Lebensdaten
1855 – 1921
Geburtsort
Leipzig
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Verleger
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117632104 | OGND | VIAF: 794723
Namensvarianten
  • Brockhaus, Albert Eduard
  • Brockhaus, Albert
  • Brockhaus, Albert Eduard
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Zitierweise

Brockhaus, Albert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117632104.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eduard s. (5);
    Hamburg 1887 Marie (Mony), T des Kaufmanns und Konsuls Johannes Theodor Witt;
    2 S, u. a. Hans (siehe Einleitung).

  • Biographie

    B. wurde nach gründlicher Ausbildung, auch in London und Paris, und kurzem Universitätsbesuch in Heidelberg und Straßburg 1881 Teilhaber von F. A. B.. Die vielseitig gebildete, natürlich-liebenswürdige, buchhändlerisch freiblickende, für die Interessen von Stand und Staat aufgeschlossene Persönlichkeit hat 40 Jahre lang die Geschicke der Firma bestimmt und ihren eigenen Beitrag zur Entwicklung, verschieden von dem der drei vorausgegangenen Generationen, geleistet. B. setzte die schon unter seinem Vater begonnene Umstellung des Verlags konsequent fort und scheute sich nicht, dem Zuge der Zeit nach Konzentrierung, Rationalisierung, Spezialisierung folgend, ganze Verlagsgebiete - Romane, Übersetzungen, Zeitschriften, Deutsche Allgemeine Zeitung - aufzugeben und sich vornehmlich auf den Ausbau des Lexikons und des Verlags von geographischer und Reiseliteratur - Gebiete, denen B.' persönliche Liebe galt und mit deren Autoren, besonders Sven Hedin, ihn herzliche Freundschaft verband - zu beschränken und dadurch der Firma eine größere Beweglichkeit zu sichern. Der universale Charakter blieb trotzdem erhalten, die Pflege der Auslandsbeziehungen nahm sogar zu: 1890 Gründung einer Zweigfirma (B. & Efron) in Petersburg (1890–1906 russische Ausgabe des Konversationslexikons in 43 Bänden), Gründung einer Filiale in Paris und ein Jahr später einer in London, Druckaufträge aus dem Ausland (Südamerika). - Weise Beschränkung des Ziels, geistige Überlegenheit, die Fähigkeit zu erwärmen und zu begeistern kennzeichneten B.' öffentliches Wirken und sicherten ihm das uneingeschränkte allgemeine Vertrauen. Uneigennützig und hingebend diente er seinem Stand. Als Erster Vorsteher des Börsenvereins (1901–07, später Ehrenmitglied) brachte er die bis 1878 zurückreichenden Bestrebungen zum Schutz des Ladenpreises (Krönersche Reform) zum Abschluß; im erbitterten Streit mit dem Akademischen Schutzverein, Professor Karl Bücher und den wissenschaftlichen Autoren trug er für den Buchhandel den Sieg davon. Unter seiner Leitung wurde der 4. Internationale Verlegerkongreß, der 1901, zum ersten Mal in Deutschland, stattfand, zu einem glänzenden Erfolg des deutschen Buchhandels.

  • Literatur

    B. Hartmann, in: Adreßbuch d. Dt. Buchhandels, 1922 (Sonderdr. 1921);
    S. Hedin, A. B., als Ms. gedr., Stockholm 1921;
    S. Hedin u. A. B., Ein Briefwechsel, 1942;
    DBJ III (Totenliste 1921, L);s. a. L zu 5).

  • Porträts

    Pastellbild v. A. Klamroth, Abb. b. Gebhardt u. Menz (s. L zu 5);
    Ölgem. v. C. Blos, 1925, H. Vogel, 1926, u. Marmorbüste v. C. Seffner, 1922 (alle wahrsch. Leipzig).

  • Autor/in

    Annemarie Meiner
  • Zitierweise

    Meiner, Annemarie, "Brockhaus, Albert" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 623 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117632104.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA