Seibt, Karl Heinrich Ritter von
Seibt, Karl Heinrich
- Lebensdaten
- 1735 – 1806
- Beruf/Funktion
- katholischer Theologe ; Schulmann ; Philosoph
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 120530872 | OGND | VIAF: 22974481
- Namensvarianten
-
- Seibt, Karl Heinrich Ritter von
- Seibt, Carl Heinrich von
- Seibt, Carl H. von
- Seibt, Karl Heinrich
- Seibt, Karl Heinrich von
- Seibt, Carl Heinrich Ritter von
- seibt, karl heinrich ritther von
- Seibt, Karl H. von
- Seibt, Carl Heinrich
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
Verknüpfungen
Verknüpfungen auf die Person andernorts
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Biographie
Seibt: Karl Heinrich, Ritter v. S., Professor in Prag, geb. am 21. März 1735 zu Marienthal in der Oberlausitz, † am 2. April 1806 zu Prag. Er studirte zu Prag und Leipzig, wo er mit Gellert bekannt wurde, Philosophie und Jura, wurde 1763 außerordentlicher Professor der schönen Wissenschaften zu Prag, — er las, gegen das Herkommen in deutscher Sprache, über Moral, Erziehungskunde, deutschen Stil und Geschichte, — 1766 zugleich deutscher Secretär bei dem erzbischöflichen Consistorium und Lehrer der Kirchengeschichte im erzbischöflichen Seminar, nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1775 Director der philosophischen Facultät und der Prager Gymnasien, 1801 quiescirt. 1794 wurde er wegen seiner Verdienste um das Erziehungswesen in den Ritterstand erhoben. Außer einer Anzahl von kleineren Schriften über Gegenstände seiner Lehrfächer hat er eine „Klugheitslehre“ in zwei Bänden veröffentlicht, 1799, 3. Aufl. 1824. Eine große Verbreitung hat das „Katholische Lehr- und Gebetbuch“ gefunden, welches er 1779 in ähnlicher Absicht herausgab, wie Sailer das seinige (A. D. B. XXX, 180), und welches Sailer lobend erwähnt. Es ist, theilweise unter einem anderen Titel und theilweise überarbeitet, in mehr als zwanzig Auflagen und Nachdrucken erschienen. Auch sein „Katholisches Lehr- und Gebetbuch für die Jugend“, 1791, hat viele Auflagen erlebt. Wenig Verbreitung hat dagegen seine deutsche Bibelübersetzung, 1781, gefunden. Wegen des Gebetbuches wurde S. bei der Kaiserin Maria Theresia denuncirt, von dieser aber in Schutz genommen. Auch seine anderen Schriften wurden von dem Erzbischof Migazzi in einem ausführlichen Memoriale scharf angegriffen.
-
-
Literatur
Wurzbach, Lexikon XXXIII, 326. — Hirsching, Handbuch XII, 1, 135. —
Döring, Gelehrte Theologen IV, 176. — Th. Wiedemann, Die kirchliche Büchercensur, 1873, S. 90.
-
-
Autor/in
Reusch. -
Zitierweise
Reusch, Heinrich, "Seibt, Karl Heinrich Ritter von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 33 (1891), S. 613 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120530872.html#adbcontent