1989.

    Wolfram Schütte, Wörter für Welt. Zum Tod von Hermann Burger, in: Frankfurter Rundschau v. 6.3.1989.

    Volker Hage, Aus dem Rahmen gefallen. Zum Tod von Hermann Burger, in: Die Zeit v. 10.3.1989. (Onlineressource)

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Porträtskizze (Ölgemälde) v. Kurt Hediger (1932–2022), 1969/70, Schweizerisches Literaturarchiv Bern (SLA), Signatur: E–2-a.

    Zauberei und Sprache, mit Fotografien v. Isolde Ohlbaum, hg. v. Simon Zumsteg, 2022. (Qu, P)

    Fotografie v. Isolde Ohlbaum (geb. 1953), Internetpräsenz der Fotografin. (Onlineressource)

  • Autor/in

    Simon Zumsteg (Zürich)

  • Zitierweise

    Zumsteg, Simon, „Burger, Hermann“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.10.2022, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118517600.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA