Lebensdaten
1820 – 1896
Geburtsort
Hagen
Sterbeort
Hagen
Beruf/Funktion
Schraubenfabrikant
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 117540447 | OGND | VIAF: 30316068
Namensvarianten
  • Funcke, Bernhard Wilhelm
  • Funcke, Wilhelm
  • Funcke, Bernhard Wilhelm

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Zitierweise

Funcke, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117540447.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Bernh. Wilh. (1793–1857), Indigo-Kaufm. in H., S d. Indigo-Kaufm. Joh. Peter (1744–1807) in Lüdenscheid u. d. Luise Harkort;
    M Wilhelmine (1799-1868), T d. Kaufm. Heinr. Chrstn. Springmann (1770–1820) in Barmen u. d. Anna Wuppermann;
    Vt Frdr. Hueck (1808–63), Teilhaber F.s 1844-63, Theodor Springmann (1840–1920), Schraubenindustrieller;
    Elberfeld 1846 Adeline (1826–96), T d. Apothekers Joh. Theodor de Raadt u. d. Lisette Kuithan aus Dortmunder Pastorenfam.;
    2 S, 4 T, u. a. Bernh. Wilh. (1856–1910), Nachfolger s. V, Mitbegr. d. Ver. d. märk. Kleinindustrie, KR, nat.lib. Politiker.

  • Biographie

    Nach Besuch der Rektoratsschule und der Gewerbeschule in Hagen und einer kaufmännischen Lehrzeit in Elberfeld trat F. in die väterliche Indigohandlung ein, gründete aber 1844 gemeinsam mit seinem Vetter F. Hueck die Schraubenfabrik und Gesenkschmiede F. & Hueck, nachdem er auf Geschäftsreisen vor allem in England die industrielle Entwicklung gesehen und die großen Chancen frühindustrieller Anfänge erkannt hatte. Das Unternehmen, in das 1874 ein weiterer Vetter, Theodor Springmann, als Teilhaber eintrat, führte er 50 Jahre. Außerdem gründete er das Puddel- und Walzwerk F. & Eibers in Hagen, die Werkzeugmaschinenfabrik Wagner & Co. in Dortmund und weitere Werke mit und legte auch die Zeche Westhausen an. Damit wurde der „Schruwen-Wilm“ (Schrauben-Wilhelm) zu einem der bedeutendsten industriellen Unternehmer Westdeutschlands. In der Tradition patriarchalischer Führung aufgewachsen, schuf er vorbildliche Sozialeinrichtungen (1855 Krankenkasse, Arbeiter-Wohnungs- und Speiseanstalt, 1869 Sparkasse für Arbeiter, 1871 Arbeiterwohnsiedlung, Unterhalt einer gewerblichen Fortbildungsschule). In Rundschreiben der Firma F. & Hueck, die in zwangloser Folge erschienen, nahm er Stellung zu den wichtigsten wirtschaftspolitischen Fragen der Zeit, vor allem zur Zoll- und Handelspolitik. Mitglied der Handelskammer zu Hagen war er 1856-72, 1868 für einige Monate ihr umstrittener Präsident. Er gehörte zu den Begründern des „Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen“ (1872, „Langnamverein“) und des „Zentralverbandes Deutscher Industrieller“ (1876).

  • Werke

    F. &
    Hueck 1844–1934, Rundschreiben a. d. J. 1864-1909, o. J. (1934) (P).

  • Literatur

    E. Winkhaus, Wir stammen aus Bauern- u. Schmiedegeschl., 1932;
    75 J. Eisenhüttenleute, 1935 (P).

  • Autor/in

    Wolfgang Köllmann
  • Zitierweise

    Köllmann, Wolfgang, "Funcke, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 730 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117540447.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA