Lebensdaten
1799 – 1871
Beruf/Funktion
Mathematiker
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 117040487 | OGND | VIAF: 62316066
Namensvarianten
  • Schreiber, Guido

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Schreiber, Guido, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117040487.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Schreiber: Guido Sch., Mathematiker, geboren am 11. Januar 1799 in Rastatt, am 16. Februar 1871 in Karlsruhe. Zum Militärdienste erzogen, wurde Sch. schon 1817 Secondlieutenant bei der badischen Artillerie, ging 1824 zur Infanterie über, wurde 1825 pensionirt mit der Erlaubniß, die Uniform der Suite zu tragen, und erhielt im März 1827 die nachgesuchte Entlassung von der Suite. Neun Monate später (November 1827) erhielt Sch. die Lehrstelle des gebundenen Zeichnens an dem Karlsruher Polytechnikum, welcher er bis 1851 vorstand. Daneben wirkte er bis zu dem gleichen Endpunkte zuerst als Mitglied, dann als Vorstand der zur Einrichtung von Gewerbeschulen eingesetzten Commission, zuletzt als Theilnehmer an der Gewerbeschulconferenz. Schreiber's Unterricht an dem Polytechnikum in darstellender und in praktischer Geometrie wurde als in hohem Grade klar und anregend gerühmt. Seine schriftstellerische Thätigkeit, welche seine Lehrthätigkeit überdauerte, war vorzugsweise der darstellenden Geometrie, theilweise auch der Feldmeßkunst gewidmet. Seine nach Monge und Hachette bearbeitete „Darstellende Geometrie“ von 1828 war das erste umfassende Buch über diesen Gegenstand in deutscher Sprache. Sein „Portfolio“ von 1839—1843 führte zuerst Poncelet's und Steiner's Gedanken der projectivischen Geometrie in die darstellende Geometrie ein. Die „malerische Perspective“ von 1854 ist für Künstler geschrieben und hat beifällige Aufnahme verdient und gefunden. Auch ein militärwissenschaftlicher Band von 1849: „Der badische Wehrstand seit dem 17. Jahrhundert bis zu Ende der französischen Revolutionskriege“ wird gelobt.

    • Literatur

      Vgl. Badische Biographieen, herausgegeben von Friedr. v. Weech II, 280—281. Artikel von Chr. Wiener (Heidelberg 1875).

  • Autor/in

    Cantor.
  • Zitierweise

    Cantor, Moritz, "Schreiber, Guido" in: Allgemeine Deutsche Biographie 54 (1908), S. 185-186 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117040487.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA