Lebensdaten
1583 – 1644
Geburtsort
Emden
Sterbeort
Groningen
Beruf/Funktion
Theologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116294647 | OGND | VIAF: 77063546
Namensvarianten
  • Alting, Johann Heinrich
  • Alting, Heinrich
  • Alting, Henri
  • mehr

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Alting, Johann Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116294647.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Alting: Johann Heinrich A., dritter Sohn Menso's, geb. 17. Febr. 1583 zu Emden, 25. Aug. 1644. Er studirte in Gröningen und als Theologe in Herborn bei Piscator, ging als Informator dreier deutscher Grafen nach Sedan, begleitete dann den Kurprinzen von der Pfalz nach Frankreich und England, wurde 1613 Professor der Dogmatik zu Heidelberg, promovirte als Doctor der|Theologie und übernahm 1616 die Stelle als Director des Seminars im Collegium sapientiae daselbst. Von hier aus besuchte er mit Scultetus und Paul Tossanus 1618 die Dortrechter Synode und zwar als Gegner der Remonstranten. Der Einfall Tilly's in die Pfalz und die Plünderung Heidelberg (1622) brachte ihm persönliche Gefahren. Doch entzog er sich durch die Flucht, ging nach ungünstigen Berührungen mit den Lutheranern nach Holland, wo ihm der König die Leitung seines ältesten Sohnes anvertraute, und übernahm 1627 eine theologische Professur in Gröningen, wo er gestorben ist. Durch Reisen und Weltbildung gefördert, hat er sich auch als Theologe vor Vielen ausgezeichnet In philosophischer Beziehung war er dem Ramismus zugethan. Seiner Kirche mit Milde ergeben, wollte er doch lieber für biblische Einfachheit und Kraft als für scholastische Subtilitäten leben. Die Remonstranten hat er als Neuerer verworfen, während er den Lutheranern den Fehler des Semipelagianismus schuld gab. Seine erst nach seinem Tode herausgegebenen Schriften über pfälzische Kirchengeschichte, Augsburgische Confession, Heidelberger Katechismus, Glaubenslehre und kirchliche Controversen sind verdienstlich. Auch hat er zu Leyden an einer neuen niederländischen Bibelübersetzung mitgearbeitet. S. Sam. Maresii Oratio funebris, Gron. 1644. — Effigies et vitae Prof. Acad. Groning.

  • Autor/in

    Gaß.
  • Zitierweise

    Gaß, Wilhelm, "Alting, Johann Heinrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 367-368 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116294647.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA