Dates of Life
1631 – 1701
Place of birth
Bologna
Place of death
Bologna
Occupation
kaiserlicher Feldmarschall ; Diplomat
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 116448210 | OGND | VIAF: 20432158
Alternate Names
  • Caprara, Enea Conte de
  • Caprara, Aeneas Antonius Graf von
  • Caprara, Enea Antonio de
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Caprara, Aeneas Graf von, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116448210.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Caprara: Aeneas Sylvius Graf v. C., kaiserl. königl. österreichischer Feldmarschall, Vicepräsident des Hofkriegsrathes und Ritter des goldenen Vließes, geb. 1631 zu Bologna, aus einem dortigen angesehenen Geschlechte, 3. Febr. 1701. Als Verwandter des berühmten Montecuccoli begleitete er diesen nach Beendigung des dreißigjährigen Krieges nicht nur auf dessen Reisen nach Italien, Deutschland und Schweden, sondern auch in die Feldzüge gegen Franzosen und Türken. 1674 befehligte C. schon selbständig am Rhein; unterlag er auch Turenne bei Sinsheim, so erwarb er sich dagegen bedeutenden Ruhm bei Ensisheim; leider aber verhinderten seine Zwistigkeiten mit dem General Dünewald und das gegründete Mißfallen an den Plänen Bournonville's, des Oberbefehlshabers, die Ausführung großer Thaten. Bei Mühlhausen gefangen, jedoch bald wieder freigelassen, nahm er regen Antheil am weiteren Verlaufe des Kriegs in den Jahren 1676—1678, namentlich am Entsatze von Offenburg. Glücklicher war C. in dem Türkenkriege in Ungarn 1683 und den darauf folgenden Jahren; so schlug er unter andern: die Malcontenten und schnitt sie vom türkischen Belagerungsheere vor Wien ab, vertrieb bei der Entsatzschlacht ebendaselbst den Feind aus Nußdorf und verfolgte ihn bis an die Grenzen Siebenbürgens. Der Schrecken ging vor seinen Reiterscharen einher und Empörer wie Türken übergaben C. kaum aufgefordert ihre Plätze. Nachtheilig wirkte auf die Thätigkeit und das Glück der folgenden Feldzüge, sowol in Deutschland als Ungarn, sein neidisches und streitsüchtiges Verhalten gegen untergebene und vorgesetzte Generäle, was zur Folge hatte, daß auch diese wieder ihn zeitweise geflissentlich im Stich ließen und fremde Fehler ihm aufgebürdet wurden. Nachdem Prinz Eugen von Savoyen den Oberbefehl gegen die Türken übernommen, ward C. als Vicepräsident des Hofkriegsrathes nach Wien berufen, woselbst er im Rathe sich nur zu oft mit zwar scheinbaren Gründen aber keineswegs ganz reinen Absichten klagend gegen Eugen erhob, dadurch aber nur sich selbst bei der Nachwelt verdunkelnd. Mehr Einsicht, als während der 44 Feldzüge, welchen er beigewohnt, zeigte C. in den verschiedenen diplomatischen Unterhandlungen, bei denen er vom Hofe gebraucht wurde. Er starb unvermählt zu Wien. Einer seiner Brüder, Albrecht, war ebenfalls General in österreichischen Diensten und ward auch in Gesandtschaften, namentlich zu einer Sendung nach Constantinopel verwendet.

    • Literature

      Thaten und Charakterzüge berühmter österr. Feldherren I. Bd. 2. Abth. S. 343.

  • Author

    v. Janko.
  • Citation

    Janko, Wilhelm Edler von, "Caprara, Aeneas Graf von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 776-777 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116448210.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA