Lebensdaten
1793 – 1866
Geburtsort
Frankfurt/Main
Sterbeort
Frankfurt/Main
Beruf/Funktion
Handwerkerführer
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 136684297 | OGND | VIAF: 80987783
Namensvarianten
  • May, Johann Martin
  • May, Martin

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Zitierweise

May, Johann Martin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136684297.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Andreas Christian, Metzgermeister in F.;
    M Maria Magdalena Lengfelder;
    Frankfurt 1819 Maria Magdalena Stromsdörfer verw. Hax;
    2 S Joh. Andreas (1819–58), Metzgermeister, Mitgl. d. Gesetzgebenden Verslg. d. Freien Stadt Frankfurt, Joh. Valentin (1827–1908), Dr. iur., Rechtsanwalt u. Justizrat, floh nach Beteiligung am bad. Aufstand 1848 in d. Schweiz, wurde in Abwesenheit zum Tode verurteilt, war Anwalt in Liesthal Kt. Basel-Land, kehrte 1864 nach F. zurück, wo er d. Pflegamt d. Stiftung Hospital z. Hl. Geist leitete u. sich große Verdienste um d. Musikleben erwarb.

  • Biographie

    M. erlernte das Metzgerhandwerk, nahm 1814 als Freiwilliger am Feldzug in Frankreich teil und trat schon in jungen Jahren als Vorkämpfer des gewerblichen Mittelstandes hervor. Als solcher wurde er 1830 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung der Freien Stadt Frankfurt und vertrat in mehreren Wahlperioden die Sache der Demokratie gegen die reaktionäre Haltung des freistädtischen Senats. Insbesondere verfocht M. die Interessen seines Berufs und der gesamten Handwerkerschaft. Als langjähriger Sekretär eines Aktionsausschusses bemühte er sich um eine Erneuerung der Traditionen und ihre zeitgemäße Umformung. 1844 gehörte er zu den Gründern eines Hilfsvereins für notleidende Handwerker und übernahm den Vorsitz des Frankfurter Handwerker- und Künstlervereins. Der deutschen Nationalversammlung widmete er 1848 eine Denkschrift über „Die Arbeiterfrage“, sorgte jedoch auch für den Schutz der Vaterstadt vor linksradikalen Übergriffen. Am Abwehrkampf der Handwerker-Innungen gegen die allgemeine Gewerbefreiheit war er führend beteiligt. Im Sommer 1848 wurde er zum Präsidenten des gleichzeitig mit dem Paulskirchenparlament in Frankfurt tagenden Allgemeinen Deutschen Handwerker- und Gewerbekongresses gewählt. Bei dessen Verhandlungen tat er sich als fulminanter Redner und aufrechter Demokrat hervor und beteiligte sich mit großem Fleiß an der Ausarbeitung von Vorlagen. In späteren Jahren wirkte er bei der Vorbereitung des Entwurfs einer Reichsgewerbeordnung mit. Als Gutachter der franz. Nationalversammlung für Fragen der Fleischversorgung konnte er 1851 seine Sachkenntnisse auf diesem Gebiet verwerten.

  • Literatur

    Frankfurter Ztg. 1908, Nr. 102;
    R. Schwemer, Gesch. d. freien Stadt Frankfurt, 1910 ff;
    F. Lerner, Gesch. d. Frankfurter Metzger-Handwerks, 1959 (P);
    M. Simon, Handwerk in Krise u. Umbruch … 1848/49, 1983;
    Kat. „Zünfte u. Handwerk in Hessen“, hrsg. v. Staatsarchiv Marburg, 1985, S. 92 f. – Zu Joh. Valentin: A. R. Mohr, Musikleben in Frankfurt a. M., 1976.

  • Autor/in

    Franz Lerner
  • Zitierweise

    Lerner, Franz, "May, Johann Martin" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 519 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136684297.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA