Lebensdaten
1560 – 1639
Geburtsort
Niederlauterbach bei Pfaffenhofen/Ilm
Sterbeort
Regensburg
Beruf/Funktion
Abt von Metten und St. Emmeram
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 120258706 | OGND | VIAF: 20507093
Namensvarianten
  • Nablas, Johannes

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Nablas, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd120258706.html [23.04.2024].

CC0

  • Biographie

    N. trat 1582 in die Benediktinerabtei St. Emmeram zu Regensburg ein, empfing vier Jahre später die Priesterweihe und wurde anschließend zum Ökonom des bedeutenden Reichsstiftes bestellt. In dieser Funktion erwarb er sich rasch großes Ansehen mit der Konsequenz, daß man ihn 1595 zum Abt des in seiner Existenz bedrohten Klosters Metten berief. Bis 1628 bekleidete N. sein schwieriges Amt in der niederbayer. Abtei, wobei er das ihm anvertraute Stift mit Umsicht und Tatkraft einer neuen Blüte zuführte. N. ordnete nicht nur die zerrütteten wirtschaftlichen Verhältnisse, sondern richtete sein besonderes Augenmerk auch auf eine gediegene aszetische und wissenschaftliche Ausbildung der Konventualen, wachte streng über die Einhaltung der klösterlichen Disziplin und bemühte sich eifrig um eine Förderung des religiös-sittlichen Lebens, was nicht zuletzt in der Gründung einer Sebastiani-Bruderschaft (1620) Ausdruck fand. Ein bleibendes Andenken sicherte sich der Prälat darüber hinaus durch seine rege Bautätigkeit an den Konvent- und Wirtschaftsgebäuden sowie durch die Anschaffung einer Orgel und einer Glocke für die Klosterkirche. Dank seiner guten Beziehungen zu den Regensburger Bischöfen erreichte er außerdem, daß die beiden der Abtei inkorporierten Pfarreien Michaelsbuch und Stephansposching künftig mit Religiosen besetzt werden durften. 1623 wurde N. zum Vorsteher seines Heimatklosters St. Emmeram gewählt. Gleichwohl behielt er für weitere fünf Jahre die Leitung Mettens bei. Aus seiner 16jährigen Amtszeit in Regensburg ist, von einzelnen baulichen Maßnahmen abgesehen, bislang nur bekannt, daß er 1630 als Assistent dem Direktorium der neuen Salzburger Benediktineruniversität angehörte, für deren Gründung er sich ebenso eingesetzt hatte wie für die damals allerdings noch nicht zustande gekommene Errichtung einer Bayer. Benediktinerkongregation.

  • Literatur

    R. Mittermüller, Das Kloster Metten u. seine Aebte, 1856;
    W. Fink, Entwicklungsgesch. d. Benedictinerabtei Metten, I, 1926, S. 34;
    ders., in: StMBO 44, 1926, S. 193-201;
    M. Piendl (Hrsg.), Qu. u. Forschungen z. Gesch. d. ehem. Reichsstiftes St. Emmeram in Regensburg, 1961;
    W. Rußer, Neuaufbau d. benediktin. Fam. in Metten durch Abt J. N. (1595-1628), in: Alt u. Jung Metten 33, 1966/67, S. 43-51 (P);
    J. Hemmerle, Die Benediktinerklöster in Bayern, 1970;
    Kosch, Kath. Dtld.

  • Porträts

    Gem. in Regensburg, St. Emmeram, Sakristei.

  • Autor/in

    Anton Landersdorfer
  • Zitierweise

    Landersdorfer, Anton, "Nablas, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 680 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120258706.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA