Meier, Max
- Lebensdaten
- 1863 – 1919
- Geburtsort
- Resicza (Ungarn)
- Sterbeort
- Bismarckhütte (Oberschlesien)
- Beruf/Funktion
- Eisenhüttenmann ; Ingenieur
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 136779573 | OGND | VIAF: 81066831
- Namensvarianten
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- Meier, Max
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Genealogie
V Eduard (s. 1);
M Marie Graefe (s. Gen. 1);
B →Julius M.-Graefe (s. 3);
– ⚭ N. N.;
3 S, 2 T. -
Biographie
Vom Vater wurde die berufliche Entwicklung M.s vorausbestimmt. Nach der Gymnasialzeit in Weilburg/Lahn studierte M. Eisenhüttenkunde an der Montanistischen Hochschule Leoben (Steiermark) und an der Bergakademie Berlin. Seine ersten praktischen Erfahrungen erwarb er bei der Aktien-Gesellschaft Phoenix in Ruhrort, 1893 wechselte er zum Eisenwerk Krämer in St. Ingbert (Saar) über, um dort im folgenden Jahr ein Thomasstahlwerk sowie eine dreigerüstige Triowalzenstraße in Betrieb zu setzen. Ende 1895 wurde ihm die technische Leitung für den Bau des Stahlwerks und mehrerer Walzwerke bei der Société Anonyme des Aciéries de Micheville (Meurthe-et-Moselle) übertragen, die bis 1898 fertiggestellt werden konnten und ihm in der Fachwelt hohes Ansehen eintrug. Eine besondere Aufgabe war die Berufung zum Bau eines großen Hüttenwerks in Differdingen (Luxemburg). Nach einer Studienreise in die USA empfahl er dem Aufsichtsrat der Differdinger Gesellschaft den Erwerb des amerikanischen Patents von Henry Grey für das Trägerwalzen, eine entscheidende Neuerung. Seit 1902 konnte hierdurch mit denselben Walzen für eine gegebene Steghöhe eine Reihe verschiedener Flanschbreiten hergestellt werden, die als „Differdinger Träger“ für den Stahlbau Weltruf erlangten.
Weiteres Neuland betrat M. mit dem Einsatz von Gasmaschinen zur Erzeugung des Gebläsewinds für die neu erbauten Hochöfen in Differdingen an Stelle des Umwegs über hochofengasgefeuerte Dampfkessel zum Antrieb der Gebläsemaschinen. Nach wenigen Jahren hatte der Gasmaschinenbau solche Fortschritte gemacht, daß auch Walzwerke unmittelbar mit Hochofengasmaschinen angetrieben werden konnten. Im Frühjahr 1908 wurde M. die technische Oberleitung (Generaldirektor) der Bismarckhütte in Oberschlesien anvertraut, deren Einrichtung er auf einen neuzeitlichen Stand brachte. Auch dem technischen Verbandswesen schenkte M. seine Aufmerksamkeit. So wurde unter seiner Mitwirkung 1904 die Südwestdeutsch-Luxemburg. Eisenhütte – später als Eisenhütte Südwest ein Zweigverein des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute – gegründet und zeitweilig durch ihn geleitet.- Carl-Lueg-Denkmünze (1908); Dr.-Ing. E.h. (TH Berlin-Charlottenburg 1913).
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Werke
Fortschritte in d. Walzwerkseinrichtungen, in: Stahl u. Eisen 18, 1898, S. 979-1000;
Herstellung v. Halbzeug, Schienen, Schwellen u. Trägern, ebd., S. 1017–36. -
Literatur
Stahl u. Eisen 39, 1919, S. 463 f.;
Jb. d. Schiffbautechn. Ges. 21, 1920, S. 113-15;
DBJ II. -
Porträts
Bildarchiv Stahleisen, Düsseldorf.
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Autor/in
Günter Bauhoff -
Zitierweise
Bauhoff, Günter, "Meier, Max" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 645-646 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136779573.html#ndbcontent