Lebensdaten
1836 – 1913
Geburtsort
Erxleben
Sterbeort
Erxleben
Beruf/Funktion
Diplomat
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11766023X | OGND | VIAF: 27854338
Namensvarianten
  • Alvensleben, Friedrich Johann Graf von
  • Alvensleben, Friedrich Johann von

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Zitierweise

Alvensleben, Friedrich Johann Graf von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11766023X.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ferdinand F. L. Graf von Alvensleben, Fideikommissherr;
    M Louise Th. P. von der Schulenburg;
    14.5.1897 Pauline Berta, verwitwete von Winterfeldt, geborene von Röder.

  • Biographie

    A. studierte an den Universitäten Bonn und Berlin, wurde 1861 Attaché in Brüssel und dann Legationssekretär bei den Gesandtschaften in München, Stuttgart, Dresden, den Haag und Washington. 1872-75 stand er in Petersburg als Botschaftsrat dem Prinzen von Reuß zur Seite. Nach der Auffassung Bismarcks, der den russischen Kanzler „in die Schranken gewiesen zu sehen“ wünschte, zeigte A. Gortschakow gegenüber nicht genügend Festigkeit. Unter dem Vorwand einer Vertretung des erkrankten Prinzen Reuß erfolgte darum 1875 die viel umstrittene Sondermission von J. M. von Radowitz nach Petersburg. A. wurde 1876 Generalkonsul in Bukarest, 1879 Gesandter in Darmstadt, 1882 im Haag, 1884 in Washington und war von 1886 bis 1901 Gesandter in Brüssel. Bismarck schlug A. 1890 zum Nachfolger seines Sohnes Herbert als Staatssekretär des Auswärtigen vor, doch lehnte A. ab trotz dringender Vorstellungen Wilhelms II., Herbert Bismarcks und Caprivis, ebenso 1893 seine Berufung zum Botschafter in Washington. 1894 wurde er als Nachfolger A. H. von Marschalls in Betracht gezogen. 1901-05 vertrat er das Deutsche Reich als Botschafter in Petersburg. Auf diesem Posten distanzierte er sieh in dem Bestreben, gegen Deutschlands Isolierung anzukämpfen, mehrfach von den politischen Methoden der Wilhelmstraße. Bismarck hat ihn als einen seiner fähigsten Mitarbeiter im Auswärtigen Amt bezeichnet.

  • Literatur

    Aufzeichnungen u. Erinnerungen d. Botschafters J. M. v. Radowitz, 1925;
    W. Frauendienst, Gf. A. s Petershurger Mission 1900–05, in: Berliner Mhh., 1932, S. 882 ff.;
    ders. F. J. Gf. v. A. -Erxlehen, ein dt. Diplomat, 1931 (ungedr);
    Ch. Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst, Denkwürdigkeiten, 3 Bde., 1906–31;
    F. J. Gf. v. A. -Erxleben d. J., D. dt. Botschafter in Petersburg während d. russ. -japan. Krieges, eine biograph. Skizze z. Gedenken an seinen 100. Geburtstag am 9.4.1936, 1936.

  • Zitierweise

    Alvensleben, Udo von, "Alvensleben, Friedrich Johann Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 232 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11766023X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA