Lebensdaten
1910 – 1981
Geburtsort
Dortmund
Sterbeort
Freiburg (Breisgau)
Beruf/Funktion
Wasserkraftwerksbauer
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116166991 | OGND | VIAF: 42582453
Namensvarianten
  • Pfisterer, Erich
  • Pfistherer, Erich

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Zitierweise

Pfisterer, Erich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116166991.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Peter (1871–1945), Oberpostrat;
    M Olga Bauer (1879–1952);
    1935 Trude Widmann (1907–89);
    2 T.

  • Biographie

    Nach dem Abitur begann P. an der TH Karlsruhe das Studium des Bauingenieurwesens mit der Fachrichtung Wasserbau, das er 1934 mit dem Diplom abschloß. Während seiner anschließenden Referandarausbildung studierte er an der TH Karlsruhe sowie an der Univ. Freiburg bis 1939 Volkswirtschaft und war dann in verschiedenen Wasser- und Straßenbauämtern in Baden tätig. Nach dreieinhalbjährigem Militärdienst 1943 zum Dr. rer. pol. promoviert, trat er seinen Dienst bei der „Schluchseewerk AG“ in Freiburg an. Seine erste Aufgabe war der Weiterbau und die Inbetriebnahme der Pumpspeicherwerke Witzau und Waldshut. 1949 begann er mit der Planung der Großspeicherkraftwerke des Hotzenwaldes als mehrstufige Kraftwerkskombination. Seine Berufung in den Vorstand der Schluchseewerk AG erfolgte 1956. Ebenso wurde er in den Vorstand der „Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG“ berufen. Damit hatte P. die Möglichkeit, die beiden Kraftwerke der Hotzenwaldgruppe, das Pumpspeicherwerk Säckingen (1967) und anschließend die Hornbergstufe mit Kraftwerk Wehr (1976), damals das größte Pumpspeicherwerk Deutschlands, verwirklichen zu lassen. Ebenso schuf er die Voraussetzungen für die Oberstufe Mühlegraben sowie die Altdorfstufe und führte den Baubeschluß für das Aubecken im Rheintal bei Albbruck-Dogern herbei. Bei der Planung beschritt P. sowohl bezüglich der elektrotechnischen und maschinellen Ausrüstung als auch der Bauausführung, insbesondere beim Kavernenbau, neue Wege. Durch die Entwicklung neuer Kupplungen gelang es ihm, kurze Umschaltzeiten beim Betrieb zu erreichen. P. verfaßte zahlreiche Publikationen, hielt über den Bau von Pumpspeicherwerken Vorlesungen an der TU Berlin (seit 1968), an der Univ. Karlsruhe (seit 1970) und an der Rhein.-Westfäl. TH Aachen (seit 1973). Ende 1976 schied P. aus dem aktiven Dienst aus und widmete sich nunmehr neben den technischen Wissenschaften auch ganz anderen Fachgebieten, wie der Botanik.|

  • Auszeichnungen

    Ehrensenator d. TH Karlsruhe (1961);
    BVK 1. Kl. (1968);
    Tit.-Prof. (Baden-Württemberg, 1972);
    Honorarprof. (TU Berlin, 1972);
    Dr.-Ing. E. h. (TH Aachen, 1972).

  • Werke

    W. u. a. Korrosionsschutz im Stahlwasserbau, in: Elektrizitätswirtsch. 54, 1955, S. 791-95;
    Wasserkraftanlagen d. Schluchseewerk AG, in: Energie 13, 1961, S. 118-21;
    Die Bauarbeiten f. d. Unterstufe d. Hotzenwaldwerkes, in: Die Wasserwirtsch. 55, 1965, S. 297-304;
    Erfahrungen im Bau u. Betrieb gr. Pumpspeicherwerke, in: Brennstoff-Wärme-Kraft 20, 1968, S. 367-72 (mit H. Press);
    Wasserkraft- u. Pumpspeicherwerke, ebd. 21, 1969, S. 74-78;
    Pumpspeicherwerk Säckingen, Unterstufe d. Hotzenwaldwerkes, in: Energiewirtschaftl. Tagesfragen 18, 1968, S. 323-34;
    Die Hornbergstufe d. Hotzenwaldwerks, ebd. 21, 1971, S. 21-27;
    Ausbau u. Betriebsweise d. Hotzenwaldwerkes, ebd., 25, 1975, S. 485-88 (mit G. Bär).

  • Literatur

    Wasser- u. Energiewirtsch. 64, 1972, S. 339 (P);
    H. Blind, in: Wasser u. Boden 29, 1977, S. 307;
    G. Bär, in: Bad. Biogrr. NF 2;
    P.-G. Franke u. A. Kleinschroth, Kurzbiogrr. Hydraulik u. Wasserbau, 1991, S. 618 (P).

  • Autor/in

    Adolf Kleinschroth
  • Zitierweise

    Kleinschroth, Adolf, "Pfisterer, Erich" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 340 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116166991.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA