Lebensdaten
1745 – 1802
Geburtsort
Hannover
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
preußischer Minister ; Diplomat ; Politiker ; Minister
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11629633X | OGND | VIAF: 25350263
Namensvarianten
  • Alvensleben, Philipp Karl Graf von
  • Alvensleben-Hundisburg, Philipp Karl Graf von
  • Alvensleben, Philipp Karl Graf von
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Zitierweise

Alvensleben-Hundisburg, Philipp Karl Graf von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11629633X.html [04.10.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gebhard August von Alvensleben;
    M Dorothea Friederike Agnes, T des Philipp Adam von Hardenberg und der Dorothea Luise von Steinberg; UrGvv Johann Friedrich von Alvensleben (s. 7); unverheiratet

  • Biographie

    A. wurde 1770-74 im preußischen Justizdienst verwendet. 1774/75 bekleidete er die Stelle eines Hofkavaliers bei der Prinzessin Ferdinand von Preußen und eines Deputierten der altmärkischen Stände zur Überprüfung und Ordnung des ritterschaftlichen Kreditwesens. 1775-87 vertrat er den preußischen Hof als Gesandter in Dresden und schloß 1787 mit dem kursächsischen Minister von Stutterheim eine Geheimkonvention in der bayerischen Erbfolgeangelegenheit. 1788 zum außerordentlichen Gesandten bei der Republik der Vereinigten Niederlande ernannt, unterzeichnete er am 13.6.1788 mit|dem englischen Botschafter im Haag, James Harris (Lord Malmesbury), zu Loo die Präliminarien, die später zu einem Dreibund Preußens mit den Seemächten führten. 1789 ging er als Gesandter Preußens nach London. 1791 wurde er zum wirklichen Geheimen Staats-, Kriegs- und Kabinettsminister ernannt und 1801 in den Grafenstand erhoben. Seit 1787 war er Ehren-Mitglied der Berliner Akademie der Künste und Wissenschaften. A. veröffentlichte 1789 im Haag einen geschichtlichen Überblick der Epoche vom Münsterschen zum Hubertusburger Frieden und hinterließ in französischer Sprache vielbändige Aufzeichnungen zur europäischen Kulturgeschichte seiner Zeit.

  • Literatur

    ADB I;
    Klaproth-Cosmar, 1805, S. 506 ff.;
    K. Th. v. Heigel, Dt. Gesch. I, 1899;
    H. v. Treitschke, Dt. Gesch. im 19. Jh., 5 Bde., Neudr. 1927;
    O. Tschirch, Gesch. d. öffentl. Meinung in Preußen, 1933.

  • Porträts

    Kupf. v. H. Sintzenich, 1795, nach A. Graff, 1791 (Veste Koburg).

  • Autor/in

    Udo von Alvensleben
  • Zitierweise

    Alvensleben, Udo von, "Alvensleben-Hundisburg, Philipp Karl Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 234-235 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11629633X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Alvensleben: Graf Philipp Karl v. A., königl. preußischer Staatsminister, wurde 16. Dec. 1745 zu Hannover geboren. 1770 Referendarius beim Kammergericht in Berlin, wurde er in den folgenden Jahren mehrfach bei Justizvisitationen verwandt 1774 Hofcavalier bei der Prinzessin Ferdinand von Preußen und Deputirter der altmärkischen Stände zur Revision und Regulirung des ritterschaftlichen Creditwesens, legt er beide Stellen im September 1775 nieder, um mit dem Charakter eines königlichen Kammerherren den Posten eines außerordentlichen Gesandten am kursächsischen Hofe anzutreten. In dieser Eigenschaft schloß er am 18. März 1778 mit dem kursächsischen Minister von Stutterheim eine geheime Convention in der bairischen Erbfolge-Angelegenheit und blieb Gesandter in Dresden bis zum Jahre 1787. Anfang 1788 zum außerordentlichen Gesandten bei der Republik der Vereinigten Niederlande ernannt, schloß er in demselben Jahre, 13. Juli, zu Loo eine Convention mit Lord Malmsbury zwischen den Kronen Preußen und Großbrittanien. Darauf in mehreren Missionen in deutschen Angelegenheiten thätig, legte er schon im November 1788 seinen Gesandtschaftsposten im Haag nieder und begab sich als Gesandter Preußens nach London, von wo er 1790 auf eignes Verlangen abgerufen wurde. Im Mai 1791 zum wirklichen geheimen Staats-, Kriegs- und Kabinets-Minister ernannt, erhielt er 1798 den schwarzen Adler-Orden und wurde im Januar 1800 in den Grafenstand erhoben. Er starb unvermählt zu Berlin am 21. Oct. 1802.

    Als Mann von feiner Bildung war er auch litterarisch thätig; jedoch publicirte er nur und zwar anonym: „Versuch eines tabellarischen Verzeichnisses der Krieges-Begebenheiten vom Münster’schen bis zum Hubertsburger Frieden.“ Im Haag 1789.

    • Literatur

      Wohlbrück l. c. III. 403.

  • Autor/in

    Großmann.
  • Zitierweise

    Großmann, "Alvensleben-Hundisburg, Philipp Karl Graf von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 378-379 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11629633X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA