Lebensdaten
unbekannt
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 132791307 | OGND | VIAF: 11016999
Namensvarianten
  • Plettenberg, von

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Plettenberg, von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd132791307.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Die Erforschung der P. entspricht bisher nicht ihrer Bedeutung für die westfäl. und balt. Geschichte des 16. bis 18. Jh. Ihr Ursprung wird auf die märkische Veste/Stadt Plettenberg zurückgeführt. Später sind die P. u. a. auf den westfäl. Gütern Lenhausen (1310), Stockum, Nordkirchen, Hovestadt und Heeren ansässig. Mitglieder der Familie standen in Diensten des Erzbischofs und Kurfürsten von Köln, des Deutschen Ordens, des Reiches und Preußens.

    Wie aus vielen westfäl. Adelsfamilien zogen auch Söhne der P. im 14. und 15. Jh. nach Livland und erreichten z. T. herausgehobene Stellungen im Deutschen Orden. 1494 wurde Wolter Herrenmeister in Livland (s. 1). Mindestens 39 Kanonikate an Domstiften garantierten im 17. und 18. Jh. Einfluß in der „Germania sacra“ v. a. nördlich des Mains. 1688 wurde Friedrich Christian (1644–1706, s. ADB 26) in Münster zum Bischof gewählt. Seine Regierung brachte eine Friedens- und Blütezeit für das Hochstift, von der Schloßbauten in Ahaus (als bischöfl. Residenz durch Ambrosius v. Oelde) und Nordkirchen (als Fam.sitz durch Gottfried Laurenz Pictorius) zeugen (Grabmal v. J. W. Gröninger im Dom zu Münster). Sein Bruder Ferdinand (1650–1712), Germaniker wie dieser, wurde Domdechant in Paderborn (1684) und Dompropst in Münster (1700/05). 1706 kandidierte er für den Paderborner Bischofsstuhl. Diplomatisch vertrat er nordwestdeutsche Stifte an mehreren deutschen und europ. Fürstenhöfen (Grabmal im Dom zu Münster v. J. W. Gröninger). Der Neffe des Fürstbischofs, Ferdinand (1690–1737, s. 2), wurde „Wahlmacher“ des Fürstbf. und Kf. Clemens August von Bayern. Für den kath. Zweig der Familie erreichte er 1724 den Reichsgrafenstand und erwarb mit den Herrschaften Wittern und Eys (b. Aachen) Sitz und Stimme im niederrhein.-westfäl. Reichsgrafenkollegium. 1913 erhielt Friedrich (1863–1924), auf Heeren, Mitglied des Herrenhauses, den preuß. Primogeniturgrafentitel für die Besitzer des Fideikommisses Heeren.

  • Literatur

    M. Braubach, Kurköln. Miniaturen, 1954;
    H. Reif, Westfäl. Adel 1770-1860, 1979;
    W. Kohl, Das Domstift St. Paulus zu Münster, II, 1982;
    J. Arndt, Das Niederrhein.-westfäl. Reichsgrafenkollegium u. seine Mitgll., 1991;
    F. Keinemann, Vom Krummstab z. Rep., 1997;
    R. Freiin v. Oer, Der münster. „Erbmännerstreit“, Zur Problematik v. Revisionen Reichskammergerichtl. Urteile, 1998;
    Zedler 28, 1741, Sp. 825-38;
    Gatz II. |

  • Quellen

    Qu Archive Hovestadt u. Nordkirchen; Stadtarchiv Dortmund; StA Münster.

  • Autor/in

    Rudolfine Freiin von Oer
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Oer, Rudolfine Freiin von, "Plettenberg, von" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 535 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132791307.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA