Dates of Life
1847 – 1925
Place of birth
Minden (Westfalen)
Place of death
Essen
Occupation
Bankier
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 137724004 | OGND | VIAF: 81871414
Alternate Names
  • Müller, Albert
  • Müller, Albert

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Citation

Müller, Albert, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137724004.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V August (* um 1818), Kaufm. in M.;
    M Emilie Kreft (* um 1822);
    Essen 1882 Emmy (* 1860), T d. Julius Baedeker (1821–98), Buchhändler in E. (s. L), u. d. Clara Wilberg (1837–1923); kinderlos.

  • Biographical Presentation

    M. verließ als 15jähriger nach der mittleren Reife das Gymnasium in Minden, diente als Einjährig-Freiwilliger und absolvierte eine kaufmännische Ausbildung. Lehr- und Wanderjahre führten ihn u. a. nach Breslau. 1870 nahm er eine Stellung als Prokurist beim sog. Vorschuß-Verein in Minden an und arbeitete sich in kurzer Zeit in den neuen Bankberuf ein. 1872 ernannte ihn die Herforder Diskonto-Bank zum Direktor. In gleicher Eigenschaft war er anschließend bei der Westfälischen Bank in Bielefeld tätig. Dort traf er Carl Klönne, mit dem er 1879 diese Bank sanierte. Daraus erwuchs eine lebenslange Freundschaft und Zusammenarbeit. Als kaufmännischer Direktor der Zeche „Friedrich der Große“ in Herne (1879) kam er in Berührung mit Friedrich Grillo, wurde auf dessen Veranlassung 1881 in den Vorstand der Essener Credit-Anstalt gewählt und übernahm 1882 die Leitung dieser Bank. 25 Jahre lang wirkte er von dieser Position aus an der Finanzierung der aufstrebenden Ruhrindustrie mit. Nach dem Gründer Grillo prägte er Struktur und Stil der wohl wichtigsten Bank des Reviers. In einer Periode rascher Expansion eröffnete die Bank 1887 eine Agentur in Gelsenkirchen, 1894 eine Niederlassung in Dortmund und 1896 in Bochum. Es folgten weitere Zweigstellen sowie Aufkäufe kleinerer Banken im Ruhrgebiet. 1890 wirkte M. durch persönliche Übernahme von Aktien an der Gründung der AG Westfälisches Cokssyndikat mit. 1900 begann eine engere Verbindung zur Deutschen Bank. Carl Klönne wurde als deren Vertreter in den Aufsichtsrat der Essener Credit-Anstalt gewählt, M. in den der Deutschen Bank. Die Verbindung wurde durch Austausch von Aktien verstärkt. Die Essener Credit-Anstalt blieb zunächst selbständig, übernahm 1906 den Westfälischen Bankverein in Münster und gehörte nach weiterer Ausdehnung über das Revier hinaus zu den führenden Großbanken. Ihr Aktienkapital stieg während der Ära M. von 10 auf 90 Mio. Mark, und die Reserven erhöhten sich auf 120 Mio. Mark.|1907 legte M. die Direktion nieder und trat in den Aufsichtsrat über, dessen Vorsitz er bis 1922 innehatte. 1925 wurde die Essener Credit-Anstalt endgültig mit der Deutschen Bank fusioniert, der sie 25 Niederlassungen einbrachte.

    M. war Mitglied der Aufsichtsräte zahlreicher großer Unternehmen des Ruhrgebiets (Bergwerks-AG Consolidation, Gelsenkirchen-Schalke; Maschinenfabrik Baum AG, Herne; Rhein. Stahlwerke, Duisburg-Meiderich; Schlegel-Scharpenseel-Brauerei AG, Bochum; Gewerkschaft Gf. Bismarck, Gelsenkirchen). Er war auch Vorsitzender des Börsenvorstandes in Essen, seit 1906 Mitglied der dortigen Handelskammer und 1907/08 erster Vorsitzender des neugegründeten Verkehrsvereins Essen.|

  • Awards

    KR (1906), GKR (1918).

  • Literature

    AG Westfäl. Cokssyndikat zu Bochum, 1900, S. 5;
    Dtld.s Kommerzienräte, 1909, S. 246;
    Jb. d. Handelskammer Essen, 1910;
    Die Entwicklung d. Zeche Consolidation 1863-1913, 1913 (P);
    50 J. Essener Credit-Anstalt, 1922 (P);
    50 J. Verkehrsver. Essen, 1957;
    H. Schröter, Essener Kommerzienräte, in: Die Heimatstadt Essen 11, 1959/60, S. 59-66 (P);
    F. Seidenzahl, 100 J. Deutsche Bank, 1970;
    W. Fischer, 125 J. Wirtsch.gesch. d. IHK Bez. Essen-Mülheim-Oberhausen, 1965, S. 183;
    E. Dickhoff, Essener Köpfe, 1985 (P). – Eigene Archivstud. (Stadtarchiv Essen). – Zu Julius Baedeker: BJ III;
    NDB I*;
    E. Dickhoff (s. o.);
    DBE.

  • Author

    Barbara Gerstein
  • Citation

    Gerstein, Barbara, "Müller, Albert" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 345-346 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137724004.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA