Lebensdaten
1821 – 1904
Geburtsort
Riga
Sterbeort
Sankt Petersburg
Beruf/Funktion
Botaniker
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 116891637 | OGND | VIAF: 47525281
Namensvarianten
  • Mercklin, Carl Eugen von
  • Mercklin, Carl E. von
  • Mercklin, Karl E. von
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Zitierweise

Mercklin, Carl Eugen von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116891637.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eugen (russ. Adel 1841, 1792-1873) aus Ludwigsburg, Arzt in Riga (s. Dt.balt. Biogr. Lex.), S d. Christoph Ludwig M. (1758-1827) aus Lauffen/Neckar, Stadtzinkenistengehilfe, Kaffeesieder d. Hzg. Friedrich Eugen v. Württemberg in Mömpelgard u. Ludwigsburg, Zoll-Waagemeister in Riga, u. d. Dorothea Elisabeth Steigert (1760–1804) aus Straßburg;
    M Friederike (1793–1831), T d. Wilhelm Lerche (1761–1816), Pfarrer in Trautenstein u. Hüttenrode Kr. Wernigerode, u. d. Karoline Ellisen (1761–1811);
    Stief-M (seit 1833) Caroline (1810–77), T d. Auktionators Joachim Gottfried Bosse (1779–1858) u. d. Anna Caroline Dännemark (1789–1831);
    B Ludwig (1816–63), Prof. d. klass. Philol. u. Kunstgesch. in Dorpat (s. ADB 21; Dt.balt. Biogr. Lex.), August (1823–92), russ. Gen.major;
    St. Petersburg 1849 Rosalie (1821–92), T d. Theodor Heinrich Wilhelm v. Lerche (1791–1847, Om), Augenarzt in St. Petersburg (s. NDB 14);
    2 S, 1 T (alle jung †);
    N August (1855–1928), Psychiater (s. Dt.balt. Biogr. Lex.), Eugen v. M. (S e. Halb-B) (1884-1969), Archäologe, Prof. in Hamburg u. Kustos am Hamburg. Mus. f. Kunst u. Gewerbe (s. L).

  • Biographie

    Nach anfanglichem Privatunterricht besuchte M. Schulen in Birkenruh bei Wenden (Livland) (1831–35) und Riga (1836–39). 1840 begann er in Dorpat das Studium der Naturwissenschaften, insbesondere das der Botanik bei A. v. Bunge. Nach dem Examen (1845) unternahm er eine eineinhalbjährige Studienreise ins Ausland, wo er in Paris, Wien und Jena längere Zeit verweilte. In Jena entstand bei M. Schleiden die Arbeit „Zur Entwicklungsgeschichte der Blattgestalten“, mit der er dort zum Dr. phil. promovierte. Seit Anfang 1847 lebte er in St. Petersburg, wo er 1848 als Physiologe des Kaiserlichen Botanischen Gartens in den Staatsdienst eintrat. Nach dem Verlust dieses Postens 1855 wegen Stellenaufhebung war er 1856-87 als Experte für Naturwissenschaften und Mikroskopie am Medizinischen Departement des Innenministeriums mit gerichtlich-medizinischen, chemischen und mikroskopischen Untersuchungen beschäftigt; er verfaßte in dieser Zeit eine „Anleitung zur Untersuchung verdächtiger Flecke für Aerzte und Juristen“ (russ. 1870, ²1872, dt. 1871). Seit 1863 war er beratendes Mitglied des Medizinalrats des Innenministeriums, seit 1877 beständiges Mitglied im Medizinisch-gelehrten Komitee des Kriegsministeriums. Als Dozent für Pflanzenanatomie, Physiologie und Forstbotanik lehrte er 1847-65 am St. Petersburger Forstinstitut, als o. Professor der Botanik 1864-77 an der dortigen Medizinisch-Chirurgischen Akademie. 1867-79 leitete er mikroskopische Kurse für Ärzte, 1872-75 trug er in den „weiblichen Lehrkursen“ der Medizinisch-Chirurgischen Akademie, die zur Heranbildung von Ärztinnen eingeführt worden waren, Medizinische Botanik vor. Anerkennung erlangte er vor allem durch seine Arbeiten über urzeitliche Pflanzenüberreste, deren Höhepunkt die Schrift „Palaeodendrologikon rossicum“ (1855), eine vergleichende anatomisch-mikroskopische Untersuchung fossiler Hölzer aus Rußland, war. Eine Gattung der Familie Proteaceae sowie einige lebende und fossile Pflanzenarten wurden nach M. benannt.|

  • Auszeichnungen

    Demidov-Preis (1855);
    korr. Mitgl. d. Kaiserl. Ak. d. Wiss. (1864);
    Mag. bot. (1856) u. Dr. bot. d. St. Petersburger Univ. (1870);
    Akademiker d. Med.-Chirurg. Ak. (1877);
    GR (1881).

  • Werke

    Weitere W u. a. Das Mikroskop u. seine Leistungen, in: Arbb. d. naturforsch. Ver. zu Riga 1, 1848, S. 83-114;
    Die Karloffelkrankheit in d. Ostseeprovinzen Kur-, Liv- u. Ehstland in d. Jahren 1846 u. 1847, ebd., S. 369-427.

  • Literatur

    J. T. C. Ratzeburg, Forstwiss. Schriftst.-Lex., 1874, S. 351 f.;
    Acta horti botanici (Dorpat) 6, 1905, S. 54-59 (P);
    A. v. Berkholz, Album fratrum Rigensium (1823–1910), ³1910, S. 67-69;
    C. Kröger, Birkenruher Album, 1910, S. 214 f.;
    Dt.balt. Biogr. Lex.Zu Eugen v. M.: Jb. d. Hamburger Kunstslgg. 14/15, 1970, S. 297-302.

  • Autor/in

    Bernd Wöbke
  • Zitierweise

    Wöbke, Bernd, "Mercklin, Carl Eugen von" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 124 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116891637.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA