Möbius, Hans
- Dates of Life
- 1895 – 1977
- Place of birth
- Frankfurt/Main
- Place of death
- Bad Homburg
- Occupation
- Archäologe
- Religious Denomination
- evangelisch?
- Authority Data
- GND: 118784390 | OGND | VIAF: 216574089
- Alternate Names
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- Möbius, Hans
- Möbius, Hans
- Moebius, Hans
Biografische Lexika/Biogramme
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- Dictionary of art historians [2018-]
- Marburger Professorenkatalog online [2017]
- * Hessische Biografie [2004-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1994] Autor/in: Schiering, Wolfgang (1994)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
Relations
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Genealogy
V →Martin (1859–1946), Geh. Reg.rat, Dir. d. Botan. Gartens in F., seit 1914 Prof. d. Botanik an d. Univ. Frankfurt (s. L), S d. →Paul (1825–89), Oberschulrat in Gotha (s. ADB 52), u. d. →Julie Marezoll (1823–90);
M Anna (1865–1948), T d. Baumeisters Friedrich Loos u. d. Pauline Margarethe Barbara Werner;
Ur-Gvv August Ferdinand (s. 1);
Ur-Gvm →Gustav Ludwig Theodor Marezoll (1794–1873), Jurist (s. ADB 20);
Groß-Ov →Theodor (s. 2);
– ⚭ 1942 Adele Völcker, verw. Schaeffer;
3 Stief-K; Verwandter →Hans Dragendorff (1870–1941), Archäologe (s. NDB IV). -
Biographical Presentation
M. studierte seit 1913 in Freiburg (Breisgau), Berlin und Marburg klassische Archäologie. Er wurde entscheidend von →Paul Jacobsthal geprägt, bei dem er 1921 in Marburg mit einer Dissertation „Über Form und Bedeutung der sitzenden Gestalt in der Kunst des Orients und der Griechen“ promoviert wurde. Die Verbindung zu Jacobsthal nahm M. wieder auf, als er 1929 aufgrund seiner bekanntesten Arbeit, „Die Ornamente der griech. Grabstelen“ (erweiterter Nachdr. 1968) in Marburg habilitiert wurde. Dieses Werk hatte M. während eines Aufenthaltes in Griechenland 1921-28 vorbereitet. Als Privatlehrer, als Assistent von Ernst Buschor an der Abteilung Athen des Deutschen Archäologischen Instituts und als Stipendiat der „Notgemeinschaft deutscher Wissenschaft“ nutzte er diese Jahre aber auch zu Studien über attische Architektur, figürliche Friese und Inschriften. Wissenschaftlich fruchtbare Freundschaften schloß M. in Athen mit Carl Blümel, Hans Diepolder, Christos Karusos, Emil Kunze und Walter Wrede. 1928 wurde M. Kustos bei den Staatlichen Kunstsammlungen in Kassel. Dort war seine wichtigste Aufgabe die Einrichtung des „Landgrafen-Museums“ (1935), in welchem er die Kasseler Antikenbestände für kurze Zeit mit der reichen, heute in Schloß Adolphseck ausgestellten Antikensammlung des Prinzen Philipp von Hessen verbinden konnte. 1929-43 hat M. nebenbei am Archäologischen Seminar der Marburger Universität gelehrt. Außer →Paul Jacobsthal, der 1935 nach England emigrieren mußte. stand M. in Marburg dem Prähistoriker Gero v. Merhart auch wissenschaftlich besonders nahe.
An der Univ. Würzburg, wohin M. 1943 als Ordinarius berufen wurde, galt aus der Verbundenheit mit der Prähistorie seine Sorge auch der Einrichtung eines Lehrstuhles für Vor- und Frühgeschichte. Nach den Kriegszerstörungen der Stadt gelang es M., die Antikensammlung des Martin-v.-Wagner-Museums wieder zugänglich zu machen und durch Zukäufe noch attraktiver zu gestalten. Neben dieser seit 1963 in der Würzburger Residenz aufbewahrten Sammlung leitete er dort auch die neuere Abteilung des Museums. M. war auch Vorsitzender der →Dante-Gesellschaft in Würzburg.
Nach seiner Emeritierung zog er 1965 nach Bad Homburg, wo er vorwiegend für die von Ernst Pfuhl hinterlassene Edition der „Ostgriech. Grabreliefs“ (2 Teile, 1977/79) tätig war. Dieses Erbe eines der großen archäologischen Corpus-Vorhaben des 19. Jh. hat M. als Kenner der griech. Grabstelen 1946 vom Deutschen Archäologischen Institut übernommen und vorbildlich zu Ende gebracht.|Daneben war M. seit 1967 besonders mit Fragen zur Gemmenkunde beschäftigt. Seine archäologischen Interessen reichten vom Orient bis zum Provinzialrömischen; innerhalb dieses weiten Bereiches hat er zahlreiche kleinere Schriften veröffentlicht.|
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Awards
Mitgl. d. Bayer. Ak. d. Wiss. (1961).
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Works
Weitere W Studia varia (ges. Schrr. z. 70. Geb.tag. W-Verz.), 1967;
Zweck u. Typen d. röm. Kaiserkameen, in: Aufstieg u. Niedergang d. röm. Welt II, 12, 3, 1975, S. 32 ff. -
Literature
W. Schiering, in: Gnomon 1978, S. 507 f. (W);
ders., in: R. Lullies u. W. Schiering, Archäologenbildnisse, 1988, S. 264 f. (P);
E. Kunze, in: Jb. d. Bayer. Ak. d. Wiss. 1982, S. 196-200 (P n. S. 208). – L zu Martin: E. Küster, in: Berr. d. Dt. Botan. Ges. 68a, 1955, S. 1-8;
K. Egle, ebd. 79, 1966, S. 14-16, 20-23;
Wi. 1935;
Kürschner, Gel.-Kal. 1940/41;
D. Drüll. Heidelberger Gelehrtenlex. 1803-1932, 1986, S. 182. -
Portraits
Phot. in: E. Pfuhl u. H. M., Die ostgriech. Grabreliefs II, 1979, Frontispiz.
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Author
Wolfgang Schiering -
Citation
Schiering, Wolfgang, "Möbius, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 604-605 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118784390.html#ndbcontent