Dates of Life
1894 – 1967
Place of birth
Prag
Place of death
Prag
Occupation
Judaist
Religious Denomination
jüdisch
Authority Data
GND: 138182914 | OGND | VIAF: 88120461
Alternate Names
  • Muneles, Otto
  • Mûneleś, Ôṭô

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Muneles, Otto, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138182914.html [03.05.2024].

CC0

  • Genealogy

    1) N. N. (in Auschwitz ermordet); 2) n. 1945 Milada Vilimkova, Dr.;
    K aus 1) (in Auschwitz ermordet).

  • Biographical Presentation

    M. besuchte 1904-12 in seiner Vaterstadt das Gymnasium und studierte anschließend an|der Deutschen Universität klassische Philologie und Orientalistik. Gleichzeitig absolvierte er die Rabbinerschule; 1921 erhielt er die Approbation zum Rabbiner, machte jedoch keinen Gebrauch davon. Bis 1938 bei der Prager Beerdigungsbruderschaft angestellt, widmete er sich vor allem seinen historischen und philologischen Studien. 1924 wurde er mit der Dissertation „Die Transkription der hebräischen Eigennamen in der Septuaginta im Verhältnis zum Masoretischen Text“ zum Dr. phil. promoviert. Während des 2. Weltkriegs wurde M. in Theresienstadt inhaftiert; seine Frau und seine Kinder wurden in Auschwitz umgebracht. Nach Prag zurückgekehrt, fand er eine völlig veränderte Situation vor. Jetzt dominierten die aus Osteuropa zugewanderten orthodoxen Juden, die M., der seinen Glauben verloren hatte, ausgrenzten. Seit 1945 leitete er die Bibliothek des Jüdischen Museums in Prag. Daneben lehrte „der letzte Polyhistor auf jüd. Gebiet in Prag“ (Davidovic) 1954-56 an der Universität Judaistik; deren Neuaufbau in der Nachkriegs-Tschechoslowakei ist in erster Linie ihm zu verdanken. Seine Forschungen galten der Geschichte der böhm., speziell der Prager Juden.

  • Literature

    E. Davidovic, in: Allg. unabhäng. jüd. Wochenztg. 22 v. 31.3.1967, S. 5;
    Judaica Bohemiae 3, 1967, S. 73-80;
    Biographisches Lexikon Böhmen (W, L).

  • Author

    Franz Menges
  • Citation

    Menges, Franz, "Muneles, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 591-592 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138182914.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA