Lebensdaten
1923 – 1986
Geburtsort
Marl (Westfalen)
Sterbeort
Tübingen
Beruf/Funktion
Philosoph ; katholischer Theologe ; Hochschullehrer
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 105545260 | OGND | VIAF: 22604482
Namensvarianten
  • Oeing-Hanhoff, Ludger
  • Hanhoff, Ludger Oeing-

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Zitierweise

Oeing-Hanhoff, Ludger, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd105545260.html [07.10.2024].

CC0

  • Biographie

    O. studierte Philosophie, kath. und ev. Theologie sowie Klassische Philologie in Münster, Tübingen, Fribourg und Löwen. 1951 wurde er in Münster aufgrund der vielbeachteten Arbeit „Ens et unum convertuntur, Stellung und Gehalt des Grundsatzes in der Philosophie des hl. Thomas v. Aquin“ zum Dr. phil. promoviert. Seit 1956 war er wissenschaftlicher Assistent bei Otto Most (1904–68) am Konkordatslehrstuhl der Univ. Münster und zugleich Mitglied des Münsteraner „Collegium Philosophicum“, das Joachim Ritter (1903–74) leitete. In diese schulbildende, interdisziplinär arbeitende Institution brachte O. in hermeneutisch reflektierter Rezeption Theologie und Philosophie der Antike und des Mittelalters ein. 1962 habilitierte er sich in Münster mit der Arbeit „Descartes und der Fortschritt der Metaphysik“ (ungedr.). 1966 wurde er apl. Prof., 1967 nahm er einen Ruf an die Univ. Gießen an. O. war Hauptinitiator der Neustrukturierung der dortigen Universitätsphilosophie als interdisziplinäres „Zentrum für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaft“. Seit 1974 hatte er den Lehrstuhl für „Philosophische Grundfragen der Theologie“ an der Univ. Tübingen inne. O. war an der Planung und Herausgabe des „Historischen Wörterbuchs der Philosophie“ (1971 ff., hg. Ritter-Gründer) beteiligt, für das er auch zahlreiche Artikel verfaßte, außerdem war er Mitherausgeber des „Philosophischen Jahrbuches der Görresgesellschaft“ und der „Theologischen Quartalschrift“.

    O.s Wirken war interdisziplinär mit dem Ziel einer wechselseitigen Bereicherung von Philosophie und Theologie. Er wußte in diesen Dialog die ganze Fülle der Philosophie- und Theologiegeschichte einzubringen, von der Methodologie über Metaphysik und Freiheitslehre zur Religionsphilosophie und Gotteslehre, diese im Zusammenhang mit der Geschichtsphilosophie. Nur in Ansätzen konnte er sein Anliegen realisieren, die trinitarische Struktur der menschlichen Person als Abbild der göttlichen Dreifaltigkeit philosophisch faßbarzu machen.

  • Literatur

    Th. Kobusch, in: Philos. Jb. d. Görresges. 1994, S. 1-10 (W-Verz.).

  • Autor/in

    Helmut Meinhardt
  • Zitierweise

    Meinhardt, Helmut, "Oeing-Hanhoff, Ludger" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 434-435 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd105545260.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA