Dates of Life
1525 – 1595
Place of birth
Schloß Stolberg (Unterfranken)
Place of death
Remlingen
Occupation
Diplomat
Religious Denomination
mehrkonfessionell
Authority Data
GND: 118870653 | OGND | VIAF: 70458571
Alternate Names
  • Castell, Heinrich Graf zu
  • Castell, Heinrich zu
  • Castell-Remlingen, Heinrich zu
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Places

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Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

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Citation

Castell, Heinrich Graf zu, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118870653.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Wolfg. (1482–1546), S des Frdr. u. der Elis. v. Reitzenstein;
    M Martha (1485–1541), T des Mich. Gf. zu Wertheim u. der Barb. Gfn. zu Eberstein;
    11.6.(7.?)1555 Wiesensteig (Württ.) Elis. (1527–87), T des Ulrich Gf. zu Helfenstein;
    2 S.

  • Biographical Presentation

    C. studierte 1533-48 in Ingolstadt, Dôle, Bologna und Padua. Schon seit frühester Jugend Domizellar in Würzburg und Bamberg, nahm er 1548 seine Kapitularstelle in Würzburg ein. Diplomatische Missionen des Bichofs führten ihn 1552 unter anderem zu den Passauer Verhandlungen und an den kaiserlichen Hof, 1553 nach Dresden, wo er den Kurfürsten Moritz zur Unterstützung der fränkischen Hochstifte bewog. 1555 verließ er den geistlichen Stand und bekannte sich zur Lehre Luthers. Er trat in die Dienste Herzog Christophs von Württemberg, der ihn ebenfalls mit diplomatischen Aufträgen betraute. Nach dem Tode des Herzogs war C. ab 1569 Statthalter des Herzogtums. Seit 1575 war er zwei Jahre lang ansbachischer Statthalter. Kaiser Maximilian II. schätzte seine diplomatischen Fähigkeiten sehr hoch und zeichnete ihn auf dem Reichstag zu Augsburg 1566 mit einem besonderen Gerichtsprivileg aus. 1583 war C. als Beauftragter Kaiser Rudolfs II. an der Schlichtung der fast ein Menschenalter dauernden Streitigkeiten zwischen den Landgrafen von Hessen und dem Deutschen Orden beteiligt. Von seinen Zeitgenossen wird C. als ein ungewöhnlich gebildeter Mann geschildert. Die erhaltenen Reste seiner Bibliothek, vor allem sehr zahlreiche Aldinen, beweisen seine große Bibliophilie.

  • Portraits

  • Author

    Prosper Graf zu Castell-Castell
  • Citation

    Castell-Castell, Prosper Graf zu, "Castell, Heinrich Graf zu" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 171 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118870653.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA