Collin, Matthäus von
Collin, Matthäus von
- Lebensdaten
- 1779 – 1824
- Geburtsort
- Wien
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Publizist ; Dichter ; Schriftsteller
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 119298406 | OGND | VIAF: 22333001
- Namensvarianten
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- Collin, Matthäus Kasimir von
- Collin, Matthäus von
- Collin, Matthäus Kasimir von
- Collin, Matthäus von
- Collin, H. J. von
- Collin, Mathaeus von
- Collin, Matthaeus von
- Collin, Matthäus Casimir von
- Collin, Matthäus Kasimir von
- Kollin, Matthäus von
- Kollin, Matthäus Kasimir von
- Kollin, Matthäus von
- Kollin, H. J. von
- Kollin, Mathaeus von
- Kollin, Matthaeus von
- Kollin, Matthäus Kasimir von
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Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Biographie
C. absolvierte seine juridischen Studien an der Wiener Universität, wurde 1808 Professor für Ästhetik in Krakau, 1812 für Geschichte und Philosophie in Wien und Hofkonzipist im Finanzdepartement. 1815 berief ihn der Kaiser zum Erzieher des Herzogs von Reichstadt. 1816-18 redigierte er die Wiener Allgemeine Literaturzeitung und gründete 1818 die Wiener Jahrbücher für Literatur, die er bis 1821 auch herausgab. - C. war neben Friedrich Schlegel, Gentz, Hormayr und Pilat einer der bedeutendsten Publizisten seiner Zeit. Mit ihm beginnt eigentlich die noch stark romantisch beeinflußte österreichische Germanistik. Als Lyriker wie als Dramatiker war er ebensowenig originell wie erfolgreich, und es ist eine völlige Verkennung seiner poetischen Kräfte, ihn für das Grillparzersche Drama wichtig zu nehmen.
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Werke
Slg. dramat. Dichtungen, Pest 1815-17;
Nachgelassene Gedichte, hrsg. v. J. v. Hammer, Wien 1827 (Biogr., P). -
Literatur
ADB IV;
Goedeke VI, 1898, S. 107 f.;
J. Wihan, M. v. C. u. d. patriot.-nat. Kunstbestrebungen in Österr. z. Beginn d. 19. Jh., in: Euphorion, 5. Erg.-H., 1901, S. 93-199;
K. Glossy, Ein Gutachten Schreyvogels üb. M. v. C.s poet. Nachlaß, in: Festschr. f. A. Sauer, 1925, S. 223-32;
Nagl-Zeidler II, S. 867 (P S. 868);
R. Wehretzky, M. v. C.s dramat. Schaffen …, Diss. Breslau 1938;
J. Castle, in: Jb. d. Grillparzer-Ges., 3. Folge 1, 1953, S. 124-34;
Wurzbach (W, L);
Kosch, Lit.-Lex. I;
ÖBL (W, L). -
Autor/in
Kurt Vancsa -
Zitierweise
Vancsa, Kurt, "Collin, Matthäus von" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 323-324 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119298406.html#ndbcontent
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Biographie
Collin: Matthäus v. C., Dichter, geb. zu Wien 3. März 1779 und † das. 23. Nov. 1824. Nach zurückgelegten juridischen Studien an der Wiener Hochschule erlangte er 1804 die Doctorwürde, wurde 1804 zum Professor der Philosophie an der Universität in Krakau, 1808 zum Professor der Aesthetik an der Wiener Hochschule und gleichzeitig zum Hofconcipisten im Finanzdepartement ernannt. 1815 berief ihn der Kaiser zum Erzieher des Herzogs von Reichstadt, welchem Amte er bis zu seinem Tode vorstand. Auch M. v. C. hatte wie sein Bruder große Neigung zur Dichtkunst und versuchte sich in zahlreichen Dramen und Balladen. Er unterschied sich von letzterem darin, daß er sich in seinen Anschauungen und Empfindungen mehr der romantischen Schule näherte. An poetischer Gestaltungskraft und Gedankenfülle stand er seinem Bruder H. v. C. weit nach; noch weniger wußte M. v. C. ein Theaterstück wirksam für die|Bühne einzurichten. Reich an Plänen und Entwürfen zu größeren Dichtungen hatte er auch die Idee, nach Art von Shakespeare's historischen Tragödien einen Dramencyklus zu dichten, welcher das Leben der letzten Babenberger behandeln sollte; aber sie kam nicht zur Ausführung. Von ausgebreiteter wissenschaftlicher Bildung und einer großen Kenntniß der deutschen poetischen Litteratur tragen seine Dichtungen das Gepräge eines formengewandten Talentes. Bedeutsamer wie als Dichter ist M. v. C. für das litterarische Leben in Wien durch seine Begründung der „Jahrbücher der Litteratur“ geworden, welche er mit zahlreichen tüchtigen Arbeiten bereicherte und durch die er anregend und fördernd wirkte. Eine seiner besten kritischen Leistungen ist Fr. Schlegel's Charakteristik. Seine dramatischen Dichtungen gab M. v. C. gesammelt in Pest 1815—1817 heraus. Nach seinem Tode edirte Jos. Hammer mit einem biographischen Vorworte seine nachgelassenen Gedichte M. v. C. selbst gab die Werke seines Bruders Heinrich heraus.
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Literatur
J. v. Hammer's Biographie des M. v. Collin in dessen nachgelassenen Gedichten (Wien 1827, Gerold), 2 Bde. Archiv für Geschichte und Litteratur, 1827, XVIII. Jahrgg. Nr. 92 und 93 und C. v. Wurzbach, Biogr. Lexikon II, 415.
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Autor/in
K. Weiß. -
Zitierweise
Weiß, Karl, "Collin, Matthäus von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 409 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119298406.html#adbcontent