Neubauer, Theodor
- Lebensdaten
- 1890 – 1945
- Geburtsort
- Ermschwerd, Kreis Witzenhausen
- Sterbeort
- Brandenburg-Goerden
- Beruf/Funktion
- kommunistischer Parteifunktionär ; Politiker ; Kommunist ; Gymnasiallehrer ; Redakteur ; Abgeordneter ; Widerstandskämpfer
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 118587153 | OGND | VIAF: 804455
- Namensvarianten
-
- Neubauer, Theodor
- Neubauer, Th.
- Neubauer, Theo
- Neubauer, Theodor Th.
- Neubauer, Theodor Thilo
- Neubauer, Thilo Theodor
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
- Verbannte und Verbrannte. Die Liste der im Nationalsozialismus verbotenen Publikationen und Autoren. [2013]
- * Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik online [2006-2007]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1999] Autor/in: Ostermann, Christian (1999)
- * Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938 [1867-1938]
- Eugenio Pacelli - Nuntiaturberichte von 1917-1929
- Biographien der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Quellen(nachweise)
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Eugenio Pacelli - Nuntiaturberichte von 1917-1929
- Pressemappe 20. Jahrhundert
- * Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938 [1867-1938]
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
Verknüpfungen
Von der Person ausgehende Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Genealogie
V Theodor, Gutsinsp.;
M N. N.;
B Hermann, Fabrikbes.;
– ⚭ 1914/18 Hedwig N. N. (1892-1923), aus Göttingen, Lehrerin, Mitgl. d. KPD, Te. Postbeamten, 2) 1923 Elisabeth Bischof († 1967);
1 S aus 1) Hartmut (1918–40, ⚔), 1 T aus 1) Sonja Müller (* 1923), Kindergärtnerin in Berlin (s. W; L). -
Biographie
N. besuchte 1901-10 das Gymnasium in Erfurt und studierte danach Geschichte und neuere Sprachen in Brüssel, Jena und Berlin. 1913 wurde er auf Grund der Dissertation „Die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Stadt Erfurt vor der Reformation“ zum Dr. phil. promoviert. Im selben Jahr legte er das Staatsexamen für den höheren Schuldienst ab. 1914-17 nahm er als Freiwilliger am Weltkrieg teil (1915 Leutnant). Im Dez. 1918 schloß sich N. der DDP, im Spätsommer 1919 der USPD, Ende 1920 der KPD an, die er 1921-24 als Abgeordneter im Thüringischen Landtag vertrat. Im Oktober 1923 kurzfristig Staatsrat, wich er ins Rheinland aus, wo er in Düsseldorf als Parteisekretär und Chefredakteur der „Freiheit“ wirkte. Seit 1924 wurde er für den Wahlkreis Düsseldorf in den Deutschen Reichstag gewählt. Gemeinsam mit →Ernst Torgier (1893–1963) veröffentlichte er am 21.2.1933 als Extrablatt der kommunistischen Reichstagsfraktion „Die Bedeutung des 5. März“. Nachdem daraufhin ein Hochverratsverfahren gegen ihn eingeleitet wurde, ging N. am 28.2.1933 in den Untergrund. Er wurde vermutlich am 3.8.1933 in Berlin verhaftet und nach schweren Mißhandlungen während seiner Inhaftierung im Zuchthaus Brandenburg in das Konzentrationslager Lichtenburg eingeliefert. Hier gehörte er der illegalen Lagerleitung an. Obwohl das Hochverratsverfahren im April 1934 eingestellt wurde, blieb er bis September 1939 in Haft (KZ Esterwegen, Buchenwald). Seit Anfang 1943 beteiligte sich N. mit →Magnus Poser (1907–44) am Aufbau einer kommunistischen Widerstandsgruppe in Thüringen und unterhielt Verbindung zu →Anton Saefkow (1903–44) und →Bernard Bästlein (1894–1944). Am 14.7.1944 erneut verhaftet, wurde er am 8.1.1945 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tod verurteilt und nach einmonatiger Haft im Zuchthaus Brandenburg-Goerden hingerichtet.
-
Werke
Ljuberzy, Ein Pünktchen im Fünfjahresplan, 1932;
Dt. Außenpol. heute u. morgen, 1932;
Die neue Erziehung d. Sozialist. Ges., Aufss. u. Reden z. Schulpol. u. Pädagogik, ausgew., eingel. u. erl. v. Sonja Müller, 1973. | -
Nachlass
Nachlaß: BA Berlin-Lichterfelde.
-
Literatur
W. Gutsche, Dr. Th. N., Ein Leben im Kampf um e. besseres Dtld., 1955;
F. Hammer, Th. N., 1956 (P), ³1970 (P);
W. Hammer, Hohes Haus in Henkers Hand, ²1956, S. 76;
G. Glondajewski u. H. Schumann, Die Neubauer-Poser-Gruppe, Dokumente u. Materialien d. illegalen antifaschist. Kampfes (Thüringen 1935–45), 1957 (P);
M. Buber-Neumann, Aus d. Leben e. KPD-Funktionärs, in: Der Monat 9, 1957, 103, S. 44-66;
Sonja Müller, Th. N., 1964, 111989 (P);
H. Weber, Die Wandlung d. dt. Kommunismus, II, 1969, S. 231 f. (P);
ders., Weiße Flecken, 1990, S. 86 f.;
H. Wehner, Zeugnis, 1982;
Schumacher, M. d. R. (P). -
Autor/in
Christian Ostermann -
Zitierweise
Ostermann, Christian, "Neubauer, Theodor" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 98 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118587153.html#ndbcontent