Lebensdaten
1853 – 1923
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Bern
Beruf/Funktion
Sprachwissenschaftler
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 117171700 | OGND | VIAF: 10616389
Namensvarianten
  • Müller, Eduard
  • Müller-Hess, Edward
  • Müller, Eduard
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Müller-Hess, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117171700.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eduard Müller, preuß. Hptm.;
    M Valérie Geigy aus Basel;
    1882 Louise, T d. Schulinsp. Hess in Basel;
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    Nach Besuch des Wilhelms-Gymnasiums in Berlin studierte M. 1870-74 Indologie und vergleichende Sprachwissenschaft in Berlin, Heidelberg, Tübingen und Leipzig, wo er mit der von Ernst Kuhn angeregten Dissertation „Über den Dialect der Gāthās des Lalitavistara“ 1874 zum Dr. phil. promoviert wurde. Danach ging M. zu indologischen, anglistischen und keltologischen Studien nach England. 1878-80 arbeitete er, Paul Goldschmidt nachfolgend, als Archaeological Surveyor auf Ceylon. 1881 habilitierte er sich in Bern und las bis 1883 Sanskrit und vergleichende Grammatik. 1883-86 wirkte er als Deutschlehrer an einem College in Cardiff. Seit 1886 wieder in Bern erhielt er 1887 die venia legendi auch für Englisch, wurde 1888 ao. Professor und ab 1897 Ordinarius für oriental. Sprachen und engl. Philologie (bis 1903 unbesoldet, Dekan 1909/10, Rektor 1915/16). Als erster Professor für Anglistik in Bern regte M. Dissertationen über engl. Dramatiker des 18./19. Jh. an (Th. Shadwell, N. Rowe u. a.). Neuland erschlossen seine mittelind. Studien: er veröffentlichte „Beiträge zur Grammatik des Jainaprâkrit“ (1876) und edierte buddhist. Texte in der Pali Text Society (PTS): Dhammasaṇgaṅi (Aufzählung der psychischen Phänomene, 1885) und den zugehörigen Kommentar Atthasālinī (1897); ferner aus Dhammapālas Kommentar Paramatthadīpanī (Commentary on the Therīgāthā, V, 1893). Im Journal of the PTS (1883) gab er die zum Vinaya gehörende Khuddasikkhā und Mūlasikkhā heraus. In „Die Sage von Uppalavaṇṇā“ (Archiv f. Religionswiss. III, 1900, S. 217-46) schlägt M. einen Bogen bis zu europ. Versionen dieser buddhist. Legende.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Dt. Morgenländ. Ges. u. d. Royal Asiatic Society.

  • Werke

    Weitere W Two Irish Tales, in: Revue Celtique III, 1876/8, S. 342-60;
    Contributions to Siṃhalese Grammar, in: Indian Antiquary XI, 1882, S. 198 ff.;
    A simplified Grammar of the Pali Language, 1884. – Btrr. in Festschrr. f. R. v. Roth, 1893, A. Weber, 1896, E. Kuhn, 1916 u. A. Kägi, 1919. – Unterss. z. singhales. Epigraphik in: Indian Antiquary 1879 u. 1880;
    Journal of the Royal Asiatic Society 1880 u. 1883;
    Ancient Inscriptions in Ceylon, 2 Bde., 1883.

  • Literatur

    Nekr. Bern 1923 (P; Autobiogr.);
    Bund v. 12.7.1923 u. 27.7.1923;
    Basler Nachrr. v. 18.7.1923;
    R. Feller, Die Univ. Bern 1834-1934, 1935, S. 317, 366, 482, 606;
    Wi. 1914-22;
    Die Dozenten d. bern. Hochschule, 1984, S. 139 (P);
    G. Haenicke u. Th. Finkenstaedt, Anglistenlex. 1825-1990, 1992. – Eigene Archivstud.: StA Bern.

  • Autor/in

    Friedrich Wilhelm
  • Zitierweise

    Wilhelm, Friedrich, "Müller-Hess, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 500 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117171700.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA