Lebensdaten
1851 – 1929
Geburtsort
Freiburg (Breisgau)
Sterbeort
Karlsruhe
Beruf/Funktion
badischer Staatsmann
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 127588590 | OGND | VIAF: 30563649
Namensvarianten
  • Bodman, Heinrich von und zu
  • Bodman, Johann Heinrich von
  • Bodman, Heinrich Freiherr von
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Bodman, Heinrich Freiherr von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd127588590.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinrich (1809–92), preußischer Oberst, S des Johann Franz (1775–1833), Herr auf Bodman, und der Theresia Gräfin von Waldburg zu Zeil (1780–1832);
    M Elise Shone (1811–91) aus London;
    B Ferdinand (1839–1920), badischer Diplomat;
    Schw Mathilde (1834–71, Bernhard von Beck, 1821–94, Chirurg und Militärarzt), Emma (1836–1901, Heinrich von Treitschke, 1896, Historiker), Clara ( Wilhelm Nokk, 1832–1903, badischer Staatsmann);
    Vt Franz Graf von und zu Bodman (seit 1902, 1835 bis 1906), badischer katholischer Politiker, 1877-88 Zentrumsabgeordneter im Reichstag;
    Vt 2. Grades Emanuel s. (1);
    Baden-Baden 1884 Annie Steinway-Oakes (1863–1906), T des Henry Steinway (Heinrich Steinweg, 1830–65), Inhaber der Pianofabrik Steinway & Sons in New York, und der Ernestine Henr. Millair (in 2. Ehe verheiratet mit Charles Oakes).

  • Biographie

    B. studierte Rechtswissenschaften in Freiburg, Berlin und Heidelberg, war 1873-1904 in verschiedenen badischen Behörden und im Reichsversicherungsamt Berlin tätig, 1904-06 als Ministerialdirektor stellvertretender Bundesratsbevollmächtigter in Berlin, 1906 Direktor der Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaues, 1907-18 Minister des Innern, von 1917 an als Staatsminister zugleich Präsident des Staatsministeriums. - Auf B.s Initiative geht eine reiche gesetzgeberische Tätigkeit in seiner Ministerzeit zurück (Modernisierung des Ortsstraßen- und Wasserrechts, der Gemeinde- und Städteordnung, des Enteignungs- und Gebäudeversicherungsgesetzes, Landesbauordnung, Irrenfürsorgegesetz usw.). Besondere Aufmerksamkeit widmete er dem Ausbau der Wasserkräfte des Landes und der Schiffbarmachung des Oberrheins; der Bau des Murgkraftwerks durch den Staat legte die Grundlage zu der großzügigen Entwicklung der Elektrizitätsversorgung des Landes durch das Badenwerk. Durch Anerkennung der berechtigten Forderungen der sozialistischen Bewegung zog sich B. scharfe Kritik in konservativen Kreisen zu. Nach dem Zusammenbruch im November 1918 ließ sich B., obwohl er bereits zurückgetreten war, zu Verhandlungen über die Abdankung mit dem noch zögernden Großherzog bewegen, wie auch vorher seine von den Parteien anerkannten Fähigkeiten und seine taktvolle, vornehme Ritterlichkeit viel zu der verhältnismäßig reibungslosen Zusammenarbeit der Regierung und der Parteien in Baden beigetragen hatten. B. war der letzte der liberalen Minister in Baden. - Dr. phil. h. c.

  • Literatur

    J. L. Frhr. v. u. zu Bodman, Gesch. d. Frhr. v. B., 1894, Fortss. in: Schrr. d. Ver. f. Gesch. d. Bodensees 27, 1898, Beil. S. 281-376, u. 28, 1900, Beil. S. 377-488;
    J. Schofer, Großblockbilanz, 1913, S. 49 ff.;
    ders., Zentrumspolitik auf d. Bad. Landtag II, 1908, S. 7, 9 f.;
    ders., Mit d. alten Fahnen in d. neue Zeit, 1925, S. 91 ff.;
    W. Kolb, Die Taktik d. bad. Sozialdemokratie u. ihre Kritik, 1910;
    W. E. Oeftering, Der Umsturz in Baden, 1920, S. 46 ff., 51 ff.;
    L. Frank, Aufsätze, Reden u. Briefe, hrsg. v. H. Wachenheim, 1924;
    S. Grünebaum, Ludw. Frank, Ein Btr. z. Entwicklung d. dt. Sozialdemokratie, 1924;
    A. Remmele, Staatsumwälzung u. Staatsaufbau, 1925;
    Zs. f. bad. Verwaltung u. Verwaltungsrechtspflege 61, 1929, S. 81-83;
    Wilh. Frdr. Schill, in: DBJ XI, S. 57-62 (u. Totenliste 1929, L).

  • Porträts

    Phot. (Bad. Gen.landesarchiv, Karlsruhe).

  • Autor/in

    Paul Strack
  • Zitierweise

    Strack, Paul, "Bodman, Heinrich Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 360 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd127588590.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA