Deubler, Konrad
- Lebensdaten
- 1814 – 1884
- Geburtsort
- Goisern bei Ischl
- Sterbeort
- am Primesberg bei Goisern
- Beruf/Funktion
- Bauernphilosoph
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 119347091 | OGND | VIAF: 59892321
- Namensvarianten
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- Deubler, Konrad
- Deubler, Conrad
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
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Genealogie
V Leopold (1779–1852), Bergknappe u. Bauer in Goisern, S des Bauern Michael in Goisern;
M Anna (1780 bis|1860), T es. Handelsmanns Paul Schenner;
⚭ 1) 1833 Eleonora (1813–75), T des Gregor Gamsjäger, Fleischhauer in Ischl, u. der Eleonora Laimer, 2) 1876 Anna (1828–1900), T des Josef Kefer, Gastwirt in Goisern; kinderlos. -
Biographie
Nach einer dürftigen Volksschulausbildung wurde D. 1832 Müller, später Gastwirt und zuletzt Bauer. Als Autodidakt verbreitete der einflußreiche „Bauernphilosoph“ Ideen der populär-naturwissenschaftlichen Aufklärung und des vulgären Materialismus seiner Zeit. Auch setzte er sich in kleinen Zirkeln für Glaubens- und Pressefreiheit ein. 1853 wurde er wegen Hochverrats, Religionsstörung und Verbreitung verbotener religiöser, philosophischer und politischer Schriften angeklagt; 1854 nach 14 Monaten Untersuchungshaft in Graz freigesprochen, dann aber zu zwei Jahren schwerem Kerker nach Brünn abgeurteilt und bis zum 24. März 1857 in Olmütz interniert. Nach der Wiedererlangung der Freiheit bewirtschaftete er ein Bauerngut in der Nähe seines Geburtsortes. Sein 1846 erworbenes Alpenhäuschen am Primesberg bei Goisern wurde ein von vielen besuchtes geistiges Zentrum. Zahlreiche Reisen, vor allem nach Deutschland, machten ihn mit bedeutenden Gelehrten seiner Zeit bekannt, durch deren weltanschaulichen Materialismus er Anregung empfing. Mit den Philosophen →Ernst Haeckel, Ludwig Büchner, K. E. Dühring, dem Psychologen Julius Duboc und dem Zoologen Carl Vogt stand er in brieflicher Verbindung. Aus einer Begegnung mit Ludwig Feuerbach, zu dessen individualistisch-anthropologischem Materialismus sich D. hingezogen fühlte, erwuchs eine besonders enge freundschaftliche Bindung.
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Werke
Briefwechsel, hrsg. v. A. Dodel-Port, 1886.
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Literatur
A. Dodel-Port, K. D.s Lebens- u. Entwicklungsgang u. hs. Nachlaß, 1886;
ders., K. D., d. monist. Philos. im Bauernkittel, 1909;
K. Faust, Ein Bauernphilosoph, 1894. -
Autor/in
Leo Gabriel -
Zitierweise
Gabriel, Leo, "Deubler, Konrad" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 620-621 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119347091.html#ndbcontent