Lebensdaten
1764 – 1855
Geburtsort
Hohenstein (Ostpreußen)
Sterbeort
Danzig
Beruf/Funktion
Polonist ; Lexikograph
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 13265606X | OGND | VIAF: 25770345
Namensvarianten
  • Mrongovius, Christoph Coelestin
  • Mrongowiusz, Krzysztof Celestyn
  • Mrongovius, Christoph Cölestin
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Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Mrongovius, Christoph Cölestin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13265606X.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Bartholomäus, Pfarrer in Marwalde, Rektor in H.;
    M Julianna Esther Weber ( 1804) aus Rastenburg;
    ⚭ Luise Wilhelmine (* 1761) aus Rudau (Kr. Fischhausen, Ostpreußen), T d. Pfarrers N. N. Parmann;
    E Gustav Am Ende, Stadt- u. Kreisrichter.

  • Biographie

    Seit 1782 studierte M. in Königsberg, wo er auch Vorlesungen von Kant hörte, Theologie und Philologie; seit 1790 war er Gymnasiallehrer für Polnisch und Griechisch in Königsberg, 1797 wechselte er als Sprachlehrer und polnischsprachiger Prediger an die St. Annen-Kirche nach Danzig, wo er 1798 zum Pastor berufen wurde. Neben seinen seelsorgerischen Aufgaben verfaßte er hier auch zahlreiche poln. Schriften für den ev. Gottesdienst. M., der von Jugend an mit der in Masuren gesprochenen poln. Sprache vertraut war, verfaßte 1794 sein mehrfach aufgelegtes „Polnisches Lesebuch, Lexicon und Sprachlehre“, das primär auf der Lektüre als Grundlage zur Erschließung von Wortschatz und Grammatik aufbaute. Aufgrund seines hierdurch begründeten Rufs als Sprachforscher erhielt M. durch den russ. Kanzler und Außenminister Gf. Nikolái Petrówitsch Rumjánzew ein Stipendium von 200 Rubeln, um die kaschubischen Sprachreste in Westpreußen aufzuzeichnen. Durch die Darstellung von Dialektismen und Synonymen des Polnischen und des Kaschubischen brachten seine deutsch-poln. und poln.-deutschen Wörterbücher (1822 bzw. 1835), die ebenfalls mehrere Auflagen erfuhren, einen maßgeblichen lexikographischen Fortschritt. M.s reichhaltige und wertvolle Bibliothek, die er im Zuge seiner Sprachstudien aufgebaut hatte, wurde 1864 von seinem Enkel der Danziger Stadtbibliothek übereignet.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Kgl. Ges. d. Freunde d. Wiss. u. d. Ges. f. pomm. Gesch. u. Altertumskde.

  • Werke

    u. a. Kurzgefaßte poln. Sprachlehre f. Deutsche, 1794;
    Poln. Sprachlehre f. Deutsche, 1805;
    Słowo Xenofonta o wyprawie woienney Cyrusa, 1831;
    Ausführl. Grammatik d. poln. Sprache, 1837.

  • Literatur

    W. Recke, in: Mitt. d. Westpreuß. Gesch.ver. 21, 1922, S. 50-52;
    K. C. M. 1764-1855, 1933 (P;
    | W-Verz.);
    J. Zeller, in: Slawistik in Dtld. v. d. Anfängen bis 1945, 1993, S. 274;
    Altpreuß. Biogr. II;
    Polski Słownik Biograficzny.

  • Autor/in

    Gerhart Schröter, Ernst Eichler
  • Zitierweise

    Schröter, Gerhart; Eichler, Ernst, "Mrongovius, Christoph Cölestin" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 248-249 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13265606X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA