Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
rheinische Juristenfamilie
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 137639716 | OGND | VIAF: 81805398
Namensvarianten
  • Omphal, von
  • Nabel
  • Omphalius, von
  • mehr

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Zitierweise

Omphalius, von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137639716.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Die O., deren deutscher Name nicht bekannt ist, gehörten Ende des 15. Jh. zum Patriziat im kurköln. Andernach und waren mit der dortigen Bürgermeisterfamilie Hillesheim verwandt. Der humanistisch gebildete Jakob d. Ä. (1500-67, s. u.), der als erster den Namen latinisierte, war kurköln. Kanzler unter Ebf. Hermann v. Wied in der Zeit von dessen Säkularisierungsversuchen. Seit den 1540er Jahren erwarb Jakob umfangreichen Grundbesitz in Bonn, Königswinter und besonders an seinem Hauptwohnort Köln. Hiervon und durch das Konnubium mit dem Kölner Patriziat profitierten die sechs den Vater überlebenden Kinder. Seine Söhne Bernhard ( 1580) und Jakob II. studierten nach dem Schulbesuch in Düsseldorf die Rechte in Löwen und Köln, erwarben das Licentiat und gehörten seit den 1570er Jahren zur Kölner Gaffel Schwarzhaus. Beide wurden – obwohl protestantisch – mehrmals gegen den Widerstand kath. Patrizier in den Rat gewählt. Die erneute Wahl Bernhards 1578, der mit einer Tochter des Kölner Pelzgroßhändlers Bachoven v. Echt verheiratet war, veranlaßte die kaiserl. Kommissare, welche die Aufnahme nicht-kath. Ratsherren zu verhindern hatten, zum Eingreifen. Ebenso konnte Jakob II. 1579 und 1581 trotz Wahl seine Ratsstelle nicht einnehmen, und Bernhards Sohn, Lic. Bernhard II., Mitglied der ref. Gemeinde verließ Köln um 1600 aus konfessionellen Gründen. Sein Sohn Jakob III. studierte 1608 Theologie an der ref. Burgsteinfurter Hohen Schule.

    Der dritte Sohn Jakobs d. Ä., Kaspar (1549–1627, luth.), entzog sich 1587 den Kölner konfessionellen Schwierigkeiten und siedelte ins märk. Gummersbach über. Er wurde Vogt des Amtes Gimborn-Neustadt, in dem die Familie seiner Großmutter mütterlicherseits die Amtmannstelle innehatte, und heiratete in den märk. Adel ein. Nach dem Übergang der Gfsch. Mark an Brandenburg waren seine Söhne Adolf (um 1582–1668) und Johann Friedrich (1600–71), die wiederum jur. Studien absolvierten, in der zweiten Hälfte des 17. Jh. als Notare und Fiskale für die brandenburg. Kurfürsten tätig. Johann Friedrichs Sohn Axel Dietrich (1661–1721) stand als Offizier in niederländ. Diensten. Ihre Nachkommen blieben noch bis in die erste Hälfte des 18. Jh. in Gummersbach begütert. Das Familiengrab in der Pfarrkirche Leverkusen-Wiesdorf wurde im 19. Jh. zerstört.

  • Quellen

    Qu Bernhard Omphal [d. Ä.], Epistolae aliquot familiares eiusdem D. Iacobi Omphalii, Köln 1591; Das Buch Weinsberg, Kölner Denkwürdigkeiten aus d. 16. Jh., hg. v. K. Höhlbaum u. F. Lau, III-V, 1887-1926; Hist. Archiv d. Stadt Köln; HStA Düsseldorf (RKG O 126).

  • Literatur

    B. Ruthmann, Religionsprozesse am Reichskammergericht (1555–1648), 1996;
    Ernst v. Oidtman u. seine geneal.-herald. Slg. in d. Univ.bibl. zu Köln, bearb. v. H. M. Schleicher, 1996, S. 99-504.

  • Autor/in

    Stefan Ehrenpreis
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Ehrenpreis, Stefan, "Omphalius, von" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 533 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137639716.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA