Lebensdaten
1828 – 1903
Geburtsort
Hof/Saale (Oberfranken)
Sterbeort
Hof/Saale (Oberfranken)
Beruf/Funktion
Geodät ; Telegraphentechniker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117577863 | OGND | VIAF: 69711221
Namensvarianten
  • Militzer, Hermann
  • Militzer, Arminius

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Militzer, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117577863.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus alter Kaufmannsfam. in H., die aus Mühltroff (Sachsen) einwanderte u. dort mit Jobst (1604–78), Zimmermann u. Ratsherr, nachweisbar ist. – V Johann Georg (1800–26), Arzt in H., S d. Weißbäckermeisters Johann Nicolaus (1775–1858) u. d. Catharina Barbara Langheinrich (1772–1837);
    M Anna Rosina (1802–35), T d. Johann Friedrich Langheinrich (1751–1818), Zinngießer in H., u. d. Catharina Elisabetha Fickenscher ( 1850); ledig.

  • Biographie

    M. absolvierte das Gymnasium seiner Vaterstadt 1844 mit Auszeichnung und studierte an den Universitäten in Berlin und München Mathematik, Astronomie und Physik. In München wurde er 1850 zum Doktor der Philosophie promoviert. Auf Veranlassung K. A. Steinheils, des damaligen Leiters des Telegraphendepartements im österr. Handelsministerium, wurde M. 1851 technischer Assistent bei dem für telegraphische Zwecke errichteten Astronomisch-Physikalischen Observatorium in Wien. Als Telegraphenkommissär III. Kl. überwachte er seit 1854 die Telegraphenleitungen zwischen Wien und Triest, Laibach und Klagenfurt, sowie Cilli und der kroat. Grenze. In dieser Stellung organisierte er auch den Telegraphendienst in Serbien und nach Ernennung zum Telegrapheninspektor (1856) den in Griechenland 1859. 1857 besuchte M. Konstantinopel wegen eines Telegraphenvertrages mit der Türkei und wegen Verlegung eines Kabels nach Alexandrien. Fünf Jahre später sorgte er für den Anschluß der dalmatin. Inseln an das Telegraphennetz, studierte 1864 Telegrapheneinrichtungen in Berlin und hatte wichtige Aufgaben für den internationalen Telegraphenkongreß in Paris (1865) zu lösen. Er beteiligte sich an der Verbesserung der im österr. Telegraphenbetrieb verwendeten Einrichtungen und erwarb sich hervorragende Verdienste um die Ausbildung des Telegraphenpersonals. 1868 erhielt M. den Titel eines Kaiserl. Rates und wurde 1872 Sektionsrat und Leiter des technischen Telegraphenbüros. 1875 machte er sich um die Einführung der Wiener Rohrpost verdient. Zusätzlich warM. seit 1880 auch für die Telegraphenvereinbarungen mit den Eisenbahngesellschaften und für Konzessionen von privaten Telegraphen- und Telephoneinrichtungen zuständig. Nachdem M. 1882 Ministerialrat geworden war, erhielt er 1884 eine systemisierte Hofratsstelle und wurde Vorstand der neuerrichteten technischen Abteilung der Post- und Telegraphenzentralleitung. 1886 trat er aus Gesundheitsrücksichten in den Ruhestand und zog sich in seine Vaterstadt Hof zurück.|

  • Auszeichnungen

    Korr. Mitgl. d. Ak. d. Wiss. Wien (1865).

  • Werke

    Btrr. z. Theorie u. Construction d. Relais, in: Zs. d. dt.-österr. Telegraphen-Ver. 8, 1861, S. 219-37;
    Die österr. Telegraphen-Anstalten, 1866 (Vervollständigt aus: Österr. Revue, 1865);
    Überd. Verwendung e. gemeinschaftl. Batterie f. vielfache Schließungskreise, in: Zs. d. Dt.-österr. Telegraphen-Ver. 13, 1866, S. 193-208, 271-83;
    Über d. Bestimmung d. Constanten e. galvan. Elementes, ebd. 16, 1869, S. 160-65 (beides auch in: SB d. math.-naturwiss. Kl. d. Ak. d. Wiss. Wien 54, Abt. 2, 1866, bzw. 59, Abt. 2, 1869). – Vortragsmanuskripte: Archiv d. Post- u. Telegraphenmus. Wien.

  • Literatur

    Ak. d. Wiss. Wien, Alm. 1903, S. 264-66;
    J. Pawel, Die Vorgesch. d. Organisation d. Staats-Telegraphenanstalt in Österreich, in: Zs. f. Post u. Telegraphie 19, 1912, Nr. 20, S. 157;
    Österr. Postbiogr. 15, 1918 (Sonderabdr. aus d. Zs. f. Post u. Telegraphie 25, 1918, Nr. 26, S. 105 f.);
    Pogg. III;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Ernst Popp
  • Zitierweise

    Popp, Ernst, "Militzer, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 510 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117577863.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA