Dates of Life
1900 – 1967
Place of birth
Freudenstadt (Schwarzwald)
Place of death
Freiburg (Breisgau)
Occupation
Pharmazeut
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 116912936 | OGND | VIAF: 17985909
Alternate Names
  • Merz, Kurt Walter
  • Merz, Kurt W.
  • Merz, K. W.
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

Genealogical Section (NDB)
Life description (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Merz, Kurt Walter, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116912936.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Franz (1872–1948), Apotheker in Haslach, S d. Gustav (1842–1929), Gärtner in Freiburg, u. d. Marie Freund (1852–1931);
    M Sofie Josefine (1879–1938), T d. Friedrich Leo Schmid (1839–1910), Weinhändler in Freiburg, u. d. Karoline Mußler (1847–1913);
    Brunskappel (Sauerland) 1929 Maria (1906–88), T d. Bankdir. Franz Müller (1876–1929) u. d. Katharina Gebühr (1883–1967);
    1 S, 2 T.

  • Biographical Presentation

    Nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium in Offenburg wurde M. als Fahnenjunker 1918 eingezogen. Nach Kriegsende begann er seine pharmazeutische Lehre in der väterlichen Apotheke in Haslach. 1921 legte M. in Karlsruhe das pharmazeutische Vorexamen ab und nahm nach einem praktischen Jahr an der Univ. Freiburg (Breisgau) das Studium der Pharmazie auf. Dem Staatsexamen 1924 folgte das Studium der Chemie an der Univ. Frankfurt/Main bei C. Mannich. Mit einer Arbeit „Über einige vom l-Phenyl-3-aminobutan sich ableitende Phenolbasen“ wurde M. 1926 zum Dr. phil. nat. promoviert. Ein bereits in Frankfurt begonnenes Medizinstudium setzte er zunächst in Würzburg und später als Assistent am Physiologischen Institut der Univ. Heidelberg fort. 1928 legte er dort die medizinische Staatsprüfung ab und wurde zum Dr. med. promoviert. Die Approbation als Arzt wurde ihm 1929 erteilt, nachdem er bereits im Vorjahr die Approbation als Apotheker erhalten hatte. Für ein Jahr ging M. nach München zu W. Straub, um sich auf dem Gebiet der Pharmakologie zu betätigen. 1930-36 war er als Assistent bei Mannich am Pharmazeutischen Institut der Univ. Berlin tätig. Hier habilitierte er sich 1932 für Pharmazeutische Chemie und erhielt 1936 von der Univ. Königsberg einen Ruf zur vertretungsweisen Übernahme des dortigen Lehrstuhls für Pharmazeutische Chemie. Seit 1937 war er dort Ordinarius und Direktor des Pharmazeutischen Instituts. Im 2. Weltkrieg wurde er als Arzt einberufen, konnte aber daneben weiterhin sein Institut betreuen. 1945 kam M. in russ. Kriegsgefangenschaft, war 1946-48 als praktischer Arzt in Stuttgart tätig und erhielt 1948 einen Ruf an die Univ. Freiburg (Breisgau) als o. Professor für Pharmazeutische Chemie und Direktor des Pharmazeutischen Instituts, um dessen Wiederaufbau er sich verdient machte. 1959/60 war M. Rektor.

    Angeregt durch Mannich, hat sich M. auf den Gebieten der Arzneimittelsynthese (Kondensationsreaktionen von Carbonylverbindungen und deren Derivaten; Purine), der Konstitutionsaufklärung und Synthese verschiedener Glycoside (z. B. Aesculin, Linarin, Skopolin), der Pharmakologie (Lanata-Glycoside, Resorption von Salicylaten aus Salben, Prüfmethoden für Antibiotika) beschäftigt, außerdem auch auf dem Gebiet der pharmazeutischen Analytik für das Deutsche Arzneimittelbuch VII und das Internationale Arzneibuch. Von M. erschienen ca. 100 Arbeiten in den wichtigsten pharmazeutischen und chemischen Fachzeitschriften. Sein „Lehrbuch der Pharmakologie für Apotheker, Chemiker und Biologen“, das 1943-65 neun Auflagen erlebte, war ein bedeutendes Standardwerk für Pharmazeuten, für die M. eine obligatorische Ausbildung in diesem Fach forderte. 1958-61 war M. Präsident der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft.|

  • Awards

    Mitgl. d. Leopoldina (1965).

  • Literature

    K. G. Bergner, in: Dt. Apotheker-Ztg. 100, 1960, S. 766 (P);
    H. Kaiser, in: Archiv d. Pharmazie 293/65, 1960, Nr. 7, S. 13-15 (P);
    K. G. Krebs, in: Pharmazeut. Ztg. 105, 1960, S. 745 f. (P);
    ebd. 112, 1967, S. 1077 f. (P);
    R. Schmitz, Die dt. Pharmazeut.-chem. Hochschulinstitute, 1969, S. 127 f., 229 f.;
    |Kürschner Gel.-Kal. 1966;
    Dt. Apotheker-Biogr., Erg.-Bd., 1986, S. 308 f. (H.-D. Schwarz);
    Pogg. VII.

  • Author

    Holm-Dietmar Schwarz
  • Citation

    Schwarz, Holm-Dietmar, "Merz, Kurt Walter" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 203-204 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116912936.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA