Lebensdaten
1851 – 1930
Geburtsort
Köln
Sterbeort
Bad Godesberg
Beruf/Funktion
Chemiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116524995 | OGND | VIAF: 47515605
Namensvarianten
  • Claisen, Ludwig Rainer
  • Claisen, Ludwig
  • Claisen, Ludwig Rainer
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Zitierweise

Claisen, Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116524995.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinr. Wilh. (1810–85), Notar, S des Heinr. Jos., Notar u. JR in Köln, u. der Anna Maria Bürgers;
    M Emilia (1814–1901), T des Gen.-Prokurators u. GJR Franz Xaver Berghaus (1783–1869) aus Essen, später in Köln, u. der Theodore Christine Graffweg aus Essen;
    Vt Max Wallraf (1859–1941), preußischer Ministerpräsident, Reichstagspräsident; Cousinen Wilhelmine Sasse (⚭ Herm. Cardauns, 1926, s. NDB III), Emilie Wallraf (⚭ Emanuel Weyer [ 1884], Gen.-Dir. der Kölner Lebensversicherung).

  • Biographie

    C. studierte in Bonn und Göttingen. Er promovierte als Schüler von A. Kekulé in Bonn (1875) und habilitierte sich auch dort (1878). Sodann war er in Bonn, Manchester und München tätig. Später war er Ordinarius in Aachen (1890–97) und in Kiel (1897–04), sodann Honorarprofessor an der Universität Berlin (1904–07) und schließlich Privatgelehrter in Godesberg. Seine Forschungsarbeiten galten der synthetischen organischen Chemie und den Tautomerie-Erscheinungen. Hervorzuheben sind die von ihm durchgeführten Umsetzungen von Carbonsäureestern mit sich selbst, mit Aldehyden oder mit Ketonen („C.sche Kondensationen“). Die dabei entstehenden tautomeren Verbindungen zeigen mit wachsender Acidität der in ihnen enthaltenen Acylgruppen eine wachsende Tendenz zur Enolisierung („C.sche Regel“). Besonders eingehend hat er sich mit dem Mechanismus der Acetessigester-Bildung beschäftigt. Er synthetisierte Isoxazole, Pyrazole, gemischte Azoverbindungen und Pyridin-Derivate. Ferner entdeckte er die Umlagerung von Phenolallyläthern in Allylphenole („C.sche Verschiebung“). Unentbehrlich bei Vakuum-Destillationen ist der von ihm eingeführte zweihalsige Kolben („Claisen-Kolben“).

  • Literatur

    R. Anschütz, in: Berr. d. Dt. Chem. Ges. 69, 1936, A, S. 97-170 (P);
    W. Prandtl, Die Gesch. d.|Chem. Laboratoriums d. Bayer. Ak. d. Wiss., 1952, S. 82;
    Pogg. III-VI (W).

  • Porträts

    in: R. Anschütz, A. Kekulé I, 1929.

  • Autor/in

    Ludwig Anschütz
  • Zitierweise

    Anschütz, Ludwig, "Claisen, Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 257-258 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116524995.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA