Dates of Life
1716 – 1793
Occupation
Schulmann ; Philologe
Religious Denomination
evangelisch?
Authority Data
GND: 104125527 | OGND | VIAF: 34883815
Alternate Names
  • Reichel, Samuel Benjamin
  • Reichel, Samuel
  • Reichel, Samuel B.
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Reichel, Samuel Benjamin, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104125527.html [03.05.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Reichel: Samuel Benjamin R., Schulmann und Philologe, 1716 bis 1793. Er wurde in Großstechau, einem altenburgischen Dorfe bei Ronneburg, als Sohn eines Pfarrers am 7. März 1716 geboren, verlebte seine Jugend in Windischleuba bei Altenburg, wohin der Vater versetzt war, und besuchte nach dem frühen Tode seines Vaters zunächst die Schulen in Chemnitz und Altenburg. 1730 kam er als Alumnus nach Schulpforte und fand hier die ausgezeichnetste Förderung, nach seiner eigenen Angabe vornehmlich durch seinen Obergesellen Joh. Christian v. Marschall aus Plettin. 1734 bezog er die Universität Leipzig, um Theologie zu studiren, mußte sich hier aber recht kümmerlich durchschlagen, bis er durch eine Quartalsrede in der Pauliner Kirche 1738 sich Bekanntschaften erwarb, die ihm einträglichen Unterricht verschafften. Nachdem er 1742 eine Schrift veröffentlicht hatte „An philosophi, quos Materialistas vulgo vocamus, in Atheorum numerum referri debeant“, wurde er 1743 — zugleich mit Gellert — Magister und hielt dann Vorlesungen über Philosophie, schrieb auch eine Dissertation „de vero juris naturae principio“. Einige Jahre hindurch war er dann Hofmeister im Hause des Präsidenten des Geheimenraths in Gotha, v. Oppel und kam hierdurch mit vielen hervorragenden Männern in Verbindung, u. A. mit Blumenbach. Mit dem jungen v. Oppel später nach Leipzig zurückgekehrt, fand er nun auch in den Professorenkreisen freundliche Aufnahme, vornehmlich bei Christ. — 1752 wurde er zweiter, dann 1765 erster Professor am Gymnasium in Altenburg, 1771 Vicedirector und 1775 wirklicher Director dieser Anstalt. Dieses Amt führte er bis an seinen Tod am 9. September 1793. Er war verheirathet mit der Schriftstellerin Eleonore Juliane Schubart aus Altenburg; seine drei Söhne starben vor ihm. R. war ein vielseitig gebildeter Mann und geschmackvoller Schriftsteller; bleibenden Werth haben seine philosophischen Arbeiten, welche Meusel aufführt, nicht; von seinen übrigen Schriften ist am bekanntesten der „Versuch einer Geschichte des freyen adelichen Magdalenenstifts in Altenburg mit Urkunden, Beilagen und Kupfern“, 1791.

    • Literature

      Schlichtegroll, Nekrolog 1793 II, S. 366—371. — Meusel, Lex. der 1750—1800 gestorbenen Schriftsteller XI, S. 118 ff., wo als Todesjahr irrthümlich 1792 angegeben ist.

  • Author

    R. Hoche.
  • Citation

    Hoche, Richard, "Reichel, Samuel Benjamin" in: Allgemeine Deutsche Biographie 27 (1888), S. 656 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104125527.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA