Lebensdaten
1857 – 1915
Geburtsort
Lemberg
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Literaturhistoriker ; Literaturkritiker
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 116902965 | OGND | VIAF: 77079736
Namensvarianten
  • Necheles, Moritz (eigentlich)
  • Necker, Moritz
  • Necheles, Moritz (eigentlich)
  • mehr

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Zitierweise

Necker, Moritz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116902965.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Isac(k) Necheles;
    M N. N.;
    1889 Sophie, T d. Ferdinand Lotheissen (1833–87), ao. Prof. f. neuere franz. Lit. in W., Lit.- u. Kunsthist. (s. ADB 52; ÖBL); Schwager Georg Lotheissen (1868–1941), ao. Prof. d. Chirurgie in W. (s. ÖBL);
    1 S, 2 T.

  • Biographie

    N. studierte in Wien Germanistik bei Erich Schmidt und hörte philosophische Vorlesungen. Ende 1882 ging er nach Innsbruck und promovierte dort 1884 mit der Arbeit „G. E. Schulzes Aenesidemus und seine Folgen, Eine Studie aus der Geschichte der kritischen Philosophie“ zum Dr. phil. Da die Verhältnisse für eine beabsichtigte Habilitation ungünstig waren, wandte er sich der wissenschaftlichen Schriftstellerei zu, wobei er sich überwiegend mit literatur- und theaterhistorischen Monographien sowie Buchrezensionen beschäftigte. N. war seit 1884 Mitarbeiter des Leipziger „Grenzboten“, dann der „Münchener Allgemeinen“ und der „Frankfurter Zeitung“; in der Folge schrieb er für verschiedene Wiener Tageszeitungen, u. a. die „Neue Freie Presse“. N. wollte ihm wichtig erscheinende Vertreter der österr. Literatur in Deutschland bekannt machen. Seit 1905 ständiger Mitarbeiter des „Neuen Wiener Tagblatts“, lieferte er Literatur- und Theaterkritiken. Gleichzeitig lehrte er an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien Literaturgeschichte.

    Neben seiner journalistischen Tätigkeit verfaßte er einige größere Werke, darunter: „Johann Nestroy, Eine biographisch-kritische Skizze“ (in: J. Nestroys Gesammelte Werke, hg. v. V. Chiavacci u. L. Ganghofer, XII, 1891, S. 95-218). Mit dieser in kurzer Zeit entstandenen popularisierenden Arbeit, die lange maßgeblich blieb, begründete N. seinen Ruf als Literaturhistoriker. Obwohl er die Bedeutung Nestroys als Dramatiker gegenüber dem Darsteller hervorhebt, sieht er dessen Stücke dennoch als Folie für das Schauspielerensemble. Die Chronologie von Nestroys Karriere wird trotz mangelhafter Belege auch heute noch herangezogen. N. besorgte die 2. Auflage der „Geschichte der franz. Literatur im XVII. Jh.“ (2 Bde., 1897) seines Schwiegervaters, in der er auch dessen Leben und Wirken darstellte. Weitreichende Wirkung erzielte auch seine Monographie „Marie von Ebner-Eschenbach, Nach ihren Werken geschildert“ (1900). Arbeiten über Franz Grillparzer (1902, ²1910) und Fanny Elßler (1910) sind Bearbeitungen der Werke von Auguste Erhard aus Lyon. Hervorzuheben ist die von N. herausgegebene und kommentierte Grillparzer-Edition (Sämtl. Werke, 16 Bde., 1902), die eine Biographie Grillparzers enthält. Anerkennung fanden auch „Hermann von Gilms Familien- und Freundesbriefe“ (1912), von N. in den Schriften des literarischen Vereines in Wien als Band 17 herausgegeben.

  • Werke

    Weiteres W u. a. A. Vulliod, Peter Rosegger, Sein Leben u. seine Werke, dt. Ausg., 1913 (franz. 1912). – Umfangreicher Briefwechsel in d. Hss.slg. d. Wiener Stadt- u. Landesbibl.

  • Literatur

    Neues Wiener Journal v. 17.2.1915;
    Innsbrucker Nachrr. v. 26.2.1915;
    Neues Wiener Tagbl. v. 6.2.1925;
    W. E. Yates, Nestroy and the Critics, 1994, S. 20 f.;
    ÖBL;
    Kosch, Lit.-Lex.³

  • Autor/in

    Johann Hüttner
  • Zitierweise

    Hüttner, Johann, "Necker, Moritz" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 21 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116902965.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA