Dates of Life
1893 – 1978
Place of birth
Bad Nauheim
Place of death
Darmstadt
Occupation
Filmregisseur
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 118827588 | OGND | VIAF: 57411533
Alternate Names
  • Noldan, Heinrich August (eigentlich)
  • Noldan, Svend
  • Noldan, Heinrich August (eigentlich)
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Porträt(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Noldan, Svend, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118827588.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Konrad, Stationsassistent;
    M Auguste Dorothea Christine Bornscheuer;
    Berlin 1937 Marga Huwe;
    2 T.

  • Biographical Presentation

    N. besuchte das Gymnasium in Marburg und studierte 1911-15 an der Akademie in München Malerei mit dem Abschluß der technischen Malschule. Im Januar 1915 wurde er zur Infanterie eingezogen. Wegen seiner Ausbildung setzte man ihn als Beobachter ein, der die gegnerischen Stellungen zu skizzieren hatte. Nach dem Krieg holte ihn sein Schulfreund Erwin Piscator (1893–1966) nach Berlin, wo er zum Kreis der Dadaisten um John Heartfield, Wieland Herzfelde, George Grosz und Piscator gehörte. Durch Heartfield kam N. 1920 als Trickfilmzeichner zur Ufa. Er entwarf das Firmenzeichen der Ufa und avancierte bald zum Leiter der Trickfilmabteilung. Zu seinen ersten Auftraggebern gehörte der schwed. Filmavantgardist Vicking Eggeling. 1922 verließ er die Ufa und machte sich selbständig. Seitdem er für den zweiteiligen Ufa-Dokumentarfilm „Der Weltkrieg“ (1927/28) die Truppenbewegungen und Schlachten in Animationen darstellte, gilt N. als der Erfinder des Landkartenzeichentricks. Zweimal wirkte er als Trickfilmfachmann an Theaterinszenierungen Piscators mit. Sein erster Film als Regisseur und Kameramann war „Flandern, die Front nach fünfzehn Jahren“ (ca. 1930). Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten|widmete sich N. vorrangig der Produktion landwirtschaftlicher Auftragsfilme. Hierbei sammelte er in verschiedenen Ländern die Naturaufnahmen für seinen Kulturfilm „Was ist die Welt?“ (1934). Für die Filme des Reichsfilmintendanten Fritz Hippler „Feldzug in Polen“ und „Der ewige Jude“ (beide 1940) lieferte er die Trickaufnahmen. In dem Dokumentarfilm „Der ewige Jude“ wurden die Juden durch eingeschnittene Fliegen und durch wandernde und nagende Ratten auf perfide Weise mit Ungeziefer gleichgesetzt. Sein letzter großer Film der NS-Zeit war der propagandistische Dokumentarfilm über den Feldzug in Frankreich „Sieg im Westen“ (1941), in welchem er zusammen mit Fritz Brunsch Regie führte. Nach dem Kriege verpflichtete die BASF den Trickfilmspezialisten für ihre landwirtschaftlichen Informationsfilme. Für einen dieser Filme „Kleine Laus – ganz groß“ erhielt er 1954 den Bundesfilmpreis. 1968 zog sich N. von der Filmarbeit zurück und widmete sich nur noch der Malerei.

  • Literature

    H.-J. Brandt, NS-Filmtheorie u. dokumentar. Praxis: Hippler, N., Junghans, 1987;
    CineGraph (W-Verz.).

  • Author

    Hans-Jürgen Brandt
  • Citation

    Brandt, Hans-Jürgen, "Noldan, Svend" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 327-328 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118827588.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA