Lebensdaten
1904 – 1987
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Publizist ; Journalist ; Politiker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 118747754 | OGND | VIAF: 78822672
Namensvarianten
  • Gosch, Walter (Pseudonym)
  • Hartberg, Peter (Pseudonym)
  • Oschilewski, Walther
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Oschilewski, Walther, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118747754.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Leopold, Webermeister;
    M Clara Bauer;
    1935 Margarete Gohlke (1907–1982);
    1 T.

  • Biographie

    O. besuchte die Volks- und Mittelschule, die Arbeiterbildungs- und die Volkshochschule. Als Gast hörte er historische, kunst- und kulturgeschichtliche Vorlesungen. Nach einer Setzerlehre arbeitete er 1920-33 als freier Mitarbeiter für Tageszeitungen. Darunter waren „Vorwärts“ und 40 weitere Blätter der SPD, deren Mitglied er seit 1925 war, sowie das „Berliner Tageblatt“, die „Frankfurter Zeitung“ und andere überregionale Zeitungen. Daneben schrieb er für kulturpolitische Zeitschriften wie „Die Hilfe“, „Die Literarische Welt“, „Die Tat“, ebenso wie für Zeitschriften der Jugendbewegung, der sozialistischen Gewerkschaftspresse und Blätter des|Druckgewerbes. 1933/34 und 1942 redigierte O. die Zeitschrift „Der Bücherwurm“. Bis 1939 arbeitete er als Fachberater für Verlage, besonders für Eugen Diederichs, sowie für das „Berliner Tageblatt“, die „Frankfurter Zeitung“ und andere Zeitungen. 1940-45 war er Soldat. Nach dem Krieg zunächst Bibliothekar der Berliner Lehrerbibliotheken, war O. 1946-50 Stadtverordneter. Seit 1948 leitete er das Ressort Kulturpolitik des „Telegraf (Berlin), 1955-69 als stellvertretender Chefredakteur. 1948-69 war er auch Verlagsleiter und Cheflektor des arani-Verlags, in dem er die Ressorts Kulturpolitik, Literatur, Kunstgeschichte und Sozialwissenschaften betreute. Seit 1949 war O. Vorstandsmitglied der „Freien Volksbühne Berlin“, Mitglied des „Vereins für die Geschichte Berlins“ und seit 1952 Herausgeber von dessen Jahrbüchern. 1951-70 war er Kulturredakteur der „Berliner Stimme“, 1955-72 Schriftleiter des „Volksbühnenspiegel“, des Verbandsorgans der deutschen Volksbühnen-Vereine.

    O. schrieb und gab mehr als 150 Bücher zur Kulturgeschichte, zur bildenden Kunst, zum Druck- und Verlagswesen und zur Geschichte der Arbeiterbewegung heraus. Mit seinem vielfältigen Vereinsengagement erwarb er sich bleibende Verdienste um das kulturelle Leben Berlins nach 1945. Besondere Aufmerksamkeit widmete O. der Berliner Geschichtsschreibung. Eine Fundgrube für Zeithistoriker ist seine an biographischen Notizen reiche Abhandlung über die „Zeitungen in Berlin“ (1975).|

  • Auszeichnungen

    Ernst-Reuter-Plakette in Silber (1974), Prof.-Titel (Senat v. Berlin 1977).

  • Werke

    Weitere W u. a. Dt. Sprichwörter, ausgew. u. eingeh., 1924;
    Freiheit, die ich meine, 1952;
    Gr. Sozialisten in Berlin: Born, Marx, Engels, Lassalle, 1956;
    Auf d. Flügeln d. Freiheit, Ausgew. Aufss. z. Sozial-, Kunst- u. Lit.gesch. Berlins, 1984. – Hg.: Berlin, Lob u. Kritik, 1964 (bearb. u. erweiterte Neuausg. 1988);
    A. Bebel, Aus meinem Leben, ²1976. – W-Verz.: W. G. O., Bibliogr., 1979.

  • Literatur

    W. G. O., mit e. Bibliogr., hg. v. A. Scholz, 1954;
    Mittels Tun ein Mensch werden, W. G. O. 65 J., 1969;
    In memoriam W. G. O., hg. v. F. Heine u. G. Dallinger, 1988;
    Kürschner, Lit.-Kal. 1984;
    Kosch, Lit.-Lex.³

  • Autor/in

    Rudolf Stöber
  • Zitierweise

    Stöber, Rudolf, "Oschilewski, Walther" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 606-607 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118747754.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA