Dates of Life
1860 – 1933
Place of birth
Berlin
Place of death
Berlin
Occupation
Pathologe
Religious Denomination
jüdisch?
Authority Data
GND: 117252891 | OGND | VIAF: 73918130
Alternate Names
  • Lubarsch, Otto
  • Lubarsch, O.

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

Life description (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Lubarsch, Otto, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117252891.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Jacob (isr.), aus Landsberg/Warthe, Getreidehändler, Makler a. d. Produktenbörse, später Dir. e. Produkten- u. Handelsbank in B.;
    M Rosalie ( 1903), T d. Wilhelm Collin, Galanteriewarenkaufm. in B.;
    Warnemünde 1893 Margarete (1861–1940), T d. preuß. Oberstlt. Adalbert Frhr. v. Hanstein u. d. Ottilie v. Pressentin;
    1 S (⚔), 1 T.

  • Biographical Presentation

    L. studierte zunächst drei Semester Philosophie und Naturwissenschaften in Leipzig und Heidelberg, dann Medizin in Jena (E. Haeckel), Berlin (R. Virchow), Heidelberg und Straßburg (Dr. med. 1883, Staatsprüfung 1885). Es folgten Assistentenjahre beim Physiologen Hugo Kronecker in Bern und bei den Pathologen Eugen Bostroem in Gießen und Emil Ponfick in Breslau bis 1888. Daran schlossen sich Tätigkeiten im Virchowschen Institut für pathologische Anatomie in Berlin und an der zoologischen Station in Neapel an. Während der Assistentenzeit bei Edwin Klebs am Pathologischen Institut in Zürich habilitierte er sich (Über die Ursachen der angeborenen und erworbenen Immunität). 1891 ging L. nach Rostock zu Albert Thierfelder an das Pathologisch-anatomische Institut. 1894 wurde er Extraordinarius und 1899 übernahm er die Leitung der pathologisch-anatomischen Abteilung am Hygienischen Institut in Posen, mit der auch die Prosektur am Posener Städtischen Krankenhaus verbunden war. 1903 wurde er Professor an der Akademie in Posen. Wegen dienstlicher Unstimmigkeiten schied L. 1904 aus dieser Stellung und ging an das Kreis-Krankenhaus Berlin-Lichterfelde; im Nov. 1905 wurde er zum Vorstand des pathologisch-anatomisch-bakteriologischen Laboratoriums des Krankenstiftes Zwickau ernannt. 1907 wurde er o. Professor an der Akademie und den Städtischen Krankenanstalten in Düsseldorf, 1909 erfolgte dort seine Ernennung zum Direktor der Städtischen Krankenanstalten und zugleich für die Jahre 1909-12 die Ernennung zum Geschäftsführenden Professor der Akademie. 1913 ging L. als Ordinarius und Direktor des Pathologischen Instituts nach Kiel, 1917 erhielt er nach dem Ausscheiden Johann Orths den Lehrstuhl, den einst Rudolf Virchow innegehabt hatte. Das Berliner Institut leitete L. bis 1928.

    In seiner frühen Zeit arbeitete L. besonders auf den Grenzgebieten zwischen Pathologie und Bakteriologie. Später betätigte er sich auf beinahe allen Gebieten der allgemeinen und speziellen Pathologie. Grundlegend sind seine Arbeiten über Pigmente und Entzündung, seine Studien zur Lehre von den Infektionskrankheiten (Entstehung, Verbreitung, Disposition, Immunität), seine Beiträge zur Tuberkulosefrage und zum Geschwulstproblem. Gemeinsam mit Robert v. Ostertag begründete er 1896 die Reihe „Ergebnisse der Allgemeinen Pathologie und Pathologischen Anatomie des Menschen und der Tiere“. Sein Werk „Die Allgemeine Pathologie“, dessen erste Abteilung 1905 erschien und das unvollendet blieb, bringt eine reiche Fülle eigener kritischer Untersuchungen, auch wenn L. mehr ein darstellender als ein eigentlich produktiver Forscher war. L. war Herausgeber von Virchows „Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie und für klinische Medizin“ und mit F. Henke des „Handbuchs der speziellen pathologischen Anatomie und Histologie“ (1925 ff.), zu dem er selbst Beiträge lieferte.

  • Works

    Weitere W u. a. Unterss. üb. d. Ursachen d. angeborenen u. erworbenen Immunität, 1896;
    Zur Lehre v. d. Geschwülsten u. Infektionskrankheiten, 1899;
    Patholog. Anatomie u. Krebsforschung, 1902;
    Zur Frage d. Hochschulreform, 1919;
    Allg. u. spezielle patholog. Histol. d. Strahlenwirkung, in: Hdb. d. ges. Strahlenheilkde. I, 1928;
    Ein bewegtes Gelehrtenleben, 1931 (P, Autobiogr.).

  • Literature

    W. Ceelen, in: Klin. Wschr. 9, 1930, S. 237-39;
    L. Pick, in: Münchener Med. Wschr. 77, 1930, S. 318-20;
    R. Maresch, in: Wiener klin. Wschr. 46, 1933, S. 567 f.;
    W. Fischer u. G. B. Gruber, 50 J. Pathol. in Dtld., Ein Gedenkbuch z. 50j. Bestehen d. Dt. Patholog. Ges. (1897–1947), 1949, S. 35 f.;
    Fischer;
    Rhdb. (P).

  • Portraits

    Gal. hervorragender Ärzte u. Naturforscher, Beil. z. Münchener Med. Wschr., Bl. 443, 1930.

  • Author

    Manfred Skopec
  • Citation

    Skopec, Manfred, "Lubarsch, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 261-262 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117252891.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA