Lebensdaten
1834 – 1907
Geburtsort
Schweinfurt
Sterbeort
Budapest
Beruf/Funktion
Industrieller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 123031230 | OGND | VIAF: 25499870
Namensvarianten
  • Mechwart, Andreas (bis 1899)
  • Mechwart von Belecska, Andreas
  • Mechwart, Andreas (bis 1899)
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Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Mechwart von Belecska, Andreas, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123031230.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Georg M. (1802-37), Fuhrmann in S.;
    M Elisabetha Hoffmann (1805–83), T e. Bauern;
    Louise, T d. Fabrikdir. Anton Eichleiter in B.

  • Biographie

    M. begann als Schlosser, besuchte dann die Polytechnische Schule in Augsburg und war|seit 1855 als Ingenieur in der Nürnberger Maschinenfabrik J. F. Klett beim Bau von Brücken, Mühlen und Waggons beschäftigt. 1859 sollte er eine Stellung bei der Karl-Ludwig-Bahn in Przemyśl (Galizien) antreten, besuchte jedoch vorher Ofen (Pest), wo er durch Vermittlung seines Jugendfreundes Anton Eichleiter den Industriellen Abraham Ganz kennenlernte. Dieser bewog ihn, in die Leitung seiner Eisengießerei einzutreten, die mit der Herstellung von Schalengußrädern für die Eisenbahn einen großen Aufschwung genommen hatte. Nach dem Tode von Ganz (1867) gründete M. mit Eichleiter eine Gesellschaft zur Übernahme des Unternehmens. Seit 1869 Generaldirektor, verschaffte er der nunmehrigen „Ganz & Comp. AG“ mit dem Bau von Dampfmaschinen eigener Konstruktion und der Vervollkommnung der Walzgänge in den Dampfmühlen durch Einführung des Hartguß-Walzenstuhls neues Ansehen. M. nahm auch den Turbinenbau auf und erkannte früh die Bedeutung der Elektrotechnik. Schon 1878 richtete er eine elektrotechnische Abteilung ein, in der auch Dynamomaschinen gebaut wurden, und wurde so zum Begründer der ungar. Elektroindustrie. Ein auch im Deutschen Reich patentierter Schaufelpflug belegt seine Vielseitigkeit als Konstrukteur. M. baute das Budapester Unternehmen durch Gründung von Tochterfabriken in Ratibor (Schlesien) und Leobersdorf (Niederösterreich) sowie die Übernahme der Pester Waggonfabrik (1879) und eines Eisenwerks in Topusko (Kroatien) zu einem Konzern von internationaler Bedeutung aus. In Mailand unterhielt er ein technisches Büro. Auch soziale Einrichtungen der Ganz & Comp. AG sind mit seinem Namen verknüpft: ein Pensionsfonds für die Angestellten, ein Hilfsfonds für die Arbeiter und der Bau einer Wohnsiedlung. M. wirkte auch als Generalrat der Österr.-Ungar. Bank sowie als Mitglied zahlreicher in- und ausländischer Gesellschaften. 1897 zog er sich auf die Position des Vizepräsidenten seines Unternehmens zurück.

  • Literatur

    VDI-Zs. 51, 1907, S. 1119;
    Pester Lloyd v. 15. u. 16.6.1907;
    Revue d'Hongrie, Budapest 1908, Bd. 1, S. 103 f.;
    Zs. d. Österr. Ing.- u. Architekten-Ver. 1914, Nr. 5, S. 87 f.;
    Das geistige Ungarn, Biogr. Lex., hrsg. v. O. v. Krücken u. I. Parlagi, 1918. Bd. 2, S. 331;
    Schweinfurter Heimatbl. 2/1932;
    O. Johannsen, Gesch. d. Eisens, ³1953, S. 460;
    ÖBL (auch ungar. L).

  • Autor/in

    Josef Mentschl
  • Zitierweise

    Mentschl, Josef, "Mechwart von Belecska, Andreas" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 582-583 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123031230.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA