Lebensdaten
1750 – 1801
Geburtsort
Providence (Pennsylvania)
Sterbeort
Lancaster (Pennsylvania)
Beruf/Funktion
amerikanischer Politiker
Konfession
lutherisch?
Normdaten
GND: 13765720X | OGND | VIAF: 31844124
Namensvarianten
  • Mühlenberg, Frederick Augustus
  • Mühlenberg, Friedrich August
  • Mühlenberg, Frederick Augustus
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Zitierweise

Mühlenberg, Friedrich August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13765720X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinrich (s. 1);
    B Peter (s. 2), Heinrich (s. 4);
    Philadelphia 1771 Catharina (1750–1835), T d. David Schaefer (1719–87), Zuckersieder in Philadelphia;
    3 S, 4 T;
    E William Augustus (1796–1877), Prediger d. Episkopalkirche, seit 1746 Vorsteher d. Church of the Holy Communion in New York, Gründer zahlr. Schulen, Kranken- u. Waisenhäuser (s. DAB).

  • Biographie

    M. hatte von den drei Geschwistern, die 1763 zur Erziehung nach Halle kamen, die ausgeglichenste Gemütsverfassung. Mit Vorkenntnissen von der Akademie (Lateinschule) in Philadelphia durchlief er die Lateinschule der Franckeschen Stiftungen, entwickelte eine Neigung zu Medizin und Theologie und studierte ein Jahr lang an der Univ. Halle, bevor er 1770 mit seinem jüngeren Bruder Heinrich und seinem künftigen Schwager Johann Christoph Kunze nach Amerika zurückkehrte, um seinen Vater beim Aufbau der luth. Kirche zu unterstützen.

    1770 erhielt M. in Reading (Pennsylvania) die Ordination und versorgte bis 1773 mehrere Landgemeinden von Schaefferstown (Pennsylvania) aus. Briefe an seinen Vater aus dieser Zeit sind lebhafte Zeugnisse vom Alltag an der Siedlungsgrenze. 1773 nahm M. die Berufung an die deutschsprachige Gemeinde (Christ Church) in New York an. Vor den Kriegsereignissen 1776 floh er mit seiner Familie nach Pennsylvania. Er verrichtete seinen Predigerdienst von New Hanover aus|und verdiente seinen Lebensunterhalt als Kaufmann. 1779 fand M., durch seine Schwiegereltern ermutigt, als Befürworter der Kolonialinteressen zur Politik. Im März 1779 wurde er in den Kontinentalkongreß gewählt. 1780-83 war er Mitglied und Sprecher der pennsylvan. Landesversammlung. Weitere Âmter folgten: M. wurde Präsident des Council of Censors (1783/84), Friedensrichter (1784–89), Präsident des pennsylvan. Konvents zur Ratifizierung der Bundesverfassung (1787) sowie Mitglied und Sprecher des Repräsentantenhauses im ersten Kongreß (1789–91). Bis 1797 blieb M. Kongreßabgeordneter, 1793-95 wieder als Sprecher. Mehrfach kandidierte er erfolglos für das Amt des Gouverneurs von Pennsylvania. Seine entscheidende Stimmabgabe für die Ratifizierung des Jay Treaty (1796) kostete ihn seinen politischen Rückhalt. Als Präsident der German Society of Pennsylvania trat M. 1797 nach acht Jahren zurück. Zuletzt war er Leiter des Pennsylvania Land Office. Wie sein Bruder Peter begann M. als Föderalist und wandelte sich zum Anhänger Jeffersons. Sein besonderes Augenmerk schenkte er der Verfassungsgebung.

  • Werke

    u. a. Diary of F. A. M. from the Day of His Ordination, October 25, 1770, until August, 1774, übers. v. J. W. Early, in: Lutheran Church Review 24, 1905, S. 127-37, 388-90, 562-71, 682-94, 25, 1906, S. 134-47, 345-56; Briefe u. Berr. an seine Eltern in d. Korr. seines Vaters
    , Bd. 4, Nr. 562, 574, 599, 626, 631.

  • Literatur

    P. A. W. Wallace, The Muhlenbergs of Pennsylvania, 1950 (P);
    Ch. H. Glatfelter, Pastors and People, German Lutheran and Reformed Churches in the Pennsylvania Field, 1717–93, 2 Bde., 1980/81 (P);
    K.-O. Strohmidel, The Educating of F. A. and Henry Ernest Muhlenberg, in: Lutheran Quarterly 7, 1993, S. 369-71;
    DAB

  • Porträts

    Gem. v. J. Wright, 1790 (National Portrait Gallery, Smithsonian Institution, Washington, D. C), danach Kopien v. J. Eichholtz, 1838 (?), M. u. A. Rosenthal sowie S. B. Waugh, 1881 (United States Capitol, Washington, D. C.).

  • Autor/in

    Karl-Otto Strohmidel
  • Zitierweise

    Strohmidel, Karl-Otto, "Mühlenberg, Friedrich August" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 281-282 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13765720X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA