Lebensdaten
1886 – 1973
Geburtsort
Ursenbach Kanton Bern
Sterbeort
Bern-Liebefeld
Beruf/Funktion
Bienenforscher
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 106371290 | OGND | VIAF: 15259107
Namensvarianten
  • Morgenthaler, Otto

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Zitierweise

Morgenthaler, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd106371290.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    B Walter (s. 1), Ernst (s. 3); Schwägerin Sasha (s. 4);
    Bern 1916 Else, T d. Kaspar Zimmermann u. d. Ida Thoma;
    2 S, 2 T;
    N Fritz (s. 5).

  • Biographie

    M. studierte nach der Matura 1905 in Bern Botanik, Zoologie und Geologie und erwarb 1907 das Sekundär-, 1910 das Gymnasiallehrerpatent. Seine Dissertation bei dem Botaniker Eduard Fischer betraf die Rostpilze (Uredineen). 1911-13 war er Assistent am Institut für Pflanzenkrankheiten in Halle/Saale; 1913-51 wirkte er an der Eidgenössischen Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt in Liebefeld. Gefördert von dem Bakteriologen Robert Burri und dem Bienenforscher Fritz Leuenberger, baute er dort eine Abteilung für Bienenforschung auf, an der ausgezeichnete Fachleute tätig waren. M. studierte die Faul- und Sauerbrut der Larven und bekämpfte die Nosema- und Milbenseuche der erwachsenen Bienen. Er beobachtete die Verbreitungsart der Nosemakeime und gründete die Nosema-Hilfskasse für Imker. Besonders beschäftigte ihn die 1920 von der Insel Wight ausgehende Milbenmutante, die die Tracheen verstopfte und zu massenhaftem Bienensterben führte. 1922 erreichte die Seuche die Schweiz. M. entdeckte, daß gesunde Bienen am Körper Milben tragen, die nicht in die Tracheen wandern. Er ermittelte Unterscheidungsmerkmale und benannte die Arten nach ihren Aufenthaltsorten an Brustschild, Rückengrube oder Hinterleib. M. zeichnete Verbreitungskarten und erstattete Jahresberichte über Bienenkrankheiten. Deren jahreszeitliches Auftreten, Vergiftungen, die Abhängigkeit der Lebensdauer vom Futter und die Pollen in Honigen wurden untersucht.

    M. schätzte den Umgang mit Züchtern und Forschern und hielt viele Vorträge. Er war 1930-32 Präsident der Naturforschenden Gesellschaft in Bern, 1936-45 Zentralpräsident des Vereins Deutschschweizer. Bienenfreunde, 1939 Präsident des XII. Internationalen Bienenzuchtkongresses, beteiligte sich 1935-50 an der Schriftleitung der Schweizer. Bienen-Zeitung und war 1949-57 Generalsekretär der Internationalen Bienenzüchtervereinigung Apimondia. 1938-56 dozierte er an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Univ. Bern über Bienenkrankheiten.|

  • Auszeichnungen

    Prof.-titel (1951).

  • Werke

    Über d. Bedingungen d. Teleutosporenbildung b. d. Uredineen, Diss. Bern 1910, in: Cbl. f. Bakteriol., Parasitenkde. u. Infektionskrankheiten, II. Abt., Bd. 27;
    340 Btrr. in d. Schweizer. Bienen-Ztg. (1914–68), teilweise in franz. Übers. im Bulletin de la Sociélé Romande d'Apiculture (seit 1950: Journal Suisse d'Apiculture);
    Hrsg.:
    Beihh. z. Schweizer. Bienen-Ztg., H. 1-19, 1941 ff.

  • Literatur

    R. Burri, O. M. z. 60. Geb.tag, in: Schweizer. Bienen-Ztg. 1946, S. 482-85 (P);
    H. Balmer, in: Verhh. d. Schweizer. Naturforschenden Ges. 1973, S. 281-309 (W, L, P).

  • Autor/in

    Heinz Balmer
  • Zitierweise

    Balmer, Heinz, "Morgenthaler, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 116 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd106371290.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA