Dates of Life
1837 – 1902
Place of birth
Wongrowitz (Provinz Posen)
Place of death
Essen
Occupation
Kokereifachmann ; Ingenieur
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 117539341 | OGND | VIAF: 13087291
Alternate Names
  • Hüssener, Albert
  • Hüssener, Albert
  • Huessener, Albert

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

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Citation

Hüssener, Albert, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117539341.html [10.05.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Domänenverwalter;
    M N. N.;
    Ida Exter.

  • Biographical Presentation

    H. zählt zu den Begründern der Kohlenwertstoffindustrie in Deutschland. Er studierte in Berlin Bergwissenschaften und wurde Berg-Referendar. Aus dem Staatsdienst ausgeschieden, kam er 1866 ins Ruhrgebiet. Hier war er als Leiter und Direktor verschiedener Zechen, unter anderem der Zeche von der Heydt in Herne, tätig. Nach 1870 gründete er die Kokerei A. H. & Co in Essen, die er 1879 wegen ungünstiger Konjunktur wieder aufgeben mußte. Die steigende Nachfrage der Teerfarben-Industrie nach Steinkohlenteer veranlaßte ihn, auf der Kokerei der Zeche Anna in Altenessen Versuche zur Gewinnung der Nebenerzeugnisse (Teer und Ammoniak) bei der Verkokung von Kokskohle durchzuführen. Er studierte in Frankreich, in Terrenoire und Bessèges, Betriebe mit Gewinnung von Nebenerzeugnissen, die mit den von F. Carvès eingeführten wandbeheizten Koksöfen arbeiteten. 1881 baute H., gleichzeitig mit Carl Otto und im Wettbewerb mit ihm, die erste deutsche Koksofenanlage von hundert Öfen mit Nebenproduktgewinnung nach der Methode von Carvès und entwickelte durch mehrfache Verbesserungen den Hüssener-Carvès-Ofen. Gleichzeitig gründete er mit Hilfe der Firma K. und Th. Möller zu Brackwede die AG für Kohlendestillation in Bulmke bei Gelsenkirchen, die er als Direktor leitete. Der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens stellte sich jedoch erst ein, nachdem es 1889 gelungen war, durch Auswaschen des Kokereigases mittels Öl auch Benzol zu gewinnen. Die erste großtechnische Benzolfabrik hatte 1887 Franz Brunck (1837–95, s. Literatur) auf der Zeche Kaiserstuhl bei Dortmund errichtet. 1898 gründete H. die „Westdeutsche Benzol-Verkaufs-Vereinigung GmbH“. Auseinandersetzungen mit dem 1893 gegründeten Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat veranlaßten die Gesellschaft, die Produktion nach England zu verlegen und später den Betrieb in Bulmke gänzlich stillzulegen. Unter H.s Leitung entstand in Port Clarence bei Middlesbrough auf den Eisenwerken von Bell Brothers Ltd. eine Koksofenanlage mit Gewinnung von Nebenprodukten, die ihre Produktion 1901 aufnahm. Von hier verbreitete sich das System unter anderem nach Rußland. In Deutschland haben sich die Hüssener-Carvès-Öfen nicht durchgesetzt.

  • Works

    Die Neuerungen in d. Anlage v. Koksöfen, in: Stahl u. Eisen 3, 1883;
    Die Wettverkokung zw. d. Otto-Hoffmann-Öfen u. d. Hüssener-Ofen-System, ebd. 14, 1894.

  • Literature

    Stahl u. Eisen 22, 1902, S. 1379 f.;
    M. Ress, Gesch. d. Kokereitechnik, 1957, S. 236 ff., 365 ff.;
    H. Walther, Theodor v. Möller, in: Rhein.-Westfäl. Wirtsch.biogr. 9, 1967. - Zu F. Brunck:
    M. Ress, Gesch. d. Kokereitechnik, 1957.

  • Author

    Gertrud Milkereit
  • Citation

    Milkereit, Gertrud, "Hüssener, Albert" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 746 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117539341.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA