Dates of Life
1856 – 1877
Place of birth
Stettin
Place of death
Berlin
Occupation
Schauspielerin
Religious Denomination
evangelisch?
Authority Data
GND: 138367949 | OGND | VIAF: 89918819
Alternate Names
  • Beckmann, Mathilde (verheiratete)
  • Ramm, Mathilde
  • Beckmann, Mathilde (verheiratete)
  • more

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Ramm, Mathilde, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138367949.html [26.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Ramm: Mathilde R., geb. am 1. Mai 1856 zu Stettin, Tochter eines dortigen Theaterrequisitors, betrat schon als Kind die Bühne, fand auf verschiedenen norddeutschen Provinztheatern, zuletzt in Potsdam, Beschäftigung als muntere Schauspielerin und gelangte 1875 an das Residenztheater zu Berlin. Hier heirathete sie am 25. Juli 1877 ihren Berufsgenossen, den trefflichen Lustspielkomiker Karl Beckmann ( 1882); bald darauf erkrankte sie am Typhus und starb am 13. Oktober 1877. Sie gab in den modernen französischen Sittendramen jene stets wiederkehrende Rolle des naiven jungen Mädchens, das mitten im Pfuhl gesellschaftlicher Laster keusch und ahnungslos bleibt. Ihr zartes Wesen, der staunende Kindesblick ihrer großen braunen Augen, etwas Unentwickeltes im Ton der feinen Stimme, die naive Unkenntniß aller Theaterroutine, sogar eine unbewußte Beschränktheit ihres Talents machte sie zu diesen Contrastgestalten wie geschaffen. Man glaubte an ihre jungfräuliche Reinheit und also glaubte man an die für sich oft unwahrscheinliche Figur der modernen französischen Ingénue. Die Poesie ihres Wesens aber bewährte sich auch in höhern Aufgaben. Wie von ungefähr gelang ihr Emilia Galotti, und ihr ganzer Liebreiz trat in der Perdita des Shakespeare’schen „Wintermärchens“ hervor. Ihre holde Jugend entzückte sofort und ausnahmslos alle Theaterfreunde Berlins, und als sie gestorben war, verglich man ihr Wesen wie ihr Schicksal mit Goethe's Euphrosyne.

  • Author

    Paul Schlenther.
  • Citation

    Schlenther, Paul, "Ramm, Mathilde" in: Allgemeine Deutsche Biographie 27 (1888), S. 215 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138367949.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA