Lebensdaten
1901 – 1998
Geburtsort
Forst (Lausitz)
Sterbeort
Frankfurt/Main
Beruf/Funktion
Bankier ; Vorstandssprecher der Dresdner Bank
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 1105503054 | OGND | VIAF: 59146824535607630152
Namensvarianten
  • Vierhub, Erich Max
  • Vierhub, Erich
  • Vierhub, Erich Max

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Zitierweise

Vierhub, Erich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1105503054.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Max, Hauptkassierer;
    M Emma Faul;
    1928 Ilse Reuter;
    1 T Sibylle (* um 1939, Walter T. Klötzer, 1932–2013, Dr. med., Dr. med. dent., Prof., Leiter d. Abt. f. Zahnersatzkde. d. Zentrums f. Zahn-, Mund- u. Kieferheilkde. d. Univ. Marburg, s. Kürschner, Gel.-Kal. 2013), Dr. med., Präs. d. Spina Renova Förderver. f. regenerative Wirbelsäulenmed.;
    E Robert Walter Klötzer (1972–2013), RA, Kpt.-Lt.

  • Biographie

    Nach dem Besuch von Handels- und Volksschule absolvierte V. 1916–19 eine Lehre bei der „Credit- und Sparbank eGmbH“ in Spremberg und wurde von dieser als Buchhalter übernommen. 1920 wechselte er in die Kontokorrent- und Depotbuchhaltung der „Dresdner Bank“ in Greiz, durchlief seit April 1922 als Prokurist verschiedene Abteilungen der Zentrale der Bank in Berlin und war seit 1934 im Devisenbüro beschäftigt. Seit 1937 arbeitete er eng mit dem Vorstandsmitglied Hugo Zinßer (1900–55) zusammen, 1938 ernannte ihn die Dresdner Bank zum Abteilungsdirektor. 1939 wurde V. zum Kriegsdienst eingezogen. Im Febr. 1946 aus dem Kriegsgefangenenlager Bad Aibling zurückgekehrt, trat V. 1946 wieder in die Dienste der „Dresdner Bank“, zunächst in Wiesbaden, dann als Direktor der Zentralstelle Hamburg. In den folgenden Jahren war er führend am Wiederaufbau der Bank nach den großen Enteignungsverlusten in Ostdeutschland beteiligt. 1948 war er kurzzeitig stellv. Direktor in Hannover, bevor er als Mitglied der Geschäftsleitung in die „Rhein-Main Bank“, das in Hessen tätige Teilinstitut der früheren „Dresdner Bank“ mit Sitz in Frankfurt/M., eintrat. Bei Ausgründung der „Rhein-Main Bank AG“ für den Bereich Süddeutschland 1952 wurde V. zu deren Vorstandsmitglied ernannt. Das Vorstandsmandat behielt V., als 1957 die Nachfolgeinstitute zur neuen „Dresdner Bank AG“ mit Sitz in Frankfurt/M. zusammengeführt wurden. Er war zuständig für das Kredit- und Geldgeschäft, die Bilanzgestaltung sowie die Ressorts Organisation und Personalpolitik. 1966 ernannte ihn der Vorstand zum Sprecher, ein Amt, das es seit 1945 bei der Bank nicht mehr gegeben hatte. Auf V.s Initiative gründete die Dresdner Bank 1967 mit der „Compagnie Luxembourgeoise de Banque S.A.“ in Luxemburg die erste Tochtergesellschaft einer dt. Bank im Ausland nach dem 2. Weltkrieg; V. gehörte damit zu den Initiatoren des Finanzplatzes Luxemburg. Nach seinem Rückzug aus dem Vorstand war V. 1969–73 Mitglied des Verwaltungsbeirat des Instituts. Er hatte zahlreiche Aufsichtsratsmandate inne, u. a. bei „AEG“ (stellv. Vors.), der „Bank für Handel und Industrie AG“, der „Daimler Benz AG“, der „DEGUSSA“, der „Diskont und Kredit AG“ (stellv. Vors.), der „Grün & Bilfinger AG“, der „NSU Auto Union AG“ (stellv. Vors.), der „Sarotti AG“ und der „Telefunken GmbH“. 1971–88 war er Staatskommissar für die Frankfurter Wertpapierbörse und die Frankfurter Getreide- und Produktenbörse.

    Im kulturellen Bereich engagierte sich V. bei der „Dr. Senckenbergischen Stiftung“ in Frankfurt/M., war außerdem Vorstandsmitglied des Bürgerhospitals Frankfurt/M. und Vorstandsvorsitzender der „Stiftung Deutsche Sporthilfe“.

  • Auszeichnungen

    A Ehrenbürger (1951) u. Ehrensenator (1960) d. Univ. Frankfurt/M.;
    Dr. rer. nat. h. c. (Frankfurt/M. 1964);
    Gr. BVK (1978);
    Senckenberg-Plakette (1981).

  • Werke

    W Kreditversorgung mittelständ. Untern., in: Verhh. d. Dt. Bankiertages, 1964, S. 191–205;
    Ein neues Geldmarktpapier, in: Zs. f. d. gesamte Kreditwesen 19, 1966, S. 110 f.;
    Kreditpol. im Wartestand, ebd. 21, 1968, S. 968–70.

  • Literatur

    L R. Ahrens, Die Dresdner Bank 1945–1957, 2007, S. 123 f., 242 u. 474;
    Wi. 1955; Qu Hist. Archiv d. Commerzbank, HAC-500/E. 10466.

  • Autor/in

    Cornelia Kruppik
  • Zitierweise

    Kruppik, Cornelia, "Vierhub, Erich" in: Neue Deutsche Biographie 26 (2016), S. 796 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1105503054.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA