Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
keine Angaben
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 124939147 | OGND | VIAF: 28017745
Namensvarianten
  • Möller, von
  • Moller, von
  • Möller, von

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Zitierweise

Moller, von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124939147.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Die 1442 mit Dietrich Moller aus Scharfenberg (Sachsen) nach Hamburg eingewanderte Familie gehörte dort seit 1488 zu den Ratsgeschlechtern. Sie nannte sich zur Unterscheidung von anderen gleichnamigen Familien nach ihrer Helmzier „Moller vom Hirsch“. Joachim d. Ä. (1500–58), Urenkel des genannten Stammvaters und erklärter Lutheraner, war seit 1529 Ratsherr der Hansestadt und von 1549 bis zu seinem Tode Amtmann auf dem Schloß Ritzebüttel. Er erhielt 1537 einen engl. Adelsbrief durch Heinrich VIII., 1541 den Reichsadelsstand mit Wappenbesserung (erneuert 1570). Von seinen vier Söhnen begründete Joachim d. J. (s. u.), als rechtsgelehrter hzgl. lüneburg. Kanzler und Rat von Haus aus wohl der bekannteste Sproß des Geschlechts, den umfangreichen Güterbesitz der Familie: neben dem Rittergut Heiligenthal bei Lüneburg (1562) samt Besitzrechten in den umgebenden Dörfern sind vor allem das ehemals Hülsing’sche Burglehen zu Rethem/Aller (1579), das Burglehen Drakenburg bei Nienburg und das Gut Eissel im Verdenschen zu nennen. Joachim d. J. benutzte das Adelspartikel nicht; erst nach dem 30jährigen Krieg nannten sich seine Nachkommen „v. Möller“. Eine durch Curd Joachim ( zw. 1649 u. 1661) begründete Nebenlinie mit Güterbesitz im meckl. Hohen-Mistorff, Karnitz und Teschow starb Anfang des 18. Jh. aus, gleichzeitig entwickelte sich durch einen Nachkommen des Ernst Wilhelm ( um 1720), der um 1700 als Offizier in schwed. Diensten nach Schweden kam, eine Nebenlinie über Schweden nach Rußland.

    Die Familie stellte, den Verhältnissen des Landadels jener Zeit entsprechend, zahlreiche Landesverwaltungsbeamte und Offiziere, durchweg im Hannoverschen. Zu ihr gehören: Christoph Otto ( 1689), Drost zu Radolfshausen, Christoph Jacob Friedrich (1683–1751), Hauptmann und Landkommissar auf Heiligenthal, Burchard Friedrich (1744–1823), Landkommissar auf Heiligenthal, Friedrich Agathus Christian Eberhard (1732–60), Landkommissar auf Rethem, Georg Friedrich Burchard (1776–1841), Drost der Amtsvogtei Fallingbostel-Soltau und Landkommissar auf Heiligenthal, David Johann Joachim (1782–1848), Landrat auf Rethem, Joachim Friedrich Albert (1828–96), schaumburg-lippescher Kammerherr und Schloßhauptmann zu Bückeburg.

  • Literatur

    O. Beneke, Dat Slechtbok, Geschl.register d. Hamburg. Fam. M. (vom Hirsch), verfaßt im J. 1541 v. Joachim Moller, Rathmann, 1876;
    Berr. üb. d. Geschl. v. Dassel, hrsg. v. O. v. Dassel, I, 1894;
    G. H. v. Koerber, Kurz gefaßte Chronik d. Hamburg. Fam. M. (vom Hirsch) u. d. Lüneburg. Linie v. M-Heiligenthal, 1960;
    A. Eckhardt, Btrr. z. Geneal. Furster II, in: Genealogie VIII, 16. Jg., 1967, S. 785-810;
    NND 19, 1841, S. 1060 f.;
    E. H. Kneschke, Neues allg. Dt. Adels-Lex. VI, Nachdr. 1930, S. 318 f. – Eigene Archivstud.

  • Autor/in

    Joachim Brauß
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Brauß, Joachim, "Moller, von" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 741 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124939147.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA