Lebensdaten
um 570 oder 575 – 627 oder 628
Sterbeort
Varenna/Comer See
Beruf/Funktion
bayerische Adelige ; Königin der Langobarden
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118756958 | OGND | VIAF: 77111368
Namensvarianten
  • Theodelinda
  • Theodelinde
  • Theodolinde
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Zitierweise

Theudelinde, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118756958.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus d. Fam. d. Agilolfinger (s. LexMA; Reallex. d. German. Altertumskde.²; NDB I);
    V Garibald (erw.|um 555), Hzg. in Bayern (s. LexMA);
    M Waldrada, T d. Wa(c)cho ( um 540), Kg. d. Langobarden (s. Reallex. d. German. Altertumskde.²);
    B Gundoald (vor 616 ermordet), Hzg. v. Asti, Schw N. N. (⚭ Ewin, 595, Hzg. v. Trient);
    1) Authari (reg. 584–90, heidn.), Kg. d. Langobarden (s. ADB I; LexMA), 2) 590 Agilulf (reg. 590–616), Hzg. v. Turin, seit 591 Kg. d. Langobarden (s. ADB 45; LexMA);
    S Adaloald (Adalwald) (* 602, reg. 616–26), Kg. d. Langobarden (s. LexMA), T Gundeperga ( 1] Arioald, reg. 626–36, Kg. d. Langobarden, s. LexMA, 2] Rothari, reg. 636–52, Kg. d. Langobarden, s. ADB 29; LexMA);
    N Aripert I. (reg. 652–661), Kg. d. Langobarden (s. LexMA).

  • Biographie

    Über T.s Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Nachdem der fränk. Kg. Childebert II. (reg. 575–96) seine – ursprünglich dem Langobardenkönig Authari versprochene – Schwester Chlodoswind dem Westgotenkönig zur Frau gegeben hatte, kam es zum Krieg zwischen Franken und Langobarden. Authari suchte neue Bundesgenossen; dabei vermittelte wohl Hzg. Ewin von Trient, der mit einer weiteren Tochter des Agilolfingerherzogs Garibald verheiratet war, die Ehe zwischen dem Heiden Authari und der kath. Christin T. Ob die Erzählung des Paulus Diaconus aus dem 8. Jh., wonach Authari, als Gesandter verkleidet, um T.s Hand angehalten habe, den Tatsachen entspricht, darf bezweifelt werden. Die Hochzeit fand jedenfalls am 15. 5. 589 in Verona statt, nachdem die Braut zuvor aus Baiern geflohen war, da die Franken dort den Umsturz herbeiführten. Mit T. kam ihr Bruder Gundoald ins Langobardenreich; Authari machte ihn zum Herzog von Asti. Bereits im folgenden Jahr, am 5. 9. 590 starb Authari (durch Gift?). Paulus Diaconus behauptet, die Langobarden hätten daraufhin T. die Wahl eines neuen Ehemanns, der dann König werden sollte, überlassen. Sie wählte Agilulf, den Herzog von Turin, der vielleicht ein Verwandter Autharis war. Die Hochzeit fand im Nov. 590 statt, im Mai 591 wurde Agilulf in Mailand auf einer Volksversammlung zum König erhoben. Agilulf nahm die langobard. Eroberungspolitik wieder auf, richtete seine Energie auf Byzanz und stand 593 vor Rom; er wurde aber von Papst Gregor d. Gr. zu einem Friedensvertrag gegen Tributzahlungen genötigt. Vermutlich war T. hierbei vermittelnd tätig, nachdem sie auch wiederholt mit diesem Papst korrespondierte und von ihm beschenkt wurde. Der 602 geborene Sohn Adaloald wurde kath. getauft und bereits 604 nach byzantin. Vorbild zum Mitregenten gemacht. T. und Agilulf, der sich im Laufe seines Lebens dem Katholizismus zuwandte, bauten die Städte Mailand und Monza aus und förderten die Kirche. T. nahm v. a. auf die Religionspolitik Einfluß, so im sog. Drei-Kapitel-Streit, was aus den Briefen Papst Gregors ablesbar ist.

    Als Agilulf 616 starb, übernahm T. die Regentschaft und förderte anscheinend zusammen mit dem vielleicht kaum regierungsfähigen Sohn die kath. Kirche so sehr, daß eine Opposition unter Führung des arian. Hzg. Arioald von Turin diese Herrschaft um 626 beendete und Adaloald durch Gift beseitigen ließ. Arioald ließ sich zum König machen und heiratete zur Befestigung seines Königtums T.s Tochter Gundeperga. T. selbst zog sich vermutlich nach Varenna am Comersee zurück, wo sie bald darauf starb. Sie fand wie Adaloald ihr Grab in S. Giovanni in Monza, dem späteren Dom, und vermachte dieser Kirche einen bedeutenden Schatz, der ihre Krone und weitere wertvolle Stücke umfaßt, die teilweise – wie ein Votivkreuz – als Geschenke Papst Gregors d. Gr. gelten.

    Nach dem Tod der Könige Arioald und Rothari, die beide mit T.s Tochter Gundperga verheiratet waren, kam mit Aripert I. 652 der Sohn von T.s Bruder Gundoald, der einige Jahre vor Agilulfs Tod ermordet worden war, auf den Thron; in der Folge regierte dann die „baierische“ Dynastie bis 712 das Langobardenreich. Paulus Diaconus hat T. in seinem Werk romantisch verklärt und als Förderin des Glaubens gerühmt; als Selige wird sie heute noch in Monza verehrt (22. Jan.).

  • Quellen

    Qu Paulus Diaconus, Historia Langobardorum, ed. G. Waitz, MGH SS rer. Germ. 48, 1878; Fredegar, Chronica, ed. B. Krusch, MGH SS rer. Mer. 2, 1888, S. 1–194; Gregor d. Gr., Registrum IV 4, 33 u. 37 sowie V 52, IX 67 u. XIV 12, ed. P. Ewald u. L. M. Hartmann, MGH Epp. 1 u. 2, 1891/99.

  • Literatur

    L ADB 37;
    G. Haseloff, Die Funde aus d. Sarkophag d. Kg. T. in Monza, in: Germania 30, 1952, S. 368–77;
    P. Stockmeier, T., Kgn. d. Langobarden, in: G. Schwaiger (Hg.), Bavaria Sancta, Zeugen christl. Glaubens in Bayern 3, 1973, S. 9–20;
    H. Dannheimer, Goldschmiedearbb. aus d. Bes. d. Kgn. T., in: Die Bajuwaren, Von Severin bis Tassilo 488–788, Gemeinsame Landesausst. d. Freistaates Bayern u. d. Landes Salzburg, 1988, S. 342–47 (Abb.);
    J. Hofmann, Die Langobardenkgn. T., Brückenbauerin zw. getrennten Völkern u. Kirchen, in: Zs. f. KGesch. 108, 1997, S. 12–31, erneut in: Frauen, die d. Kirche prägten, hg. v. dems., 1998, S. 127–53;
    R. Balzaretti, Theodelinda, most glorious queen, gender and power in Lombard Italy, in: Medieval History Journal 2/2, 1999, S. 183–207;
    M. Hartmann, Die Kgn. im frühen MA, 2009;
    Th. Rainer, Das Buch u. d. vier Ecken d. Welt, Von d. Hülle d. Thorarolle z. Deckel d. Evangeliencodex, 2011;
    LexMA;
    BBKL 18; Reallex. d. German. Altertumskde.².

  • Porträts

    P Freskenzyklus mit Szenen aus T.s Leben, 15. Jh. (Monza, S. Giovanni), Abb. in: A. Martindale, Theodelinda, the Fifteenth-century Recollection of a| Lombard Queen, in: Studies in Church History 33, 1997, S. 195–225

  • Autor/in

    Martina Hartmann
  • Zitierweise

    Hartmann, Martina, "Theudelinde" in: Neue Deutsche Biographie 26 (2016), S. 104-106 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118756958.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Theodelinde (Theodolinde, Theudelinde). Königin der Langobarden, Tochter des agilolfingischen Baiernherzogs Garibald und der Waldrade, einer Tochter des Langobardenkönigs Wacho, welche vordem mit König Theodebald von Auster und nach dessen Tode ( 555) mit Chlotar I. vermählt war. Die Annahme, daß Th. nicht Garibald's, sondern Theodebald's Tochter war, ist schon aus chronologischen Gründen abzulehnen. (Vgl. auch Waitz in den Göttinger Gelehrten Nachrichten 1850, S. 342; 1869, S. 137.) Theodelindens erste Verlobung mit dem Frankenkönige Childebert II. ward von dem Bräutigam auf den Rath seiner Mutter Brunehilde aufgelöst. Dann aber erkor die schöne Baiernprinzessin zur Gemahlin der Langobardenkönig Authari, der nach Gregor von Tours zuerst um die Hand der Schwester Childebert's II. angehalten hatte. Authari's junge Dynastie mußte durch den Bund mit Th., die mütterlicherseits der alten langobardischen Königsfamilie der Lethinger entstammte, an Ansehen gewinnen. Bei den Franken aber weckten diese Vorgänge Feindschaft mit Baiern wie Langobarden. Von Authari's Brautwerbung um Th. liest man bei dem langobardischen Geschichtschreiber Paul eine sagenhafte Erzählung. Nachdem Garibald einer langobardischen Gesandtschaft bereits die Hand seiner Tochter für Authari zugesagt, habe dieser den Wunsch gehegt, selber unerkannt, seine Braut kennen zu lernen und sei in der Maske seines eigenen Gesandten und Brautwerbers mit wenigen Getreuen an den bairischen Hof gegangen. Dort wird ihm Theodelinde vorgeführt und er spricht zu Garibald: Da eure Tochter so schön ist, daß sie wohl verdient unsere Königin zu werden, möge sie mir einen Becher Wein kredenzen. Er trinkt, giebt den Becher zurück und streichelt verstohlen Th. liebkosend das Gesicht. Als Th. dies erröthend ihrer Kammerfrau erzählt, meint diese, der vermeinte Gesandte könne kein anderer sein als ihr Verlobter. Mit einem bairischen Ehrengeleite ziehen dann die Langobarden heim, an der bairisch-italienischen Grenze aber hebt sich Authari, so hoch er kann, im Sattel und schleudert seine Streitaxt wuchtig in einen Baum, indem er ausruft: Solche Hiebe führt Authari! Da erkennen auch die bairischen Herren, daß er der Langobardenkönig selber sei. Childebert aber sandte ein Heer gegen Garibald, der Th. mit reichen Schätzen unter dem Schutze seines zweiten Sohnes Gundwald nach Italien ziehen ließ, zunächst zum Herzoge Ewin von Trient, der bereits mit einer älteren Schwester Theodelindens vermählt war. Von dort ließ Th. dem verlobten, aber ihr bis dahin persönlich unbekannten Authari ihre Ankunft in Italien melden. Dieser eilte ihr mit glänzendem Gefolge entgegen, traf sie auf dem Sardisfeld oberhalb Verona und feierte die Hochzeit mit ihr (15. Mai 589). starb aber, während Franken und Byzantiner zugleich sein Reich bedrohten, schon im folgenden Jahre (5. September 590). Th. aber, die Enkelin des Langobardenkönigs Wacho, war unter den Langobarden schon so beliebt und angesehen, daß man ihr rieth, sich selbst aus den langobardischen Großen einen Gemahl — und hiemit den König zu wählen. Ihre Wahl fiel auf einen geborenen Thüringer, aber Verwandten Authari's, den Herzog Ago oder Agilulf von Trient, dem ein zeichenkundiger Diener vordem aus einem Blitzstrahl geweissagt hatte, daß Th. einst noch sein Weib werden würde. In Lumello begegneten sich die beiden und|tranken aus einem Becher. Ehrfurchtsvoll wollte Agilulf der Königin die Hand küssen, sie aber sprach lächelnd: wer mich auf den Mund küssen darf, soll mir nicht die Hand küssen. Im Mai 591 drückte eine Volksversammlung in Mailand Theodelindens Wahl das Siegel auf.

    Th. war offenbar unter den Langobarden eine überaus volksthümliche und hochgefeierte Fürstin. Ihre historische Bedeutung beruht auf ihrer erfolgreichen Thätigkeit zu Gunsten des Katholicismus, des Völkerfriedens und der langobardischen Cultur. Durch Religion und Kunst suchte sie der Rohheit des Langobardenvolkes entgegenzuwirken; auf Grundlage der kirchlichen Einheit und der römischen Cultur sollten Germanen und Römer zu einem neuen Volksthum verschmolzen werden. Die Könige Authari und Agilulf waren Arianer, der erstere hatte noch als Theodelindens Gemahl verboten, daß die langobardischen Kinder katholisch getauft würden. Dagegen lernen wir Th. durch die Correspondenz, welche Papst Gregor der Große mit ihr unterhielt, als eifrige Katholikin kennen. Zwar sprach der Papst 593 der Königin sein Bedauern aus, daß sie, von einigen Bischöfen mißleitet, die Gemeinschaft der katholischen Kirche verschmähe; aber dies bezog sich nur daraus, daß Th. an den drei Capiteln der Synode zu Chalcedon festhielt, welche die Kirchenversammlung zu Constantinopel unter Justinian's Einfluß verdammt hatte. Nichts deutet darauf, daß Th. je Arianerin war. Später trat auch bei ihrem zweiten Gemahl Agilulf, sehr wahrscheinlich unter dem Einflusse Theodelindens und vielleicht auch des Bischofs Constantin von Mailand, den Gregor der Königin angelegentlich empfohlen hatte, eine Sinnesänderung ein, wenn auch der König nie förmlich zur katholischen Kirche übergetreten zu sein scheint. 599 dankte der Papst Agilulf für den mit Rom geschlossenen Frieden und wünschte Th. Glück, daß sie dazu geholfen habe. Th. vermochte ihren zweiten Gemahl, der katholischen Geistlichkeit einen Theil ihrer Güter zurückzugeben und ihren 603 im Palast zu Monza geborenen Sohn Adelwald wie schon vorher ihre Tochter Gundiperga katholisch taufen zu lassen. Gregor sprach ihr darüber seine hohe Freude aus und schickte Geschenke für den jungen Adelwald und dessen Schwester. Unter den Geschenken, mit denen er die Königin selbst bedachte, waren seine vier Bücher Heiligenleben. In Monza gründete Th. dem hl. Johann dem Täufer eine prachtvolle Kirche, die sie mit Grundbesitz wie goldenen und silbernen Kleinoden ausstattete. Noch heute zeigt man im Domschatz von Monza u. a. eine kostbare Evangelienhandschrift, die sich selbst als Weihgeschenk Theodelindens nennt, ein vielleicht von Th. gesticktes Corporale und eine goldene Krone, die als Theodelindens Krone gilt. Auch einen Palast ließ Th. in Monza erbauen und darin Bilder aus der Geschichte der Langobarden malen. In Bergamo wird die Kirche der hl. Julia auf Theodelindens Gründung zurückgeführt. Nach Agilulf's Tode (615) führte Theodelinde für ihren Sohn Adelwald zehn Jahre die vormundschaftliche Regierung, die durch weitere Fortschritte des Katholicismus, durch kirchliche Restaurationen und große kirchliche Schenkungen ausgezeichnet war. Adelwald's Sturz scheint mit einer vorübergehend siegreichen arianischen Reaction zusammenzuhängen. Theodelindens Tod erfolgte wahrscheinlich am 22. Januar 628. Begraben ward sie in der Vincenzcapelle ihrer Johanniskirche in Monza. Die schon früher geknüpfte Verbindung zwischen den Nachbarstämmen der Baiern und Langobarden ward durch diese bairische Prinzessin auf dem langobardischen Throne zu einer engen und dauernden erhoben. Theodelindens Bruder Gundwald ward bei den Langobarden Herzog von Asti und mit Gundwald's Sohne Aribert bestieg (653) eine bairische Dynastie den langobardischen Königsthron, auf dem sie sich, eine zehnjährige Unterbrechung abgerechnet, bis zum Jahre 712 erhielt. — In Rader's Bavaria sancta et pia wird Th. aufgeführt, während bei Ferrarius, Catalogus Sanctorum Italiae (1613) ihr Name fehlt|und die Acta Sanct. Boll. unter dem 22. Januar sie unter den „Praetermissi“ nennen; eine Heiligsprechung scheint nie erfolgt zu sein. Von der Volksthümlichkeit der schönen Königin aber zeugt auch ihr Fortleben in der Heldensage. Nicht nur die anmuthigen sagenhaften Züge kommen hier in Betracht, mit denen ihr Leben bei dem Geschichtschreiber Paulus ausgeschmückt erscheint: Theodelindens Name ward auch willkürlich mit einer grotesken Sage verknüpft, die auf dem Boden merowingischer Ueberliefungen erwachsen ist: am Strande wandelnd, wird die Königin von einem Meerungethüm überfallen und bezwungen; der Sohn, den sie später zur Welt bringt, trägt die Spuren seiner unmenschlichen Abkunft. Die uralte Sage ist überliefert in Boccaccio's Decamerone III, 2, in dem Gedichte „Das Meerwunder“ im Heldenbuche Caspar's von der Roen, sowie in einem Meisterliede und einem Spruchgedichte des Hans Sachs.

    Pauli Historia Langobardorum, lib. III u. IV und dessen Uebersetzung von Otto Abel, 2. Aufl. von Jacobi. — Die Schreiben des Papstes Gregor I. verzeichnet bei Jaffé, Reg. pontific. — Neben Paulus, der für Theodelindens Geschichte das Werk des ältesten langobardischen Historikers Secundus von Trient (nach Hegel's Vermuthung Theodelindens Beichtvater) benutzt hat, können die abweichenden Nachrichten im 34. Capitel der Fredegar’schen Chronik nicht bestehen. — Ueber den Kirchenschatz von Monza s. das Buch des Kanonikers Frist, Memorie storiche di Monza e sua Corte (1794, bes. I, 92 f., III, 58 f.). — Von der neueren Litteratur siehe besonders Jul. Weise, Italien und die Langobardenherrscher von 568 bis 628, Halle 1887, S. 101 ff., 255 ff. — Carl Drescher, Hans Sachs und die Heldensage (Acta germanica II, 1891, S. 436 ff.: Die Sage von der Königin Theodelinde).

  • Autor/in

    Riezler.
  • Zitierweise

    Riezler, Sigmund Ritter von, "Theudelinde" in: Allgemeine Deutsche Biographie 37 (1894), S. 687-689 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118756958.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA