Lebensdaten
1830 – 1908
Geburtsort
Breyell (Rheinland)
Sterbeort
Trier
Beruf/Funktion
Jesuit ; Exeget
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116680458 | OGND | VIAF: 20437792
Namensvarianten
  • Cornely, Karl Joseph Rudolf
  • Cornely, Karl
  • Cornely, Karl Joseph Rudolf
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Cornely, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116680458.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Mathias Anton (1790–1858), Goldarbeiter, S des Wilh. Melchior, Schankwirt in Dülken, u. der Cath. Ida Langens (* 1761 Tegelen, Belgien);
    M Maria Cath. Elis. (1791–1866), T des Schankwirtes Joh. Heinr. Goebbels u. der Jakobine Houba aus Tegelen (Belgien).

  • Biographie

    C. trat 1852 in den Jesuitenorden und wurde 1860 Priester. Nach Vollendung der theologischen Studien widmete er sich dem Studium der orientalischen Sprachen in Ghazir (Beirut) und der Ägyptologie in Paris. Anschließend wurde er Professor der Exegese und der orientalischen Sprachen sowie auch Bibliothekar im Jesuitenkolleg zu Maria Laach. Von 1872-79 war er Schriftleiter der „Stimmen aus Maria Laach“, deren Abteilung „Ergänzungshefte“ er 1876 begann. 1873 gründete er die Zeitschrift „Katholische Missionen“. Nach der Vertreibung des Ordens setzte er seine Tätigkeit in Tervueren bei Brüssel und seit 1879 an der Gregoriana in Rom als Professor der Exegese fort. Seine Bibelstudien führte er von 1889-1902 in Blijenbeek (Holländisch Limburg) und anschließend in Trier weiter.

    In Rom faßte C. den Plan zu seinem großen Bibelwerk „Cursus Scripturae Sacrae“, das die Resultate der alten und neuen Exegese vereinigen sollte. Einen Namen machte er sich durch seine große „Introductio in Scripturam Sacram“ (3 beziehungsweise 4 Bände, Paris 1885-87, Neudruck 1925, Auszug, besorgt von P. Merk, 121944, französisch Paris 1930). Außerdem verfaßte er Kommentare zu dem Römerbrief, den beiden Korintherbriefen und dem Galaterbrief. C. hat durch seine Introductio führend und fördernd auf die katholische Bibelwissenschaft eingewirkt und hatte bei mehreren lehramtlichen Entscheidungen der Kirche über Bibelfragen maßgeblichen Einfluß.

  • Literatur

    A. Baumgartner, in: Stimmen aus Maria Laach 74, 1908, S. 357-70;
    BJ XIII (Tl. 1908, L);
    Hurter V, Sp. 1937-38;
    Enc. Catt.;
    LThK;
    L. Koch, 1933;
    Catholic Encyclopedia IV, New York 1908;
    Dictionnaire de la Bible, Supplement II, Paris 1934, Sp. 153/55.

  • Autor/in

    Wilhelm Kratz SJ
  • Zitierweise

    Kratz SJ, Wilhelm, "Cornely, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 366 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116680458.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA