Lebensdaten
um 1714 – 1794
Geburtsort
Süddeutschland
Sterbeort
Wien (?)
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119334739 | OGND | VIAF: 122169231
Namensvarianten
  • Mölk, Josef Adam (bis 1774)
  • Mölk, Josef Adam Ritter von
  • Mölk, Josef Adam (bis 1774)
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Zitierweise

Mölk, Josef Adam Ritter von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119334739.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Matthias Melk (1680–1731) aus Bludesch (Vorarlberg), Maler in W. (s. ThB). S d. Adam (1643–1714), Landammann v. Blumenegg, u. d. Maria Schneider aus Ludesch (Vorarlberg);
    M Maria (* v. 1685). T d. Johann Milner ( n. 1700), Bäcker in Markt Schwarzau (Bayern), u. d. Katharina N. N.;
    Ov Felix, Rat u. Oberamtmann d. Kartäuserstifts Buxheim b. Memmingen;
    Vt Felix Anton v. M. (Adel 1747, * um 1714), GR u. Kanzler d. erzbischöfl. Regierung in Salzburg;
    1) Rottenburg/Neckar 1738 N. N., 2) Walchensee (Oberbayern) 1742 Margarethe ( 1769). Wwe d. Arztes Johann Reinhart Kain, T d. Bauern N. N. Achhorner, 3) Hernals b. W. 1776 Katharina (* 1750). T d. Ferdinand Baader, Maler in W., u. d. Sophia N. N.;
    2 K aus 1), 1 Stief-T aus 2); Verwandter Balthasar Moll (1717–85), Bildhauer (s. NDB 17).

  • Biographie

    M. besuchte 1728-33 die Akademie der bildenden Künste in Wien. Die anschließenden Wanderjahre führten ihn nach Bayern und Württemberg. 1743 wird er als „hochfürstlicher württ. Kabinettmaler in Rottenburg am Neckar“ bezeichnet, wo er bereits 1738 neun Altarbilder für die Karmeliterkirche geschaffen hatte. Mitte der 40er bis Mitte der 60er Jahre war Tirol für ihn die Wahlheimat. 1745 stattete er die Spitalskirche Weitau bei St.|Johann mit Malereien aus, zahlreiche weitere Aufträge folgten zwischen 1750 und 1761. Im Januar 1759 unternahm er eine Reise nach Venedig, im Februar befand er sich in Schlanders. Seit 1764 war er in der Steiermark tätig, zunächst bei der Ausstattung von Kirche und Kloster der Serviten in Frohnleiten, gleichzeitig arbeitete er auch in Wien und Niederösterreich. 1755 erhielt M. den Titel „Hofkammermaler in Tirol“.

    Die Arbeiten M.s waren zunächst von der Schulung durch seinen Vater gekennzeichnet und standen dann unter dem Einfluß der perspektivischen Illusionsmalerei von Andrea Pozzo, dessen System sich allerdings in der für M. maßgeblichen süddeutschen Malerei gelockert hatte. M.s Anlehnung an die Venezianer offenbart sich nach seiner Italienreise von 1759, besonders Tiepolos Werk spielt für ihn eine wesentliche Rolle. Mit Johann Martin Schmidt traf M. 1773 in Arnsdorf und Maria Langegg (beide in Niederösterreich) zusammen, so daß eine künstlerische Beeinflussung M.s durch den „Kremser Schmidt“ erst in den späteren Werken und auch da nur ansatzweise zu erkennen ist. M. hat mehr als 40 Kirchen, Klöster und Schlösser mit Malereien ausgestattet und war dabei mitunter an mehreren Orten gleichzeitig tätig. Zahlreiche Arbeiten werden ihm aus rein stilistischen Gründen zugeschrieben. Zumeist arbeitete M. mit Gehilfen, die teils auch namentlich bekannt sind, eine Scheidung der unterschiedlichen Hände ist jedoch kaum möglich. Die Werke M.s weisen eine gewisse Flüchtigkeit in der Ausführung auf, was vermutlich sowohl durch seine ungewöhnlich große Produktivität als auch durch die Verwendung von Gehilfen erklärbar ist.

  • Werke

    Weitere W (Bauten, Fresken, Gemälde) Nasgenstadl (Württemberg), kath. Pfarrkirche, 1741;
    Ebbs b. Kufstein, Marionpfarrkirche, 1750/51;
    Hall in Tirol, St. Nikolaus-Pfarrkirche, 1752-54;
    Sterzing, Marienpfarrkirche, 1753;
    Matrei am Brenner, Pfarrkirche, 1754/55;
    Ehrenburg im Pustertal, Mariä Himmelfahrtskirche, 1755;
    Schlanders, Spitalskirche Zur Hl. Dreifaltigkeit, 1758/59;
    Martell im Vintschgau, Pfarrkirche Zur hl. Walburg, 1759;
    Schloß Nymphenburg, München, Schloßkapelle, 1759;
    Sillian, Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, 1759/60;
    Schloß Thinnfeld in Deutschfeistritz, 1766;
    Stift Rein b. Graz, Zisterzienserabtei, 1766;
    Weizberg b. Weiz, Wallfahrtskirche, 1771;
    Maria Lebing b. Hartberg, Wallfahrtskirche, 1772;
    Hartberg, Stadtpfarrkirche, 1772/73;
    Langegg, Pfarrkirche, 1773;
    Pernegg b. Bruck, Wallfahrtskirche, 1775;
    Thörl b. Aflenz, Schloßkapelle, 1776;
    Oberwölz, Stadtpfarrkirche, 1777;
    Niederwölz, Pfarrkirche, 1778;
    St. Dionysen b. Bruck, Pfarrkirche, 1783/84.

  • Literatur

    F. Nikolowski, J. A. M. u. seine Werke in Tirol, Diss. Innsbruck 1950;
    W. Pannold, J. A. M. u. sein Werk in d. Steiermark, Diss. Innsbruck 1960;
    Principales acquisitions des Musées en 1977, Autriche, in: Chronique des Arts, Supplément à la „Gazette des Beaux-Arts“. Nr. 1310, März 1978, S. 30, Abb. 145;
    Wurzbach 18;
    ThB. – Zur Fam.: H. Schöny, Wiener Künstler-Ahnen I, 1970, S. 84 f.

  • Autor/in

    Waltraut Hauk
  • Zitierweise

    Hauk, Waltraut, "Mölk, Josef Adam Ritter von" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 626-627 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119334739.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA