Dates of Life
erwähnt 974, gestorben 1009
Occupation
Burgwart von Zörbig
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 137260024 | OGND | VIAF: 81475789
Alternate Names
  • Dedo I. von Wettin
  • Dedo I.
  • Dedo I. von Wettin
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Objekt/Werk(nachweise)

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Citation

Dedo I., Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137260024.html [26.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Dedo (Dedi), der Name mehrerer von den Ahnen des Hauses Wettin. Dedo I., Sohn des Theodoricus de tribu Buzizi, stand von Kindheit an bei seinem Verwandten, dem nachherigen Markgrafen Riddag von Meißen, in Dienst; im J. 974 drang er, wahrscheinlich im Zusammenhange mit dem Kampfe zwischen Kaiser Otto II. und Herzog Heinrich von Baiern, in welchem er des letzteren Partei ergriff, an der Spitze eines böhmischen Heerhaufens in Thüringen ein, vertrieb den Bischof Hugo von Zeitz, einen Anhänger Otto's, entführte aus Calbe a. d. Saale seine Schwägerin, die Nonne Oda, Markgraf Friedrichs von Nordsachsen Tochter, für Miesco von Polen, dem sie bisher verweigert worden war, und nahm auch seine Mutter Jutta, eine Tochter des Grafen Bio von Merseburg, mit sich. Später, nach seiner Aussöhnung mit Kaiser Otto III., brachte er die Burgwart Zörbig, welche seine Vorfahren als Reichslehen innegehabt hatten, als Erbgut an sich und seinen Bruder und wurde 13. November 1009 unweit Tangermünde von Markgraf Wernizo von Nordsachsen in einer Fehde erschlagen. Von seiner Gemahlin Thietburg, Tochter des nordsächsischen Markgrafen Dietrich, hinterließ er einen Sohn Dietrich (s. d.).

    Dedo II., geb. 1012, des vorigen Enkel, 1034 Markgraf der Ostmark, in erster Ehe vermählt mit Oda, der Wittwe Graf Wilhelms d. ä. von Orlamünde, in zweiter mit Adelheid von Brabant, der Wittwe Markgraf Otto's von Meißen, welche ihm zwei Söhne, Heinrich von Eilenburg und Konrad, der von den Slaven erschlagen wurde, gebar. Durch sie bewogen erhob er Ansprüche auf die thüringischen Lehen ihres ersten Gatten, fiel, da sie ihm verweigert wurden, 1069 in Thüringen ein, bemächtigte sich der Burgen Beichlingen und Scheidungen, mußte sich aber nach deren Fall dem König Heinrich IV. ergeben und seine Freiheit mit dem Verlust eines großen Theils seiner Erbgüter erkaufen, während sein gleichnamiger Sohn erster Ehe durch Meuchelmord endete, angeblich auf Anstiften Adelheids, weil er sich dem König angeschlossen hatte. Nach dem Gerstunger Frieden söhnte er sich zwar mit dem Könige aus, starb aber 1075 ohne seine Mark wieder erlangt zu haben. Markgrafen von Meißen nennt ihn Cosmas von Prag vermuthlich nur, weil er dort die Vormundschaft über Ekbert II. führte.

    Dedo IV., Sohn des Grafen Thimo von Wettin, besaß mit seinem Bruder Konrad gemeinschaftlich die Allode ihre Hauses, nahm seine verstoßene Gemahlin Bertha von Groitzsch auf Anmahnung der benachbarten Bischöfe wieder zu sich, gründete 1224 das Peterskloster auf dem Lauterberg, mußte aber dessen Vollendung, 26. December desselben Jahres auf dem Rückweg aus Palästina vom Tode ereilt, seinem Bruder überlassen.

    Dedo V., der Fette, des vorigen Neffe, erhielt als der dritte der von Markgraf Konrad von Meißen hinterlassenen Söhne aus dem väterlichen Erbe die Herrschaft Rochlitz, wozu 1144 von seines Oheims Wittwe Bertha, die ihn erzogen und an Kindesstatt angenommen hatte, die Grafschaft Groitzsch und 1185 nach seines Bruders Dietrich Tode die Grafschaft Eilenburg und die Mark Landsberg kam, mit welcher letzteren ihn Kaiser Friedrich I. erst nach Bezahlung von 4000 Mark belehnte. Diesem folgte er wiederholt auf seinen Zügen nach Italien und starb 16. Aug. 1190 im Begriff Kaiser Heinrich VI. nach Apulien zu begleiten, an den Folgen einer Operation, durch welche ein Arzt ihn von dem lästigen Fette befreien wollte. Ist begraben in dem 1174 von ihm gestifteten Kloster Zschillen (später Wechselburg).

  • Author

    Flathe.
  • Citation

    Flathe, Heinrich Theodor, "Dedo I." in: Allgemeine Deutsche Biographie 5 (1877), S. 17 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137260024.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA